Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Blonden!
    Ted Willard kreiselte herum.
    Und er sah Mona.
    Sie kam aus einem Separee. Noch immer trug sie das schwarze, weit ausgeschnittene Kleid, und noch immer fiel ihr blondes Haar als Lockenpracht auf die nackten Schultern.
    Nur eins hatte sich verändert.
    Ihr Gesicht!
    Es war zu einer Grimasse verzogen – und die beiden Eckzähne des Oberkiefers wuchsen weit vor. Sie berührten fast die Unterlippe.
    Mona war ein Vampir!
    »Teddy-Boy!« Wieder lockte sie mit samtweicher Stimme, während ihr Körper vor Erregung zitterte.
    Blut! Sie brauchte Blut! Und der Mann vor ihr hatte es!
    »Komm her, Teddy-Boy!« sagte sie.
    Ted Willard lachte. Es fiel kläglich aus. »Ihr… ihr seid verrückt, Kinder. Was… was soll das? Weshalb die Maskerade? Los, Mona, nimm diese komischen Zähne aus dem Mund!«
    Etwas klirrte in Ted Willards Rücken.
    Er drehte sich um.
    Ein schuppiges Monster stand hinter der Bar!
    Deutlich sah Ted Willard die grüne Haut. Er sah aber auch die roten kurzgeschnittenen Haare und die beiden widerlichen Vampirhauer im Gesicht der Frau.
    »Ginny«, hauchte der Vertreter.
    Der weibliche Vampir kicherte. Die grüne Gesichtshaut spannte sich und knisterte dabei wie Pergament. »Ja, mein Lieber, ich bin es wirklich. Hättest du nicht geglaubt, wie?«
    Ted Willard hob die Schultern. »Ich… ich verstehe das alles nicht…«
    »Das wirst du aber gleich verstehen, mein lieber Ted!«
    Wieder eine andere Stimme. Und sie gehörte Lara, dem schwarzhaarigen Rasseweib mit der unwahrscheinlichen Figur.
    Die Stimme kam von der Tür zum Waschraum. Und dort stand Lara auch. Sie trug einen blutroten Umhang. Ihr Gesicht war unnatürlich bleich. Sie hatte ebenfalls die Zähne gebleckt und zeigte ihre Vampirbeißer.
    »Du gehörst jetzt uns«, sagte Lara.
    »Ja, du wolltest doch ein heißes Spielchen machen!« Das war die Stimme von Ginny.
    »Du kannst bei mir anfangen!« flüsterte Mona, die Blondine.
    Ted Willard schlug die Hände vor sein Gesicht. »Nein! Nein!« schrie er. »Bin ich denn verrückt? Seid doch vernünftig, Mädchen. Das ist doch kein Spiel mehr. Das ist mir zuwider…«
    »Wie recht du hast«, sagte Lara höhnisch.
    Willards Augen weiteten sich entsetzt. Leicht vornübergebeugt stand er da, so als lauschte er den Worten der schwarzhaarigen Vampirfrau nach.
    »Ihr… ihr seid doch wahnsinnig«, flüsterte er. »Laßt mich hier raus. Ich will weg. Weg aus diesem verdammten Bau!« Die letzten Worte schrie er hysterisch.
    Ted Willard wollte auf die Tür zurennen, doch die blondhaarige Mona versperrte ihm den Weg. Sie stand genauunter der Leinwand. Ihre Lippen waren zu einem häßlichen Grinsen verzogen. Dadurch kamen die Vampirzähne noch mehr zur Geltung.
    »Du kannst nicht hinaus, Teddy-Boy: Die Tür ist verschlossen. Hast du nicht gehört, wie die eisernen Rolläden zugeschnappt sind? Es gibt keine Chance für dich. Du gehörst jetzt uns.«
    Die Untote rieb sich die Hände wie ein Pferdehändler, der ein gutes Geschäft gemacht hatte.
    Ted Willard atmete keuchend. Der Schweiß lag wie eine zweite Haut auf seinem Körper. Hastig sah er sich um.
    Die beiden anderen Weiber kamen auf ihn zu. Sie kreisten ihn regelrecht ein.
    Ginny, die Frau mit der grünen Haut, verließ den Platz hinter dem Tresen und näherte sich Ted Willard von der Seite. Lara schlich von hinten an ihn heran. Der Stoff des weiten Umhangs bewegte sich und rieb raschelnd aneinander.
    Das Geräusch machte Ted Willard verrückt. Er hörte, wie Lara immer näher kam.
    Mona, der blondhaarige Vampir, setzte sich gleichzeitig in Bewegung. Sie hatte die Arme ausgestreckt, und die bleichen Finger mit den blutrot lackierten Nägeln tasteten nach Ted Willard.
    »Keine Chance«, flüsterten die drei. »Keine Chance, Teddy-Boy. Dein Blut gehört uns…«
    »Neiinnnn!« Ted Willard brüllte los und warf sich herum. Die Angst verlieh ihm plötzlich Riesenkräfte. Seine ausgestreckten Arme donnerten gegen das Gesicht der rothaarigen Ginny. Sie wurde zurückgefegt und krachte zwischen das Flaschenregal.
    Mit einem Satz sprang Willard auf den Tresen. Er ließ sich an der anderen Seite wieder auf den Boden fallen und griff nach einer vollen Ginflasche.
    Mona hatte bereits den messingfarbenen Handlauf gepackt und wollte über die Bar flanken.
    Aus der Drehung heraus drosch Ted Willard zu.
    Und er traf voll.
    Die Flasche klatschte auf den Kopf der Untoten. Normalerweise hätte sie den Schädel zertrümmern müssen, doch nicht bei Mona. Sie war kein Mensch mehr

Weitere Kostenlose Bücher