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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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den überaus kleinen Ohren bis zu dem in einer dunklen Quaste endenden kurzen Schwanz, den stämmigen Beinen und breiten Füßen, und aus den beiden Fellschichten ergeben sich die verschiedenen Farben.
    Obwohl ein großer Teil der warmen, dichten und verblüf-fend seidenweichen Unterwolle zu Beginn des Sommersausgefallen war, hatte das nächstjährige Wachstum bereits eingesetzt. Die neue Unterwolle war heller als das gleichfalls flauschige, aber gröbere, den Wind abhaltende Deckhaar und setzte ihm Lichter auf. Die dunkleren Deckhaare, verschieden lang, einige davon bis zu drei Fuß, hingen von den Flanken herab wie ein Rock; am Bauch und an der Wamme waren sie besonders dicht und ergaben, wenn sich die Tiere auf gefrorenen Boden niederlegten, ein weiches Polster.
    Ayla war entzückt von zwei jungen Kälbern mit rötlichgoldenem, mit stachelähnlichen schwarzen Deckhaaren durchsetzem Fell, die hinter den riesigen Beinen und der langen ockergelben Schürze ihrer sie hoch überragenden Mutter hervorlugten. Das dunkelbraune Haar der alten Matriarchin war mit Grau durchsetzt. Ayla bemerkte auch die weißen Vögel, die die Mammute ständig begleiteten und von ihnen geduldet oder ignoriert wurden, ob sie nun auf einem der zottigen Köpfe saßen oder geschickt einem massigen Fuß auswichen und über
    die Insekten herfielen, die die großen Tiere aufgescheucht hatten.
    Wolf winselte vor Begierde, die interessanten Geschöpfe näher zu betrachten, aber Ayla hielt ihn zurück, während Jondalar aus Winnies Korb seine Leine holte. Die ergraute Matriarchin drehte sich um und schaute einen langen Augenblick in ihre Richtung - sie bemerkten, daß einer ihrer langen Stoßzähne abgebrochen war -, dann wendete sie ihre Aufmerksamkeit wieder wichtigeren Vorgängen zu.
    Nur ganz junge Bullen blieben bei den Kühen; in der Regel verließen sie die Herde, in die sie hineingeboren waren, kurz nach dem Erreichen der Geschlechtsreife im Alter von etwa zwölf Jahren; aber zu dieser Gruppe gehörten auch einige Jungbullen und sogar einige ältere. Eine Kuh mit dunkelrotem Fell hatte sie angezogen. Sie war brünstig, und das war der Grund für den Tumult, den Ayla und Jondalar gehört hatten. Eine brünstige Kuh übte auf alle Bullen eine besondere Anziehungskraft aus, manchmal stärker, als ihr lieb war.Die dunkelrote Kuh hatte sich gerade wieder ihrer Herde angeschlossen, nachdem es ihr gelungen war, drei jungen Bullen in den Zwanzigern, die sie gejagt hatten, zu entkommen. Bullen, die, wenn auch nur vorübergehend, aufge-geben hatten, ruhten sich ein Stück von der dicht gedrängten Herde entfernt aus, während die Kuh versuchte, sich nach ihrer Anstrengung inmitten der aufgeregten weiblichen Tiere eine Atempause zu verschaffen. Ein zweijähriges Kalb drängte sich an sie heran, wurde mit einer sanften Rüsselberührung begrüßt, fand eines der beiden Euter zwischen den Vorderbeinen und begann zu saugen, während die Kuh einen Rüssel voll Graß abriß. Sie war schon den ganzen Tag über von den Bullen gejagt und bedrängt worden und hatte kaum Gelegenheit gehabt, ihr Kalb saugen zu lassen oder selbst zu fressen oder zu trinken. Auch jetzt blieb ihr dazu nicht viel Zeit.
    Ein mittelgroßer Bulle näherte sich der Herde und berührte die anderen Kühe zwischen den Hinterbeinen unterhalb des Schwanzes mit dem Rüssel, riechend und schmeckend, um ihre Bereitschaft zu erkunden. Da Mammute ihr ganzes Leben lang weiterwuchsen, ließ seine Größe erkennen, daß er älter war als die drei, die die Kuh zuvor gejagt hatten - wahrscheinlich in den Dreißigern. Als er sich der dunkelroten Kuh näherte, bewegte sie sich in raschem Trab davon. Sofort verließ der Bulle die anderen Kühe und nahm die Verfolgung auf. Ayla keuchte, als er sein riesiges Organ ausstülpte und es zu einer langen, gebogenen Form anschwoll.
    Der junge Mann neben ihr hatte gehört, wie sie plötzlich den Atem einzog, und warf ihr einen Blick zu. Sie drehte sich zu ihm um, und einen Moment lang schauten sie sich in die Augen. Zwar hatten sie beide schon Mammute gejagt, aber keiner von ihnen hatte die großen, wolligen Tiere öfter aus derartiger Nähe gesehen, und keiner von ihnen hatte je eine Paarung beobachtet. Jondalar spürte ein Prickeln in den Lenden, während er Ayla betrachtete. Sie war erregt, ihr Gesicht war gerötet, ihr Mund stand leicht offen, sie atmete hastig, und in ihren weit aufgerissenen Augen funkelte Neugierde. Fasziniert von dem ehrfurchtgebietenden

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