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0003 - Achterbahn ins Jenseits

0003 - Achterbahn ins Jenseits

Titel: 0003 - Achterbahn ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mund zu nehmen: »Der Chef ist in seinem Wagen.«
    Der Arbeiter brummte irgend etwas, nahm eine Ölkanne hoch und verschwand in einer Bretterbude.
    Johns Blicke flogen in den Nachthimmel. Er sah die glänzenden Schienen der Bahn. Wagen auf Wagen jagte hinunter. Menschen klammerten sich fest. Schreie gellten gegen den Himmel. Die langen Haare der Mädchen flatterten, und immer, wenn die Wagen in den mörderischen Kreisel rasten, wurden die Schreie besonders laut.
    Angst und Sensationsgier – sie hielten sich hier die Waage. Niemand wollte vor seinen Freunden als feige gelten.
    Als John Sinclair zufällig einen Blick auf das Kassenhäuschen warf, sah er Vera Norton winken.
    John öffnete die Tür des Häuschens. Vera drehte für einen Augenblick den Kopf. »Ich müßte eigentlich hier weitermachen, bis mein Vater zurückkommt. Aber das kann noch dauern. Ich sorge für eine Vertretung, okay?«
    »Ja.« John lächelte und schloß die Tür.
    Die Wartezeit verkürzte er sich mit einer Zigarette. Von den Rockern war nichts zu sehen. Sie hatten nach dem Fiasko beim Auto-Scooter fluchtartig das Weite gesucht. Bestimmt waren sie bedient.
    Zwei Rocker waren tot. Auf grauenhafte, magische Weise verbrannt. Dieser Totengräber kannte kein Pardon. Seine Rache mußte schrecklich sein. Nur – welches Motiv leitete ihn?
    John wußte fast nichts. Außer, daß auf diesem Gelände mal ein Friedhof gewesen war. Der Geisterjäger beschloß, sich am nächsten Tag bei den verantwortlichen Stellen in Upfield zu erkundigen. Hätte er vorher gewußt, wie der Fall laufen würde, hätte er das schon getan. So aber mußte er sich gedulden.
    Vera hatte eine Vertretung gefunden. Sie sprach mit einem jungen Mann, der hin und wieder nickte. Dann erhob sich Vera von ihrem Platz, öffnete die Tür, drückte sich aus dem Kassenhaus und kam mit schnellen Schritten auf den Oberinspektor zu.
    »Puh«, rief sie und wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Das ist ein Streß.«
    »Aber das Geschäft läuft«, sagte John.
    »Und wie.« Vera trug weiße Jeans und ein knappes T-Shirt. Der Ausschnitt zeigte viel von ihrer gebräunten Haut. »Haben Sie mal eine Zigarette für mich, Mister Sinclair?«
    Der Geisterjäger griff in die Tasche. »Sagen Sie John.«
    »Aber nur, wenn Sie mich Vera nennen.«
    »Wüßte nicht, was ich lieber täte.«
    Vera Norton lachte, nahm eine Zigarette und ließ sich Feuer geben. Tief sog sie den Rauch in die Lungen. Dabei schloß sie für einen Moment die Augen.
    John ließ sie gewähren. Dann fragte er: »Ihr Vater ist nicht da, wie ich gehört habe.«
    »Richtig.« Vera stieß den Rauch durch die Nase aus. »Er ist in unserem Wohnwagen und zählt die erste Einnahme. Das ist so eine Marotte von ihm, zwischendurch die bisherige Einnahme zu zählen. Schon von früher her.«
    »Hat sich dieser Totengräber noch einmal gemeldet?« wollte John wissen.
    »Nein. Bei Ihnen denn?«
    Der Geisterjäger nickte ernst. »Nicht direkt bei mir, sondern bei den Auto-Scootern. Urplötzlich ist er dort aufgetaucht.«
    Vera legte die Hand gegen ihren Mund. »Aber… aber da waren doch die Rocker?«
    »Genau.«
    »Und jetzt?«
    »Zwei Rocker sind tot.«
    »Himmel, nein.« Vera wankte einen Schritt zurück.
    »Da sehen Sie, wie ernst es diesem Totengräber ist«, meinte John. »Ich muß noch einmal mit Ihrem Vater reden und ihn warnen. Er muß einfach auf die Worte des Unheimlichen hören.«
    »Sollen wir zu ihm gehen?«
    »Das wäre eigentlich das beste.«
    Vera hob die Schultern. »Ich glaube kaum, daß Sie Vater umstimmen können. Was er sich einmal in den Kopf gesetzt hat, führt er auch durch. Ich kenne ihn.«
    »Dann kann es zu spät sein«, sagte John Sinclair. Seine Stimme klang sehr ernst. Er zeigte auf die riesige Achterbahn. »Sehen Sie sich dieses Wunderwerk doch mal an, Vera. Perfekt in Technik und Sicherheit. Was glauben Sie, was passiert, wenn der unheimliche Totengräber sich an die…«
    »Hören Sie auf.« Vera winkte ab und hielt sich demonstrativ die Ohren zu. »Malen Sie den Teufel nur nicht an die Wand.«
    John Sinclair blieb bei seiner Meinung. »Es tut mir leid«, sagte er, »aber wir müssen damit rechnen.«
    Vera Norton biß sich auf die Lippen. »Kommen sie, wir gehen zu meinem Vater.«
    »Können Sie denn den Betrieb hier ohne Aufsicht lassen?« fragte John. Er zögerte noch. »Wenn Sie mir beschreiben, wo ich den Wohnwagen finden kann, dann werde ich schon allein zurechtkommen.«
    »Nein, nein. Ich gehe mit.«
    Vera

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