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0002 - Die dritte Macht

Titel: 0002 - Die dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Meine Leute im Westen hingegen glauben, daß man sie täuschen will. Es muß also etwas geschehen, das allen Beteiligten mit einem Schlag klarmacht, wie stark die dritte Macht wirklich ist. Auf dem Mond liegt Ihr Schiff, Crest. Was können Sie von dort aus tun, um der gesamten Menschheit klarzumachen, in welcher Gefahr sie sich befindet? Können Sie den Felsen von Gibraltar vom Grund lösen und tausend Kilometer entfernt ins Meer stürzen lassen? Können Sie die Freiheitsstatue von New York nach Peking versetzen? Können Sie den weltweiten Funkverkehr lahmlegen?"
    „Ich könnte das alles, und sicherlich wäre es gut, den Menschen ein optisches Schauspiel zu geben. Überlegen Sie es sich, und geben Sie mir Ihren Entschluß bekannt. Thora wird tun, worum ich sie bitte. Ich würde vorschlagen, einen Energiestrahl einzusetzen. Wählen Sie ein zentral gelegenes, aber unbewohntes Gebiet, und warnen Sie die Menschen. Sagen Sie, in zwei Stunden - drei Stunden vor Ablauf des Ultimatums - würden Sie einen Trichter von fünfzig Kilometern Durchmesser in die Wüste brennen.
    Betonen Sie, daß Sie den Strahl beim zweitenmal in bewohnten Gebieten einsetzen wollten, wenn man Ihre Wünsche nicht respektierte. Das sollte genügen, um sie zu überzeugen."
    Perry lächelte kalt, aber hinter seiner scheinbaren Herzlosigkeit verbarg sich die ehrliche Sorge um die Zukunft der Menschheit. Er wußte, daß kein Argument mehr genügen würde, die Wächter ihrer Ideologien zur Vernunft zu bringen. Nur ein Schock konnte das. Er war bereit, der Weit diese Schocktherapie zu verabreichen.
    „Ich glaube schon. Meinen Sie, daß Thora uns hilft?"
    „Ob sie will oder nicht - sie muß! In ihrem Stolz der niederen Rasse gegenüber vergißt sie, daß auch wir einst auf der gleichen Stufe standen - Entwicklungsstufen A bis D. Und vielleicht war es unsere produktivste Zeit. Damals waren wir jung und unternehmungslustig. Wir liebten das Neue und den Fortschritt. Heute ist das ganz anders geworden. Degeneriert und selbstzufrieden. Stillstand. Hm! Um ganz ehrlich zu sein, Rhodan, mir kommen manchmal merkwürdige Gedanken, wenn ich daran denke, wie sehr wir einander äußerlich gleichen. Ihr Geist mit dem unseren vermischt - Ihr junges Leben mit unserem Wissen vereint wir könnten das Universum erobern ..."
    Perry Rhodans Augen verloren den harten Glanz. Sein Blick ging in eine unbekannte Ferne, die nach Ewigkeiten maß. Ohne, daß er es wußte, ballten sich seine Hände zu Fäusten, streckten sich dann wieder. Wie eine blitzschnelle Vision rollte das Bild der Zukunft vor ihm ab...
    Menschen und Arkoniden - ein Volk. Unternehmergeist und die Lust am Abenteuer paarten sich mit uraltem Wissen und unglaublicher Technologie. Überlichtschnelle Raumschiffe, von tatendurstigen Männern und Frauen gesteuert, drangen bis in die tiefsten Tiefen der Milchstraße vor, fanden neue Welten, gründeten Kolonien und neue Zivilisationen. Interstellarer Handel brachte unbeschreiblichen Wohlstand. Ein galaktisches Reich entstand. Eine neue Kultur entstand ...
    Crest mochte ahnen, was in Perry vorging. Er lächelte ein weises Lächeln.
    „Wir stehen erst am Anfang, Perry Rhodan. Sie sind der Vertreter der Menschheit, ich der Repräsentant der Arkoniden. Sie benötigen unsere Hilfe, wir die Ihre. Ein Abkommen, so könnte man es vielleicht nennen. Aus der gemeinsamen Not heraus geboren. Aber später einmal, so denke ich mir, ein Zusammengehen der Vernunft und des gemeinsamen Vorteils. Vielleicht ist sogar die Erde der Planet des Lebens, den wir suchten, denn jede Verjüngung bedeutet längeres Leben."
    „Zuerst müssen wir den Anfang vorbereiten, Crest, dann können wir weiter darüber sprechen. Diese Welt, die Ihnen Gesundung bringen kann, steht vor ihrem Untergang. Kleinlicher Haß und egoistisches Mißtrauen, Nichtachtung eines fremden Standpunktes, stures Beharren auf festgelegten Grundsätzen - das alles führte zur augenblicklichen Situation. Früher war es die Angst vor Gott, die den Menschen zur Aufrichtigkeit zwang und ihn einsichtig werden ließ, heute kann das gleiche Ergebnis nur mit Drohung und Gewalt erzielt werden. Also gut, Crest, bitten Sie Thora, ihren Energiestrahl auf Nordafrika zu richten, etwa fünf Grad östlicher Länge, in der Höhe des nördlichen Wendekreises. Nördlich am Rand des Ahaggar-Gebirges. Ich werde eine Warnung aussenden, das Gebiet sofort zu räumen, aber soviel ich weiß, ist es so gut wie unbewohnt."
    „Es ist eine Demonstration, die

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