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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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»Demoryn, Anführer der Dritten Höhle der Zelandonii, Hüter der Ältesten Heiligen Stätte, bitte, heiße die Erste Unter Denen, Die Der Großen Mutter Dienen, willkommen.«
»Zelandoni die Erste, unsere Höhle freut sich, dich und deine Freunde willkommen zu heißen«, sagte er.
»Gestattet, dass ich unseren Handelsmeister vorstelle. Willamar, bitte begrüße den Anführer der Dritten Höhle der Zelandonii.«
»Sei gegrüßt, Demoryn«, hob Willamar an, streckte beide Hände vor und fuhr mit den förmlichen Begrüßungen fort. Dann erklärte er: »Kurz bevor wir hierherkamen, waren wir auf der Jagd, um unsere Vorräte aufzufüllen und euch etwas Fleisch als Geschenk mitzubringen.« Er sah, wie der Anführer und einige andere wissend nickten. Sie hätten es nicht anders gemacht. »Allem Anschein nach haben wir beschämend viele Reichtümer erworben. Wir stießen auf eine Wisentherde, und unsere Jäger hatten außergewöhnliches Glück. Wir zählten am Ende neun erlegte Tiere, und unsere gesamte Gruppe umfasst nur sechzehn Menschen, darunter vier Kinder. Das ist für uns zu viel, und selbst mit der Hilfe der Pferde können wir auf keinen Fall eine solche Menge transportieren, wollen aber die Geschenke der Mutter nicht vergeuden. Wenn ihr ein paar Leute schicken könnt, um das Fleisch hierherzuholen, würden wir es gern mit euch teilen. Wir haben etwas mitgebracht, aber den Rest unter Bewachung zurückgelassen.«
»Ja, natürlich werden wir euch helfen, und wir freuen uns, dass wir an eurem Jagdglück teilhaben dürfen«, erwiderte Demoryn. Dann schaute er Willamar genauer an und sah die Tätowierung auf seiner Stirn. »Handelsmeister, ich glaube, du warst schon einmal hier.«
Willamar lächelte. »Nicht bei deiner Höhle, aber ich war schon in dieser Gegend. Die Gehilfin der Ersten ist mit dem Sohn meiner Gefährtin verbunden. Er ist noch auf unserem Lagerplatz und bewacht das Fleisch, zusammen mit meinen Handelsburschen sowie einigen anderen. Amelana hatte Glück, dass wir diese Reise geplant hatten, noch bevor sie uns bat, sie mitzunehmen. Sie wollte unbedingt wieder nach Hause und ihr Kind hier bekommen, bei ihrer Mutter.«
»Wir freuen uns, sie wieder bei uns zu haben. Ihre Mutter war sehr traurig, als sie fortging, aber Amelana war so erpicht darauf, mit dem fremden jungen Mann zu gehen, dass wir es ihr nicht verwehren konnten. Es tut mir leid, dass ihr Gefährte jetzt durch die nächste Welt reist. Das muss für seine Mutter und seine Familie schwer gewesen sein, aber trotzdem ist es schön, dass Amelana wieder bei uns ist. Ich habe nicht geglaubt, dass wir sie je wiedersehen würden«, sagte Demoryn, »und vielleicht ist sie das nächste Mal nicht mehr so versessen darauf, ihr Zuhause zu verlassen.«
»Ich glaube, du hast Recht«, erwiderte Willamar mit einem wissenden Schmunzeln.
»Vermutlich wollt ihr noch weiter zur Ersten Höhle zum Treffen mit allen anderen Zelandonia.«
»Ich habe nichts von einem Treffen gehört.«
»Ich dachte, deswegen wäre die Erste hier.«
»Davon weiß ich nichts, aber ich weiß auch nicht alles, was die Erste weiß.« Die beiden Männer wandten sich der beleibten Frau zu. »Wusstest du, dass ein Treffen der Zelandonia stattfindet?«, fragte Willamar sie.
»Ich freue mich auf jeden Fall, daran teilzunehmen«, antwortete sie mit rätselhaftem Lächeln.
Willamar schüttelte nur den Kopf. Wer konnte schon wissen, was in einer Zelandoni vorging? »Gut, Demoryn, wenn du ein paar Leute holen kannst, die uns beim Abladen des Fleisches helfen, das wir mitgebracht haben, und mit uns zurückgehen, um den Rest zu holen, dann können unsere anderen Mitreisenden auch herkommen.«
Während sie Zelandoni half, ihr Reisegepäck abzuladen, fragte Ayla: »Wusstest du, dass hier in der Nähe eine Versammlung der Zelandonia stattfinden wird?«
»Ich war mir nicht sicher, doch solche Treffen finden in der Regel im Abstand einer bestimmten Anzahl von Jahren statt, und ich dachte, dieses könnte das richtige Jahr für ein Treffen in dieser Gegend sein. Ich habe es nicht erwähnt, weil ich keine Erwartungen wecken wollte, falls ich mich irrte oder den Zeitpunkt verpasste.«
»Sieht so aus, als hättest du Recht gehabt.«
»Amelanas Mutter war anscheinend besorgt wegen der Pferde, deshalb habe ich dich noch nicht vorgestellt.«
»Wenn die Pferde sie schon beunruhigen, was wird sie dann erst von Wolf halten?«, fragte Ayla. »Um die förmlichen Vorstellungen können wir uns später kümmern. Ich werde

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