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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Armen. Wolf war anscheinend zufrieden, bei den beiden zu bleiben.
Ayla nahm Winnie die Schleiftrage ab und ließ die Stute grasen, und als sie zurückkam, wurden ihr ein paar vorsichtige Fragen nach dem Pferd gestellt und wie sie dazu gekommen war. Die Erste ermutige Ayla, davon zu erzählen. Sie entwickelte sich zu einer recht guten Geschichtenerzählerin und fesselte ihre Zuhörer, vor allem, wenn sie Geräusche wie das Pferdewiehern und Löwenbrüllen hinzufügte. Gerade als sie fertig war, tauchte der Zelandoni der Sechsundzwanzigsten Höhle auf.
»Ich dachte, ich hätte ein bekanntes Löwenbrüllen gehört«, begrüßte er sie mit einem breiten Lächeln.
»Ayla hat uns erzählt, wie sie und Winnie einander gefunden haben«, sagte Danella. »Genau wie ich mir gedacht habe, hat sie packende Geschichten zu erzählen. Und nachdem ich nun eine gehört habe, möchte ich mehr hören.«
Die Erste drängte es zum Aufbruch, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Für die Erste Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen, war es durchaus angemessen, den Anführer der Höhle, die das Sommertreffen ausrichtete, und dessen Gefährtin zu besuchen, aber sie hatte viel zu tun. Die Zeremonie für die Riten der Ersten Wonnen fanden am übernächsten Tag statt, und danach die erste Hochzeitszeremonie dieses Jahres. Obwohl es gegen Ende des Sommertreffens eine weitere Hochzeitszeremonie für jene geben würde, die ihre Entscheidung bekräftigen wollten, bevor sie in ihre Winterquartiere aufbrachen, war die erste Zeremonie stets die größte mit den meisten Teilnehmern. Dafür war noch viel zu planen.
Während die Leute beschäftigt waren, mehr Tee aufzugießen, da bereits alles ausgetrunken war, gelang es der Ersten und ihrer Gehilfin, den Sechsundzwanzigsten beiseitezunehmen und vertraulich mit ihm zu sprechen.
»Wir haben erfahren, dass Danella eine Totgeburt hatte«, sagte die Erste. »Aber da ist sicherlich noch mehr passiert. Ich würde sie gern untersuchen, damit ich weiß, ob ich ihr irgendwie helfen kann.«
Er seufzte tief und runzelte die Stirn.
    J a, du hast natürlich Recht. Da ging es um mehr als eine Totgeburt«, erwiderte der Sechsundzwanzigste. »Es waren zwei Zugleichgeborene, vielmehr wären es gewesen, aber sie wurden nicht nur zugleich geboren, sie waren zusammengewachsen.«
    Ayla konnte sich daran erinnern, dass einer Frau des Clans dasselbe passiert war - zwei zusammengewachsene Kinder, eine entsetzliche Missgeburt. Sie empfand großes Mitgefühl für Danella.
    »Ein Kind war von normaler Größe, das andere viel kleiner und nicht voll ausgeformt, und Teile des zweiten waren mit dem ersten verwachsen«, fuhr der Sechsundzwanzigste fort. »Ich bin froh, dass sie keinen Atem hatten, sonst hätte ich ihnen den nehmen müssen. Das wäre zu schlimm für Danella gewesen. Außerdem verlor sie so viel Blut, dass ihr Überleben fraglich schien. Wir, ihre Mutter, Stevadals Mutter und ich, fassten den Entschluss, es weder ihr noch ihrem Gefährten zu erzählen. Wir fürchteten, dann wären spätere Schwangerschaften noch belastender als im Falle einer Totgeburt. Du kannst sie untersuchen, wenn du willst, aber die Geburt liegt schon länger zurück, gegen Ende des Winters. Danellas Heilung hat gute Fortschritte gemacht, sie muss nur ihre Kraft wiedererlangen und ihre Trauer überwinden. Euer Besuch könnte ihr dabei geholfen haben. Ich sah, wie sie Aylas Kind hielt, und glaube, das ist ein gutes Zeichen. Sie scheint sich mit dir angefreundet zu haben, Ayla, und mit deinem Wolf auch. Vielleicht ist sie jetzt eher bereit, zum Sommertreffen zu gehen.«
    »Jondalar!«, rief Ayla, als sie und die Erste zum Lagerplatz der Neunten Höhle zurückkamen. »Was machst du denn hier? Ich dachte, du wolltest zum Hauptlager des Sommertreffens.«
    »Dahin gehe ich auch«, erwiderte er. »Ich wollte nur eben nach Renner und Grau schauen, wenn ich schon hier bin. Ich habe kaum Zeit mit Renner verbracht, und die beiden schienen die Gesellschaft zu genießen. Und warum bist du hier?«
    »Winnie soll noch Grau säugen, während ich Jonayla stille. Eigentlich wollte ich Winnie hierlassen, doch dann fanden wir, es wäre günstig, wenn Zelandoni jetzt auf der Schleiftrage ins Hauptlager reiten würde.«
    Jondalar grinste. »Dann warte ich. Übrigens, was hältst du davon, wenn ich mitkomme und auf Renner reite?«
»Wir müssten Grau auch mitnehmen.« Ayla runzelte leicht die Stirn, dann lächelte sie. »Wir könnten das kleine Halfter benutzen,

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