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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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genauso aus wie Talut. Nur jünger. Ich glaube, Talut war für sein Entstehen verantwortlich – als er die Wonnen mit Nezzie teilte.«
»Bedeutet das, daß sie wieder ein Kind bekommen, weil sie heute nacht die Wonnen geteilt haben?« fragte Jondalar. »Wonnen werden oft geteilt. Sie stellen ein Geschenk der Großen Erdmutter dar, und es ehrt Sie, wenn sie oft geteilt werden. Aber Frauen bekommen nicht jedesmal ein Kind, wenn sie Ihr Geschenk teilen. Ayla, wenn ein Mann die Gaben Der Mutter zu schätzen weiß, ehrt er Sie, und es kann sein, daß Sie seinen Geist nimmt und ihn mit dem der Frau verschmilzt, der er beiliegt. Ist es sein Geist, kann das Kind ihm ähnlich sehen, so wie Danug Talut ähnlich sieht – aber die Entscheidung darüber liegt bei der Großen Erdmutter.«
Ayla legte im Dunkeln die Stirn in Falten. Das war eine Frage, die sie noch nicht gelöst hatte. »Ich weiß nicht, warum eine Frau nicht jedesmal ein Kind bekommt. Vielleicht müssen die Wonnen mehrere Male geteilt werden, ehe ein Baby entsteht, oder vielleicht geschieht das nur zu bestimmten Zeiten. Vielleicht geschieht das nur dann, wenn der Totemgeist eines Mannes ganz besonders mächtig ist, so daß er den der Frau überwältigt, oder vielleicht entscheidet auch die Mutter, aber Sie wählt den Mann aus, und Sie ist es, die seine Männlichkeit besonders kraftvoll macht. Kannst du mit Sicherheit sagen, nach welchen Gesichtspunkten Sie auswählt? Weißt du, wie die Geister vermischt werden? Könnten sie sich nicht in der Frau vermischen, wenn sie die Wonnen teilen?«
»Von so etwas habe ich noch nie gehört«, sagte Jondalar, »aber es könnte wohl stimmen.« Jetzt war es an ihm, im Dunkeln die Stirn zu runzeln. Er schwieg so lange, daß Ayla schon meinte, er sei eingeschlafen, doch dann sagte er plötzlich: »Ayla, wenn das, was du sagst, stimmt, ist es möglich, daß jedesmal, wenn wir die Wonnen miteinander teilen, ein Baby in dir entsteht.«
»Ja, das glaube ich«, sagte Ayla, entzückt von dieser Vorstellung.
»Dann müssen wir aufhören!« sagte Jondalar und setzte sich unvermittelt auf.
»Aber warum? Ich möchte gern, daß du ein Baby in mir entstehen läßt, Jondalar.« Aylas Bestürzung war nicht zu übersehen.
Jondalar wälzte sich auf die Seite und nahm sie in die Arme. »Und ich möchte das auch, aber nicht jetzt. Die Reise zurück in meine Heimat ist lang. Sie kann ein Jahr dauern oder noch länger. Und es könnte gefährlich für dich sein, so weit zu reisen, wenn du mit einem Kind schwanger gehst.«
»Könnten wir dann nicht einfach in mein Tal zurückkehren?«
Jondalar befürchtete, wenn sie in das Tal der Pferde zurückkehrten, um ein Kind in Sicherheit zur Welt zu bringen, würden sie nie von dort fortgehen.
»Ayla, das halte ich wirklich nicht für eine gute Idee. Du solltest dann nicht allein sein. Ich hätte keine Ahnung, wie ich dir beistehen sollte. Du brauchtest dann Frauen um dich. Eine Frau kann bei der Geburt sterben«, sagte er und konnte vor Qual kaum ein Wort mehr hervorbringen. Es war noch nicht lange her, daß er so etwas miterlebt hatte.
Das stimmte. Ayla sah das gleichfalls. Sie selbst war dem Tod sehr nahe gewesen, als sie ihren Sohn geboren hatte. Ohne Iza hätte sie es nicht überlebt. Der Zeitpunkt war also nicht richtig, ein Baby zu bekommen – nicht einmal, wenn es von Jondalar stammte.
»Ja, du hast recht«, sagte sie, doch die Enttäuschung war sehr bedrückend. »Es kann schwierig sein … ich … ich … würde dann gern Frauen in der Nähe haben«, pflichtete sie ihm bei.
Wieder schwieg er sehr lange. »Ayla«, sagte er schließlich mit einer Stimme, die fast brach vor innerer Erregung, »vielleicht … vielleicht sollten wir nicht im selben Bett schlafen, wenn … Aber es ehrt die Mutter, Ihre Gabe zu teilen«, entfuhr es ihm.
Wie sollte sie ihm ehrlich sagen, daß sie nicht aufhören mußten, die Wonnen miteinander zu teilen? Iza hatte ihr warnend eingeschärft, das mit dem geheimen Mittel nie jemand zu verraten, ganz besonders einem Mann nicht. »Ich meine, deshalb solltest du dir keine Sorgen machen«, sagte sie. »Ich weiß ja nicht genau, ob es wirklich der Mann ist, der Kinder entstehen läßt, und wenn die Große Mutter es ist, die darüber bestimmt, dann kann Sie das bestimmen, wann Sie will, nicht wahr?«
»Ja, und es hat mir schon große Sorgen gemacht. Denn wenn wir Ihr Geschenk meiden, kann Sie das erzürnen. Sie erwartet, daß Sie geehrt wird.«
»Jondalar, wenn Sie es ist, die

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