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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Geschicklichkeit verlor oder überhaupt nicht mehr jagen konnte.
    Vielleicht sollte ich doch mit dieser Heilkundigen der Anderen sprechen, dachte er, trotz allem. Sie war vermutlich von hohem Rang, Dyondar respektierte sie sehr, und seine Stellung war sicher auch nicht niedrig, sonst wäre er nicht der Gefährte einer Medizinfrau. Sie hatte jene Männer ebenso in die Flucht geschlagen wie er - sie und der Wolf. Warum hatte ihnen ein Wolf geholfen, mit dem sie überdies noch gesprochen hatte? Ihr Zeichen war einfach, sie hatte ihm bedeutet, bei den Bäumen in der Nähe der Pferde zu bleiben, doch der Wolf hatte sie verstanden und gehorcht. Er wartete immer noch dort.
    Guban senkte den Blick. Die Tiere flößten ihm einfach eine tiefe, unterschwellige Angst vor Geistern ein. Wer sonst sollte den Wolf oder die Pferde beherrschen? Was sonst konnte bewirken, daß sich Tiere so - untierisch verhielten?
     
    Er sah, daß seine Hellhaarige besorgt war - was er ihr nicht übelnehmen konnte. Wenn Dyondar es für richtig gehalten hatte, sich zu seiner Frau zu bekennen, sollte er das vielleicht auch tun. Sonst könnten sie ihren Rang für geringer als den Dyondars halten. Guban gab der Frau ein Zeichen. Sie hatte alles beobachtet und gesehen, sich aber ganz unauffällig im Hintergrund gehalten, wie es sich für eine gute Clan-Frau gehörte. Sie kam und ließ sich bei ihm nieder.
    "Diese Frau heißt ..." signalisierte er, berührte ihre Schulter und sprach: "Yorga."
    Jondalar hörte nicht viel mehr als ein gerolltes R. Er konnte es nicht nachmachen. Ayla sah, wie er sich abmühte, und ver-suchte, die Situation zu retten. Sie wiederholte den Namen so, daß Jondalar ihn aussprechen konnte, und wandte sich dann an die Frau.
    "Yorga", sagte sie und gestikulierte, "diese Frau grüßt dich. Sie heißt Ayla", sagte sie sehr langsam und sorgfältig. Dann fuhr sie mit Zeichen und Worten fort, so daß Jondalar es verstehen konnte: "Der Mann, der Dyondar heißt, möchte die Frau von Guban begrüßen."
    Das war nicht so, wie man es im Clan gemacht hätte, dachte Guban, aber die Leute gehörten zu den Anderen, und daher beleidigte es ihn nicht. Neugierig wartete er darauf, was Yorga jetzt tun würde.
    Sie schenkte Jondalar einen sehr kurzen Blick und sah wieder zu Boden. Guban bewegte sich ein wenig, um sie wissen zu lassen, daß er mit ihr zufrieden war. Sie hatte Dyondars Anwesenheit bestätigt, und sonst nichts.
    Jondalar war weniger geschickt. So nah war er Clan-Leuten noch nie gekommen, und das faszinierte ihn. Er sah sie viel länger an. Ihre Züge waren denen Gubans ähnlich, nur fraulicher, und er hatte schon vorher bemerkt, daß sie klein und stämmig war, so groß wie ein Mädchen. Bis auf ihre hellblonden, flaumweichen Locken war sie durchaus nicht schön, zumindest in seinen Augen nicht, doch er konnte sich in Guban hineinversetzen. Plötzlich ging ihm auf, daß Guban ihn beobachtete, und er nickte flüchtig und schaute weg. Der Mann vom Clan blickte finster; er mußte vorsichtig sein.
    Guban war die Aufmerksamkeit, die Jondalar seiner Frau geschenkt hatte, nicht recht. Aber er merkte, daß es nicht beleidigend gemeint war - und sein Schmerz quälte ihn wieder. Er mußte mehr über diese Heilkundige erfahren.
    "Ich möchte mit deiner Heilkundigen sprechen, Dyondar", be-deutete er Jondalar.
    Jondalar verstand ihn und nickte. Ayla hatte die ganze Zeit zugesehen, kam schnell herbei und setzte sich respektvoll vor den Mann.
    "Dyondar hat gesagt, daß die Frau eine Heilkundige ist. Die Frau sagt, daß sie eine Medizinfrau ist. Guban möchte wissen, wie eine Frau der Anderen eine Medizinfrau des Clans sein kann."
    Ayla sprach, während sie gestikulierte, damit Jondalar ver-stehen konnte, was sie Guban mitteilte. "Die Frau, die mich annahm und aufzog, war eine Medizinfrau höchsten Ranges. Iza entstammte dem ältesten Geschlecht der Medizinfrauen. Iza war wie eine Mutter zu dieser Frau und erzog sie gemeinsam mit ihrer eigenen Tochter", erklärte Ayla. Sie sah, daß Guban skeptisch und neugierig zugleich war. "Iza wußte, daß diese Frau nicht dieselben Erinnerungen hatte wie ihre richtige Tochter."
    Guban schüttelte entschieden den Kopf: Natürlich nicht!
    "Iza brachte dieser Frau die Erinnerungen bei, ließ sie immer wieder Sachen aufsagen und vormachen, bis sich die Medizin-frau sicher war, daß diese Frau die Erinnerungen nicht mehr verlieren würde. Diese Frau übte und wiederholte immer wieder, um das Wissen einer Medizinfrau zu

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