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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechten Spaß. Selbst die Eier mit Speck konnten ihre Laune nicht heben. Lustlos schluckte sie ein paar Bissen und lächelte Mrs. Sanders hin und wieder zu. Sie überlegte, ob sie der Gastgeberin von ihrem Vorhaben etwas sagen sollte, entschied sich aber dagegen. Wahrscheinlich hätte die Frau sie ausgelacht.
    Marina Held zündete sich eine Zigarette an, was Mrs. Sanders mit einem mißbilligenden Blick quittierte.
    »Ich werde gleich weggehen«, sagte Marina.
    »Und wohin?«
    »London ansehen!«
    »Aber doch nicht wieder nach Soho«, warnte Mrs. Sanders.
    Marina stäubte die Asche ab. »Nein, diesmal nicht. Ich möchte in die City. Trafalgar Square, Big Ben, Hyde Park, Downing Street… Na, Sie wissen schon.«
    »Das ist natürlich etwas anderes.« Mrs. Sanders strahlte erleichtert. »Wollen Sie einen Bus nehmen?«
    »Ja.«
    »Die Haltestelle ist ganz in der Nähe. Alle zehn Minuten kommt ein Bus.«
    Marina Held war nicht die einzige an der Haltestelle. Sie stellte sich an der Schlange an. Als der doppelstöckige rote Bus kam, kletterte sie über die Wendeltreppe nach oben.
    Die junge Deutsche bekam die Fahrt gar nicht so recht mit. Sie war zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt. Immer wieder fragte sie sich, ob es der richtige Weg war, den sie eingeschlagen hatte. Aber was sie sich einmal vorgenommen hatte, das führte sie auch durch.
    Beinahe hätte sie die Haltestelle verpaßt. Sie stieg an der Victoria Street aus und ging den Rest der Strecke bis zum Scotland-Yard-Gebäude zu Fuß.
    Es war schon ein imposanter Bau, den Marina zu sehen bekam. Steil stieg das Gebäude in den Sommerhimmel. Die Sonnenstrahlen spiegelten sich in den unzähligen Scheiben. Die großen, gläsernen Eingangstüren waren in ständiger Bewegung.
    Marina gab sich einen Ruck und ging auf den Eingang zu. Sie kam sich in der Halle ziemlich verloren vor, entdeckte aber dann die Anmeldung. Es war ein Glaskasten, in dem zwei Beamte saßen.
    Freundlich wurde Marina nach ihren Wünschen gefragt.
    Sie druckste herum, faßte sich aber dann ein Herz und berichtete ihre Geschichte.
    Der Beamte lächelte.
    Marina wurde wütend. Sie hatte es nicht gern, wenn man sie belächelte.
    »Es ist aber so«, rief sie, »glauben Sie mir.«
    »Schön. Und was kann ich dann für Sie tun?«
    »Mich zu einem Ihrer Beamten bringen, der sich mit dem Fall beschäftigen kann.«
    »Okay«, sagte der Polizist. »Wir werden Sie ja doch so nicht los. Ich spreche mal mit Oberinspektor Sinclair. Das ist bei uns der Mann, der… auch egal, Sie werden ihn ja kennenlernen.«
    Der Mann griff zum Telefonhörer.
    ***
    Der Beamte unten am Empfang war von John Sinclair schon einiges gewöhnt. Deshalb fiel er auch direkt mit der Tür ins Haus.
    »Hier unten ist eine junge Dame, die angeblich Vampire gesehen hat«, sagte er mit einer Stimme, als habe er neben sich eine Geisteskranke stehen.
    »Wo hat sie die gesehen?« erkundigte sich John.
    »In einer Bar.«
    »Hm.« Der Geisterjäger überlegte blitzschnell. Noch vor wenigen Minuten hatten er und der Superintendent von Vampiren gesprochen. Und jetzt meldete sich eine Person, die behauptete, tatsächlich Untote gesehen zu haben. Ein mehr als seltsamer Zufall.
    »Schicken Sie die Dame zu mir ins Büro«, entschied John Sinclair.
    Der Beamte unten atmete tief ein. »Sehr wohl, Sir.«
    John legte wieder auf. Er gönnte sich eine Zigarette und nippte hin und wieder an seinem Kaffee.
    Vampire in London! Die Vorstellung kreiste in seinem Kopf. Sollte da tatsächlich etwas dran sein? Das wäre schon ein Hammer. Und ein junges Mädchen wollte die Untoten gesehen haben.
    John war gespannt.
    Drei Minuten wurde seine Geduld auf die Probe gestellt. Dann klopfte es an die Tür.
    »Come in«, rief der Geisterjäger und stand auf.
    Ein Beamter brachte die Zeugin herein. John Sinclair hatte das Gefühl, ihn träfe der Schlag.
    Vor ihm stand seine Bekannte aus dem Flugzeug.
    Aber auch sie war überrascht. Marina machte ein Gesicht, als verstehe sie die Welt nicht mehr. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, und John erkannte, daß die Überraschung nicht gespielt war.
    Der Beamte zog sich zurück.
    John gewann die Fassung als erster wieder. Er lächelte. »Na, dann nehmen Sie mal Platz, Marina«, sagte er und deutete auf den Besucherstuhl.
    Doch Marina blieb stehen. »Sie… also Sie…« Die junge Deutsche kam ins Stottern. »Sind Sie dieser Oberinspektor Sinclair?«
    »In Lebensgröße.«
    »Das ist vielleicht ein Ding.« Marina schlug sich mit der

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