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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sich in flackernde kleine Lichter, die durch eine endlos lange Höhle den Weg wiesen. Dann wurde das rote Licht größer, füllte ihr ganzes Blickfeld aus, und mit einem bedrückenden, qualvollen Gefühl sah sie die Mog-urs, von Stalagmiten halbverdeckt, im Halbkreis dasitzen.
    Sie versank immer tiefer in einem schwarzen Abgrund, vor Angst wie versteinert. Plötzlich war Creb da, zusammen mit dem glühenden Licht in ihr, half ihr, stützte sie, beschwichtigte ihre Angst. Er führte sie auf einer seltsamen Reise zurück zu ihren gemeinsamen Anfängen, durch salziges Wasser und schmerzhaftes Luftholen, lehmige Erde und hohe Bäume. Dann waren sie auf der Erde, gingen aufrecht auf zwei Beinen, unternahmen eine lange Wanderung, gingen nach Westen auf ein großes, salziges Meer zu. Sie gelangten an eine Steilwand oberhalb eines Flusses und einer flachen Ebene, mit einem tiefen Einschnitt unter einem großen Felsüberhang; es war die Höhle eines seiner frühen Vorfahren. Aber als sie sich der Höhle näherten, begann Creb zu schwinden, sie zu verlassen.
    Die Szene wurde dunstig. Creb schwand schneller, war fast verschwunden, und sie wurde von Panik ergriffen. "Creb! Geh nicht, - bitte, geh nicht!" rief sie. Sie ließ den Blick über die Landschaft schweifen, suchte verzweifelt nach ihm. Dann sah sie ihn auf dem Gipfel des Steilhangs, oberhalb der Höhle seines Vorfahren, dicht neben einem großen Felsbrocken, einer langen, leicht abgeflachten Felssäule, die sich über den Rand neigte, wie in der Luft angehalten, als sie herabstürzen wollte. Ayla rief abermals nach ihm, aber er war in den Felsen verschwunden. Sie war verzweifelt; Creb war fort, und sie war allein, von Kummer gepeinigt, wünschte sich, sie hätte etwas von ihm, um sich erinnern zu können, etwas, das sie berühren konnte, festhalten konnte, aber alles, was sie spürte, war ein alles durchdringender Schmerz. Plötzlich rannte sie, rannte, so schnell sie konnte; sie mußte weg von hier, sie mußte weg.
     
    "Ayla! Ayla! Wach auf!" sagte Jondalar und schüttelte sie. "Jondalar", sagte sie und setzte sich auf. Dann, noch immer verzweifelt, klammerte sie sich an ihn, und die Tränen rannen ihr übers Gesicht. "Er ist fort ... Oh, Jondalar!"
    "Es ist alles gut", sagte er und hielt sie fest in den Armen. "Du mußt einen schrecklichen Traum gehabt haben. Du hast gerufen und geweint. Meinst du, es würde dir helfen, wenn du ihn mir erzählst?"
    "Es war Creb. Ich habe von Creb geträumt und von der Zeit der Clans-Versammlung, als ich in die Höhle ging und diese seltsamen Dinge passierten. Hinterher wollte er lange nichts von mir wissen. Und dann, als wir endlich wieder zusammenkamen, starb er, bevor wir miteinander reden konnten. Er sagte mir, Durc wäre der Sohn des Clans. Ich war mir nie ganz sicher, was er damit meinte. Es gab so vieles, über das ich gern mit ihm gesprochen hätte, so vieles, das ich ihn jetzt gern fragen würde. Manche Leute hielten ihn für den mächtigsten aller Mog-urs, und weil ihm ein Auge und ein Arm fehlten, galt er als häßlich und noch beängstigender. Aber sie kannten ihn nicht. Creb war gut und weise. Er verstand die Welt der Geister, aber er verstand auch die Menschen. In meinem Traum wollte ich mit ihm reden, und ich glaube, er versuchte es, auch mit mir zu reden."
    "Vielleicht hat er das getan. Träume habe ich noch nie verstanden", sagte Jondalar. "Fühlst du dich jetzt besser?"
    "Es ist alles wieder in Ordnung", sagte Ayla. "Aber ich wollte, ich wüßte mehr über Träume."
     
    "Ich finde, du solltest nicht allein nach dem Bären suchen", sagte Ayla nach dem Frühstück. "Schließlich hast du gesagt, ein verwundeter Bär könnte gefährlich sein."
    "Ich werde aufpassen."
    "Wenn ich dich begleite, können wir beide aufpassen, und hier im Lager wäre ich auch nicht sicherer. Der Bär könnte zurückkommen, während du fort bist."
    "Du hast recht. Also gut, komm mit."
    Sie folgten der Spur des Bären in den Wald. Wolf hatte beschlossen, ihn aufzuspüren, und rannte durch das Unterholz voraus. Sie hatten kaum eine Meile zurückgelegt, als sie ein Stück voraus lautes Geknurre hörten. Sie beeilten sich und fanden Wolf, der mit gesträubtem Fell dastand und ein kehliges Grollen von sich gab, den Kopf aber gesenkt und den Schwanz zwischen die Beine geklemmt hatte und von dem kleinen
    Wolfsrudel, das den dunkelbraunen Kadaver des Bären bewachte, gebührenden Abstand hielt.
    "Jetzt brauchen, wir wenigstens keinen verwundeten Bären

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