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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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euch jedoch warnen, vorsichtig beim Herausschneiden der Klauen oder der Zähne zu sein. Passt auf, dass ihr euch nicht daran kratzt. Ihr müsst sie auskochen, bevor ihr gefahrlos damit umgehen könnt. Ein Kratzer kann sich in eine schwärende Wunde verwandeln, die anschwillt und einen eitrigen, übelriechenden Ausfluss absondert.«
Sie blickte auf und bemerkte, dass einige Menschen um den Felsvorsprung kamen. Sie erkannte mehrere von der Dritten Höhle, die nicht bei der ersten Gruppe gewesen waren, darunter auch Manvelar, ein starker und tatkräftiger älterer Mann, der ihr Anführer war.
Als sie die Jäger erreichten, trat Manvelar auf Joharran zu. »Ich begrüße dich, Joharran, Anführer der Neunten Höhle der Zelandonii, im Namen von Doni, der Großen Erdmutter«, sagte er und streckte beide Hände aus.
Joharran nahm die Hände in seine und erwiderte die kurze förmliche Begrüßung des anderen Anführers. »Im Namen der Großen Erdmutter Doni begrüße ich dich, Manvelar, Anführer der Dritten Höhle der Zelandonii.« Das entsprach der üblichen Höflichkeit zwischen Anführern.
»Diejenigen, die du zurückgeschickt hast, kamen herauf und haben uns erzählt, was vorging«, sagte Manvelar. »Wir haben die Löwen in den letzten paar Tagen hier immer wieder gesehen, daher sind wir gekommen, um euch zu helfen. Sie kamen regelmäßig, und wir haben uns gefragt, was wir dagegen unternehmen sollten. Anscheinend habt ihr euch des Problems angenommen. Ich sehe fünf erlegte Löwen, einschließlich des Rudelführers. Die Löwinnen werden sich einen neuen Löwen suchen müssen, vielleicht trennen sie sich und finden mehr als einen. Das wird das gesamte Gefüge des Rudels verändern. Ich glaube, sie werden uns nicht so bald wieder belästigen. Dafür danken wir euch.« »Wir befürchteten, nicht unbehelligt an ihnen vorbeizukommen, und wollten vermeiden, dass sie die Höhlen in der Umgebung bedrohen, daher beschlossen wir, sie zu vertreiben, vor allem, da wir mehrere Leute bei uns hatten, die mit Speerschleudern umgehen können«, sagte Joharran.
»Höhlenlöwen zu jagen ist gefährlich. Was werdet ihr mit ihnen machen?«
»Ich glaube, auf alle Felle, Zähne und Klauen ist Anspruch erhoben worden, und jemand sagte, er wolle gerne das Fleisch probieren«, erwiderte Joharran.
»Es schmeckt streng.« Manvelar rümpfte die Nase. »Wir helfen euch beim Häuten, aber das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Ihr solltet erwägen, die Nacht bei uns zu verbringen. Wir können einen Läufer schicken und der Siebten mitteilen, dass ihr aufgehalten worden seid.«
»Gut. Dann bleiben wir. Vielen Dank, Manvelar«, sagte Joharran.
    Die Dritte Höhle verköstigte die Besucher der Neunten, ehe diese am nächsten Morgen aufbrachen. Joharran, Proleva, Prolevas Sohn Jardal und ihre neugeborene Tochter Sethona saßen zusammen mit Jondalar, Ayla und ihrer Tochter Jonayla auf dem sonnigen Felsvorplatz und genossen beim Essen die Aussicht.
    »Ich habe den Eindruck, als wäre Morizan sehr an Folaras Freundin Galeya interessiert«, bemerkte Proleva. Sie beobachteten eine Gruppe noch nicht verbundener junger Leute mit den nachsichtigen Augen älterer Geschwister.
    »Ja«, meinte Jondalar grinsend. »Sie war gestern bei der Löwenjagd seine Rückendeckung. Gemeinsam zu jagen und sich aufeinander verlassen zu müssen, schafft oft rasch eine besondere Bindung, auch wenn ihre Speere nichts getroffen haben und sie keinen Löwen für sich beanspruchen konnten. Aber sie haben Ayla geholfen, ihre Löwin zu häuten, und sie hat jedem eine Klaue gegeben. Sie waren so schnell fertig, dass sie noch zu mir kamen und mir halfen, und ich habe ihnen auch jeweils eine kleine Klaue geschenkt, damit sie alle ein Andenken an die Jagd haben.«
    »Mit denen haben sie gestern Abend an den Kochkörben geprahlt«, berichtete Proleva.
»Kann ich auch eine Klaue als Erinnerungsstück haben, Ayla?«, fragte Jaradal. Der Junge hatte offensichtlich genau zugehört.
»Das sind Erinnerungsstücke an eine Jagd, Jaradal«, wies seine Mutter ihn zurecht. »Wenn du alt genug bist, mit auf die Jagd zu gehen, wirst du deine eigenen Andenken bekommen.«
»Ist schon gut, Proleva. Ich schenke ihm eine.« Joharran lächelte den Sohn seiner Gefährtin freundlich an. »Ich habe auch einen Löwen erlegt.«
»Hast du?«, fragte der sechsjährige Junge aufgeregt. »Und ich darf eine Klaue haben? Warte, bis ich die Robenan zeige!«
»Koch sie gut aus, bevor du sie ihm gibst«, sagte Ayla.
»Das

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