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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flachen Hand auf den Oberschenkel.
    »Da wir gerade beim Vorstellen sind«, sagte John, »darf ich dann um Ihren vollen Namen bitten?«
    »Held, Marina Held, Sir.«
    John winkte ab. »Das Sir lassen wir weg, und ich werde Sie auch weiterhin Marina nennen.«
    »Okay, John.«
    Der Geisterjäger lachte. »So gefallen Sie mir schon besser. Wollen Sie etwas trinken?«
    »Danke. Im Augenblick nicht.«
    John nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und bot Zigaretten an.
    »Ja, ein Stäbchen nehme ich gern«, sagte Marina. »Nach all der Aufregung.« Sie saugte den Rauch in die Lungen und stieß ihn durch die Nasenlöcher wieder aus. »Und ich dachte, Sie wären Beamter!«
    »Bin ich auch.«
    »Aber doch nicht…« Marina schüttelte den Kopf. »Ist ja auch egal. Die Welt ist jedenfalls klein.«
    »Sie haben also die Vampire gesehen, wie ich schon hörte?«.
    »Ja.«
    »Erzählen Sie.«
    Marina berichtete. Sie ließ nichts aus. Sie hatte Vertrauen zu dem hochgewachsenen blondhaarigen Mann gefaßt, auf dessen rechter Wange eine halbmondförmige Narbe prangte.
    »Und dann rannte ich einfach weg«, sagte sie zum Schluß. »Ich kam auf eine belebte Straße und habe mir ein Taxi genommen.« Sie drückte die Zigarette aus. »Jetzt werden Sie mich wahrscheinlich für eine Spinnerin halten, aber alles stimmt, was ich Ihnen berichtet habe.«
    »Ich glaube Ihnen, Marina.«
    »Einfach so?«
    »Sicher.«
    »Aber Sie sind doch Polizist und müssen rational und realistisch denken.«
    »Gerade deshalb glaube ich Ihnen. Sehen Sie, Marina, ich habe beim Yard eine Sonderfunktion. Ich beschäftige mich mit Fällen, die außerhalb unseres normalen Bereichs liegen. Ich kämpfe gegen Vampire, Dämonen und finstere Mächte. Ein wirklicher Zufall, wie ihn nur das Leben schreiben kann, hat uns zusammengebracht, und ich muß zugeben, es ist gut für uns beide.«
    »Das hätte ich mir nie träumen lassen.« Marina schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Aber nun zur Sache. Beschreiben Sie mir die Bar. Ich meine, sagen Sie mir, wo sie liegt.«
    »Keine Ahnung. Ich habe mir keine Straßennamen merken können.«
    »Aber Sie müssen doch ungefähr wissen, wie Sie dorthin gekommen sind.«
    »Das schon.« Marina versuchte eine Beschreibung zu geben. Sie erinnerte sich auch an manche Einzelheiten, aber die Straßennamen kannte sie nicht.
    John Sinclair blieb optimistisch. »Das ist nicht tragisch, Marina. Dann werden wir beide eben losfahren und die Bar suchen.«
    »Moment!« Marina sprang plötzlich auf. »Mir ist der Name eingefallen. ›Shocking Palace‹.«
    John hob die Schultern. »Nie gehört. Aber warten Sie, das werden wir gleich haben.« Der Geisterjäger griff zum Telefonhörer und ließ sich die Nummer vom Gewerbeaufsichtsamt heraussuchen. Dort gab es eine Abteilung, in der man sich über die Besitzverhältnisse von Lokalen genauestens informieren konnte.
    Johns Gesprächspartner bat um Geduld und versprach, zurückzurufen. John und Marina unterhielten sich in der Zwischenzeit. »Zuerst wollte ich gar nicht zur Polizei gehen, weil ich fürchtete, man würde mich auslachen. Aber jetzt…«
    »Sie haben sich richtig entschieden, Marina. Niemand lacht Sie aus. Ich…«
    Das Telefon läutete. Sinclair hörte zu und notierte sich einen Namen.
    »Haben Sie den Besitzer?« fragte Marina.
    »Ja.« John Sinclair blickte auf den kleinen Zettel. »Er heißt Morton Hendricks. Er wohnt allerdings nicht in Soho, sondern auf der anderen Seite der Themse, in Southwark.«
    »Fahren wir hin?« fragte Marina.
    »Nein.« John lächelte. »Ich fahre hin. Sie nicht. Es ist zu gefährlich. Sie bleiben bei Ihren Gasteltern.«
    »Nein. Ich möchte dabei sein. Ich habe Sie schließlich auf die Spur gebracht. Ich will ja nicht zu dem Kerl in die Wohnung. Meinetwegen kann ich im Wagen sitzenbleiben. Aber ich finde es aufregend, mit einem Oberinspektor durch London zu fahren.«
    John winkte ab. »Versprechen Sie sich nicht zuviel. Marina, das kann sehr langweilig werden.«
    Aber Marina ließ sich nicht abschütteln. »Darf ich nun mit? Ja oder nein?«
    »Von mir aus. Aber pfuschen Sie mir um Himmels willen nicht ins Handwerk. Und Sie bleiben auch nur bei dieser einen Tour dabei. Danach werde ich Sie wieder in die Berners Street bringen.«
    »Das ist mir egal«, erwiderte Marina Held.
    ***
    Die drei Vampirfrauen gingen bei ihrer Suche systematisch vor. Ginny, die so gut zeichnen konnte, daß man das Original von einer Fotografie fast nicht unterscheiden konnte, hatte auf Laras

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