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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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hast du gesagt?« sagte Brecie. »Ja,
Ayla.«
»Das ist ein ungewöhnlicher Name.« Als keine Erklärung
folgte, fuhr Brecie fort: »Dann bist wohl du diejenige, die … hm
… diese Tiere … hm … hält!« Ihr wurde bewußt, daß sie nie in
ihrem Leben einem lebenden Tier so nahe gewesen war,
zumindest keinem, das stillstand und nicht versuchte
davonzulaufen.
»Das kommt, weil sie auf sie eingeht«, erklärte Jondalar von
sich aus lächelnd.
»Aber habe ich dich nicht auch mit einem gesehen? Ich muß
zugeben, du hast mich überrascht, Jondalar. In diesen Kleidern
habe ich dich für einen Moment für Darnev gehalten, und selbst
als du ein Pferd führtest, dachte ich noch, ich müßte mir alles
einbilden, oder Darnev wäre aus der Geisterwelt zurück.« »Was diese Tiere betrifft, so lerne ich von Ayla«, sagte
Jondalar. »Sie war es auch, die mich vor dem Höhlenlöwen
gerettet hat. Du kannst mir glauben, sie kann wunderbar mit
Tieren umgehen.«
»Das sieht man ja«, sagte Brecie und sah diesmal auf Wolf
hinunter, der keineswegs nervös war; höchstens seine
Wachsamkeit hatte etwas Bedrohliches. »Ist das der Grund,
warum das Herdfeuer des Mammut sie adoptiert hat?« »Es war ein Grund unter anderen«, sagte Jondalar.
Brecie hatte auf gut Glück geraten, daß Ayla vor kurzem vom
Herdfeuer des Mammut vom Löwen-Lager adoptiert worden
war. Jondalars Antwort bestätigte sie in ihren Mutmaßungen.
Was damit jedoch nicht beantwortet war, war die Frage, woher
sie nun eigentlich kam. Die meisten gingen davon aus, sie sei
mit dem großgewachsenen blonden Mann gekommen, sei
vielleicht eine Gefährtin seines Herdfeuers oder seine Schwester,
doch sie wußte, daß Jondalar nur in Begleitung seines Bruders
in ihrem Revier aufgetaucht war. Wo mochte er diese Frau
gefunden haben?
»Ayla! Wie schön, dich wiederzusehen!«
Als sie aufblickte, sah sie Branag Arm in Arm mit Deegie
stehen. Sie umarmten sich herzlich und rieben sich die Wangen.
Wiewohl sie ihm nur einmal begegnet war, war er für sie wie ein
alter Freund, und es war schön, jedenfalls einen bei diesem
Treffen zu kennen.
»Mutter möchte, daß du kommst und die Anführerin und den
Anführer vom Wolfs-Lager kennenlernst«, sagte Deegie. »Gern«, sagte Ayla, im Grunde froh, einen Vorwand zu haben,
von dieser Brecie mit den stechenden Augen fortzukommen.
Ayla ahnte den flink arbeitenden Geist, der hinter den schlauen
Vermutungen dieser Frau stand, und es war ihr nicht recht wohl
in ihrer Nähe. »Jondalar, bleibst du hier bei den Pferden?« Sie
hatte bemerkt, daß noch ein paar andere Leute zusammen mit
Branag und Deegie hergekommen waren und jetzt näher an die Tiere heranrückten. »Für sie ist dies immer noch etwas Neues, und sie sind glücklicher, wenn sie jemand in der Nähe haben,
den sie kennen. Wo ist Rydag? Der könnte auf Wolf aufpassen.« »Er ist drinnen«, sagte Deegie.
Ayla wandte sich um, um hineinzusehen, und sah ihn
schüchtern unter dem Eingang stehen. »Tulie möchte, daß ich
die Anführerin kennenlerne. Paßt du auf Wolf auf?« sagte und
signalisierte sie ihm durch Handzeichen.
»Ich passe auf!« signalisierte er zurück und warf einen etwas
ängstlichen Blick auf die Menschen um sich herum. Langsam
kam Rydag herzu, setzte sich dann neben Wolf und schlang die
Arme um ihn.
»Nun seht euch das an! Sie redet sogar mit Flachschädeln.
Kein Wunder, daß sie so gut mit Tieren ist!« ließ sich höhnisch
eine laute Stimme aus der Menge vernehmen. Ein paar Leute
lachten.
Zornfunkelnd fuhr Ayla herum und blitzte den an, der
gesprochen hatte.
»Jeder kann mit ihnen reden – man kann ja auch mit einem
Stein reden –, der Trick ist, sie zum Reden zu bringen«, sagte
eine andere Stimme, was wiederum Gelächter hervorrief. Ayla wandte sich dorthin und geriet fast ins Stottern; so erbost
war sie, daß sie kaum ein Wort herausbrachte.
»Will hier etwa jemand behaupten, dieser Junge ist ein Tier?«
Diesmal war es eine vertraute Stimme, die da sprach, und Ayla
legte die Stirn in Falten, als ein Angehöriger des Löwen-Lagers
vorkam.
»Ja, Frebec, ich. Warum nicht? Er weiß nicht, was ich sage.
Flachschädel sind Tiere, das hast du selbst oft genug gesagt.« »Und jetzt sage ich, es stimmt nicht, Chaleg. Rydag versteht ganz genau, was du sagst, und es ist nicht schwer, ihn dazu zu
bringen, dir zu antworten. Du mußt nur seine Sprache lernen.« »Was für eine Sprache? Flachschädel können nicht sprechen.
Von wem hast du denn diesen Unsinn?«
»Die Zeichensprache. Er

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