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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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essen
Pferdefleisch besonders gern«, erklärte Valez.
»Dann werde ich mitgehen müssen«, sagte Ayla.
»Das darfst du nicht!« rief Deegie. »Dann bekommst du von
all den anderen Dingen nichts mehr mit.«
»Ich kann aber nicht zulassen, daß jemand ihr was antut«,
sagte Ayla.
»Dann müssen mir eben ein paar Sachen entgehen.« »Das wäre jammerschade!« erklärte Tulie.
»Fällt dir keine andere Lösung ein?« sagte Deegie.
»Nein … wenn Winnie doch auch bloß braun wäre«, sagte
Ayla.
»Ja, warum sie nicht einfach braun machen?«
»Sie braun machen – wie meinst du das?«
»Wir mischen Farbe an, so wie ich das fürs Leder mache, und
reibe sie damit ein.«
Ayla überlegte einen Moment. »Ich glaube nicht, daß das geht.
Es ist zwar eine gute Idee, Deegie, aber sie braun zu färben
macht keinen großen Unterschied. Selbst Renner ist noch in Gefahr. Auch ein braunes Pferd sieht immer noch aus wie ein Pferd, und wenn jemand auf Pferdejagd ist, wird er nicht immer
daran denken, daß er keine braunen Pferde töten soll.« »Das stimmt«, sagte Talut. »Jäger denken an die Jagd, und
zwei braune Pferde, die vor Menschen keine Angst haben, geben
schon ein sehr verführerisches Ziel ab.«
»Und wenn wir ihnen eine ganz andere Farbe geben … Rot.
Warum nicht aus Winnie ein rotes Pferd machen? Ein
leuchtend rotes Pferd! Dann wäre sie unübersehbar.« Ayla zog ein Gesicht. »Mir gefällt die Vorstellung nicht, sie zu
einem roten Pferd zu machen. Sie würde so komisch aussehen.
Trotzdem ist es eine gute Idee. Alle sollten wissen, daß sie kein
gewöhnliches Pferd ist. Ich denke schon, wir sollten es machen,
aber ein leuchtend rotes Pferd … Warte! Mir fällt etwas anderes
ein.« Ayla eilte ins Zelt, schüttete auf ihren Fellen das
Reisegepäck aus und fand ziemlich unten auf dem Boden ihrer
Kiepe, was sie suchte. Dann lief sie damit hinaus.
»Schau, Deegie! Erinnerst du dich noch hieran?« sagte Ayla
und wickelte die rote Lederhaut aus, die sie selbst so eingefärbt
hatte. »Mir ist nie recht was eingefallen, was ich daraus machen
sollte. Sie hat mir einfach der Farbe wegen gefallen. Jetzt kann
ich sie Winnie umbinden, wenn sie allein auf der Weide ist.« »Das ist ein besonders leuchtendes Rot!« sagte Valez lächelnd
und nickte. »Ich glaube, das geht. Wenn sie das trägt, wüßte
jeder, der sie sieht, daß es sich um ein ganz besonderes Pferd
handelt, und würde wahrscheinlich auch zögern, es zu erlegen –
auch wenn man es ihm vorher nicht sagte. Wir können heute
abend bekanntgeben, daß das Pferd mit der roten Decke und
das braune, das sie bei sich hat, nicht gejagt werden sollen.« »Es könnte nicht schaden, auch Renner etwas aufzubinden«, sagte Talut. »Es brauchte ja nicht so leuchtend zu sein – aber etwas von einem Menschen Hergestelltes, so daß jeder, der nahe genug herankommt, um einen Speer zu werfen, weiß, daß auch
er kein gewöhnliches Pferd ist.«
»Da auf Menschen nicht in jedem Falle Verlaß ist«, sagte
Marlie, »würde ich meinen, daß eine Warnung nicht genügt:
Vielleicht wäre es weise, wenn du und euer Mamut irgendein
Verbot gegen das Erlegen von Pferden erlaßt. Einen Fluch, der
jeden abhält, der versucht wäre festzustellen, wie sterblich diese
Tiere sind.«
»Du kannst ja Rydag sagen, er soll Wolf auf jeden hetzen, der
ihnen was zuleide tut«, sagte Branag lächelnd. »Diese Geschichte
ist jetzt vermutlich überall herum und gewiß bei jedem neuen
Erzählen aufgebauscht worden.«
»Das ist vielleicht gar kein so schlechter Einfall«, sagte Marlie
und erhob sich, um zu gehen. »Zumindest könnte man das als
Gerücht ausstreuen.«
Sie sahen die beiden Anführer des Wolfs-Lagers davongehen.
Traurig den Kopf schüttelnd, fuhr Tulie dann fort, sich
einzurichten. Talut nahm sich vor herauszufinden, wer die
Wettkämpfe ausrichtete, damit auch ein Speerwerfer-Wettstreit
ausgetragen wurde, und blieb bei Brecie und Jondalar stehen,
um mit ihnen zu reden. Deegie und Branag gingen mit Ayla zu
den Pferden hinüber.
»Ich weiß genau den Richtigen, dem man es sagen muß, dann
läuft das Gerücht wie von selbst«, sagte Branag. »Wo jetzt soviel
darüber geredet wird, und auch wenn nicht alles geglaubt wird –
ich glaube, sie werden einen Bogen um die Pferde machen und
sie in Ruhe lassen. Ich glaube, keiner möchte Gefahr laufen, von
Rydag den Wolf auf den Hals gehetzt zu bekommen. Was ich
übrigens noch fragen wollte: Woher weiß Rydag, wie er dem
Wolf Zeichen machen muß?«
Verwundert sah

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