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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Die anderen Männer in der Randhütte waren größtenteils älter und ließen einander in Ruhe. In seiner ging es nicht so ungestüm und laut zu wie in denen der jüngeren Männer, doch wenn er seinen Hüttengefährten etwas von seinem Barma anbot, tranken sie bereitwillig mit ihm. Zu schade, dass es bei der Neunten Höhle keine Randhütten gab.
Ayla lenkte Winnie mit der Schleiftrage langsam um die große Hütte der Zelandonia herum und dann vom Lagerplatz des Sommertreffens zurück auf den Weg, auf dem sie gekommen waren. Jondalar folgte mit Renner und Grau. Das Gelände, auf dem das Sommertreffen abgehalten wurde, nach dem Namen der nahe gelegenen Höhle Sonnenblick genannt, wurde oft für große Zusammenkünfte genutzt. Wenn es regnete, wurde der Boden mit Steinen vom Fluss und den nahen Felswänden gepflastert, besonders wenn es ungewöhnlich schlammig war. Jedes Jahr wurden mehr hinzugefügt, bis der Lagerplatz an dem großen, gepflasterten Bereich zu erkennen war.
Als sie die Umgrenzung des Lagers und die Pflastersteine hinter sich gelassen hatten, hielt Ayla in der Mitte einer Wiese auf der Schwemmebene an. »Wir sollten Winnie die Schleiftrage abnehmen und die Pferde eine Weile hier grasen lassen. Sie werden sich nicht weit entfernen, und wir können sie zurückpfeifen, falls wir sie brauchen.«
»Gute Idee«, meinte Jondalar. »Die meisten wissen, dass sie die Pferde in Ruhe lassen sollen, wenn keiner von uns dabei ist, und wir können nach ihnen sehen. Ich nehme ihnen auch die Halfter ab.«
Während sie die Pferde versorgten, sahen sie Lanidar näher kommen, der immer noch den für ihn angefertigten Speerschleuderhalter trug. Er winkte, pfiff dann zur Begrüßung, worauf Winnie und Renner zurückwieherten.
»Ich wollte die Pferde sehen«, sagte er. »Ich habe letztes Jahr gern auf sie aufgepasst und sie dabei kennengelernt, hatte aber diesen Sommer noch keine Zeit für sie, und Winnies Fohlen kenne ich überhaupt noch nicht. Glaubst du, sie erinnern sich an mich?«
»Ja. Sie haben doch auf dein Pfeifen geantwortet«, erwiderte Ayla.
In einer Falte seiner Tunika hatte er ein paar getrocknete Wildapfelstücke mitgebracht und fütterte den jungen Hengst und dessen Mutter damit. Dann hockte er sich auf die Fersen und hielt dem Fohlen ein Apfelstück auf der ausgestreckten Hand hin. Grau blieb zuerst an Winnies Hinterläufen stehen. Obwohl das Fohlen noch gesäugt wurde, hatte es schon in Nachahmung seiner Mutter Gras ins Maul genommen und war offensichtlich neugierig. Lanidar wartete geduldig, und nach einer Weile machte das Fohlen vorsichtige Schritte auf ihn zu.
Die Stute schaute zu, ohne jedoch das Fohlen zu ermutigen oder zurückzuhalten. Schließlich siegte Graus Neugier, und sie beschnüffelte Lanidars offene Hand, um zu prüfen, was darin war. Ein Stück Apfel geriet ihr ins Maul, das sie rasch fallen ließ. Lanidar hob es auf und hielt es ihr erneut hin. Obwohl sie nicht so erfahren war wie ihre Mutter, gelang es ihr mit den Schneidezähnen, den beweglichen Lippen und der Zunge, das Stück ins Maul zu befördern und darauf zu kauen. Das war eine neue Erfahrung für sie und ein neuer Geschmack, aber sie war mehr an Lanidar interessiert. Als er sie zu streicheln und an ihren Lieblingsstellen zu kratzen begann, hatte er gewonnen. Er richtete sich auf, und ein strahlendes Lächeln breitete sich über sein Gesicht.
»Wir wollten die Pferde für eine Weile hier auf der Wiese lassen und hin und wieder nach ihnen schauen«, sagte Jondalar.
»Ich passe gern wieder auf sie auf«, bot Lanidar an. »Falls es Probleme gibt, suche ich euch oder pfeife.«
Ayla und Jondalar sahen sich lächelnd an. »Da wäre ich dir sehr dankbar«, meinte Ayla. »Ich wollte sie hierlassen, damit sich die Leute an ihren Anblick gewöhnen und die Pferde mit ihnen vertrauter werden, vor allem Grau. Wenn du müde wirst oder gehen musst, gib uns einfach Bescheid.«
»Das mache ich«, versprach er.
Beruhigter wegen der Pferde, verließen sie die Wiese. Als sie am Abend zurückkehrten, um Lanidar zu einer Mahlzeit mit ihrer Höhle einzuladen, fanden sie mehrere junge Männer und ein paar junge Frauen vor, darunter auch Lanoga mit ihrer jüngeren Schwester Lorala auf dem Arm, die Lanidar Gesellschaft leisteten. Im vergangenen Jahr hatte Lanidar die Tiere in der Umfriedung auf der Wiese beaufsichtigt, die nahe beim Lagerplatz der Neunten Höhle lag, in einiger Entfernung vom Hauptlager. Dort waren nur wenige Menschen vorbeigekommen, und

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