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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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bewegen, ihr Ihren Segen zu versagen. Nun, dachte Ranec, allzu zornig hat Die Mutter nicht sein können, wenn Sie von seinem Wesen etwas genommen hatte, um Tricies Baby damit zu machen. Wahrscheinlich war es dies, was sie ihm hatte zeigen wollen, nahm er an, um ihm zu beweisen, daß sie bereits ein Kind hatte, es an sein Herdfeuer mitzubringen, und zwar ein Kind von seinem Geiste. Das hätte sie unter anderen Umständen unwiderstehlich gemacht, aber er liebte Ayla. Hätte er genug zu bieten gehabt, möglich, daß er daran gedacht haben würde, um sie beide anzuhalten, doch da er seine Wahl getroffen hatte, kam das nicht mehr in Frage. Allein bei dem Gedanken, ohne Ayla leben zu sollen, verkrampfte sich ihm der Magen. Er begehrte sie mehr, als er je eine Frau in seinem Leben begehrt hatte.
Ayla rief hinter Deegie her, und als sie sie eingeholt hatte, gingen sie gemeinsam weiter.
»Du hast also Tricie kennengelernt«, sagte Deegie.
»Ja, aber sie scheint unbedingt mit Ranec sprechen zu müssen, und da war ich froh, als ich dich sah. Da hatte ich eine Möglichkeit, fortzukommen und sie allein zu lassen«, sagte Ayla.
»Kein Wunder, daß sie mit ihm reden wollte. Im vorigen Jahr war es in aller Munde, daß sie vorhatten, einander zu verloben.«
»Sie hat ein Kind, weißt du. Einen Sohn.«
»Nein, davon habe ich nichts gewußt. Ich hatte bisher ja kaum Zeit, den Leuten auch nur hallo zu sagen, und erzählt hat es mir keiner. Das steigert ihren Wert, und damit erhöht sich auch ihr Brautpreis. Wer hat es dir erzählt?«
»Mygie, eine von den Rotfüßen. Sie sagt, der Junge sei von Ranecs Geist.«
»Dieser Geist kommt aber viel herum! Es gibt ein paar Neugeborene von seinem Geist in diesem Jahr. Bei den anderen Männer weiß man ja nie ganz genau, wessen Geist es war, aber bei ihm gibt es keinen Zweifel. Seine Hautfarbe schlägt durch«, sagte Deegie.
»Mygie sagt, dieser Junge sei ganz hellhäutig und hätte rotes Haar, aber im Gesicht sehe er aus wie Ranec.«
»Wie interessant! Da muß ich später unbedingt mal zu Tricie und ihn mir ansehen«, sagte Deegie lächelnd. »Die Tochter einer Anführerin sollte der Tochter einer anderen Anführerin schon einen Besuch abstatten, zumal es sich um das gastgebende Lager handelt. Möchtest du mitkommen, wenn ich hingehe?«
»Ich weiß nicht recht … ja, doch, ich glaube ich würde gern mitgehen«, sagte Ayla.
Sie erreichten den Eingangsbogen jener Hütte, aus der die ungewöhnlichen Klänge kamen. »Ich wollte hier hereinschauen, bei der Musikhütte. Könnte sein, daß es dir gefällt«, sagte Deegie und kratzte an dem Ledervorhang vorm Eingang. Während sie warteten, daß die Verschnürung von drinnen aufgemacht wurde, blickte Ayla sich um.
Südöstlich vom Eingang stand ein Zaun aus sieben Mammutschädeln und anderen Knochen, die mit gestampftem Lehm ausgefüllt waren, um ihnen Festigkeit zu verleihen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Windschutz, dachte Ayla. Der einzige Wind, der durch die Senke der Siedlung fuhr, mußte schon vom Flußtal heraufkommen. Im Nordosten zählte sie vier große Kochstellen im Freien sowie zwei deutlich erkennbare Arbeitsbereiche. Einer schien der Herstellung von Werkzeugen und Gerätschaften aus Elfenbein und Knochen zu dienen, der andere solcher aus Feuerstein. Flintknollen gab es in der Nähe. Ayla sah Wymez und Jondalar sowie etliche andere Männer und Frauen, die, wie sie vermutete, gleichfalls Feuersteinwerkzeugmacher waren. Sie hätte sich denken können, daß sie Jondalar hier finden würde.
Der Vorhang wurde zurückgezogen, und Deegie winkte Ayla, ihr zu folgen, doch irgend jemand am Eingang hielt sie dann ab.
»Deegie, du weißt doch, daß wir keine Besucher hereinlassen«, sagte sie.
»Wir sind gerade beim Üben.«
»Aber Kylie, sie ist eine Tochter vom Herdfeuer des Mammut«, sagte Deegie überrascht.
»Ich sehe aber keinerlei Tätowierung. Wie kann jemand eine Mamut sein, der keine Tätowierungen trägt?«
»Das hier ist Ayla, die Tochter des alten Mamut. Er hat sie ans Herdfeuer des Mammut adoptiert.«
»So? Dann Moment mal. Ich will eben nachfragen.«
Deegie wartete voller Ungeduld, doch Ayla sah sich die Hütte genauer an und gewann den Eindruck, daß sie eingefallen oder zusammengedrückt sein müsse.
»Warum hast du mir nicht gesagt, daß sie das mit den Tieren ist?« sagte Kylie, als sie zurückkam. »Tretet ein!«
»Du solltest wissen, daß ich niemand herbringen würde, der nicht akzeptabel wäre«, sagte Deegie.
Es war

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