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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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paarmal, packte dann den Sprecherstab fester und begann: »Jawohl, ich habe ein Problem.« Er sah sich unruhig um, machte dann eine finstere Miene und reckte sich, so hoch er konnte. »Ich meine, wir vom Herdfeuer des Kranichs haben ein Problem. Das Herdfeuer ist einfach nicht geräumig genug. Wir haben kaum Platz zum Arbeiten, es ist das kleinste Herdfeuer im ganzen Langhaus …«
»Es ist nicht das kleinste. Ihres ist größer als unseres!« fiel Tronie ihm in die Rede. Sie konnte sich einfach nicht zurückhalten.
Tulie bedachte sie mit strengem Blick. »Du wirst Gelegenheit haben zu sprechen, sobald Frebec fertig ist.«
Tronie errötete und murmelte Entschuldigungen. Ihre Verlegenheit schien Frebec Mut zu machen. Seine Haltung wurde aggressiver.
»Wir haben im Moment nicht genug Platz. Fralie hat keinen Raum zum arbeiten und … und Crozie braucht auch mehr Platz. Bald werden wir eine Person mehr sein. Ich finde, wir sollten mehr Platz bekommen.« Frebec übergab den Stab wieder an Talut und trat zurück.
»Tronie, jetzt kannst du sprechen«, sagte Talut.
»Ich finde nicht … ich wollte ja bloß … nun, vielleicht sollte ich doch«, sagte sie, trat vor und ergriff den Stab. »Wir haben nicht mehr Platz als das Herdfeuer des Kranichs, und wir sind genauso viele Menschen.« Um dann noch, Taluts Beistand erheischend, hinzuzusetzen: »Ich glaube, sogar das Herdfeuer des Löwen ist kleiner …«
»Das ist nicht wichtig, Tronie«, sagte Talut. »Das Herdfeuer des Löwen verlangt nicht mehr Raum, und wir sind auch dem Herdfeuer des Kranichs nicht so nahe, daß Frebecs Begehren nach mehr Platz uns beeinträchtigen könnte. Ihr vom Herdfeuer des Rentiers habt das Recht, eure Meinung zu sagen, denn Veränderungen am Herdfeuer des Kranichs könnten sich sehr wohl auf die Platzverhältnisse bei euch auswirken. Möchtest du sonst noch etwas sagen?«
»Nein, ich glaube nicht«, sagte Tronie kopfschüttelnd und reichte ihm den Stab zurück.
»Sonst noch jemand?«
Jondalar wünschte, er könnte etwas sagen, das helfen würde, aber er war ein Außenseiter und fand, es stünde ihm schlecht an, sich einzumischen. Es verlangte ihn, an Aylas Seite zu stehen; wie sehr er es inzwischen bedauerte, seinen Schlafplatz verlegt zu haben! Er war deshalb fast froh, als Ranec vortrat und den Sprecherstab übernahm. Irgend jemand mußte sich für sie einsetzen.
»Es ist nicht besonders wichtig, aber Frebec übertreibt. Ich kann nicht sagen, ob sie mehr Platz brauchen oder nicht, aber das Herdfeuer des Kranichs ist mitnichten das kleinste. Diese Ehre fällt dem Herdfeuer des Fuchses zu. Aber wir sind nur zu zweit, und wir sind zufrieden.«
Gemurmelt wurde laut, und Frebec funkelte den Bildschnitzer an. Die beiden Männer waren nie besonders gut miteinander ausgekommen. Ranec hatte immer das Gefühl gehabt, sie hätten wenig gemeinsam, und neigte dazu, Frebec einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen. Frebec empfand das als Verachtung, und ganz so unrecht hatte er damit nicht. Insbesondere seit er angefangen hatte, geringschätzig über Ayla zu reden, hatte Ranec nicht mehr viel für ihn übrig gehabt.
Talut, der einen allgemeinen Streit gern vermeiden wollte, hob die Stimme und wandte sich an Frebec. »Wie sollte deiner Meinung nach der Platz in der Erdhütte aufgeteilt werden, damit ihr mehr Raum habt?« Mit dieser Frage übergab er den Elfenbeinstab an Frebec.
»Ich habe nie behauptet, ich wollte dem Herdfeuer des Rentiers Platz wegnehmen. Nur finde ich, daß manche Leute, wenn sie sogar für Tiere Platz haben, mehr Raum haben als sie brauchen. Für die Pferde ist ein ganzer Anbau an das Langhaus gebaut worden, aber bei uns scheint es niemand weiter zu beeindrucken, daß wir bald eine Person mehr sein werden. Vielleicht könnte man einiges … verlegen«, schloß Frebec lahm. Er war nicht glücklich, als er sah, wie Mamut nach dem Sprecherstab griff.
»Willst du andeuten, daß – um dem Herdfeuer des Kranichs mehr Platz zu verschaffen – das Herdfeuer des Rentiers in das des Mammut verlegt werden sollte? Das würde ihnen das Leben außerordentlich erschweren. Und was Fralie und den Umstand betrifft, daß sie hierherkommt, um zu arbeiten, so willst du doch wohl nicht von ihr verlangen, daß sie sich auf das Herdfeuer des Kranichs beschränkt und sonst nirgends hingeht, oder? Das wäre ungesund und würde sie um die Geselligkeit bringen, die sie hier findet. Es wird einfach von ihr erwartet, daß sie ihre Sachen hierherbringt. Dieses Herdfeuer ist

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