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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn man vor einigen Stunden beinahe seine Tochter verloren hatte.
    Was Zamorra nicht wußte, war, daß Porter es sogar abgelehnt hatte, seine Tochter zu besuchen.
    »Sind Sie immer noch da?«
    »Keine Angst, ich gehe schon«, erwiderte Zamorra.
    Er ging auch tatsächlich. Durch den Vorgarten bis zu seinem Porsche. Er stieg ein und knallte laut die Tür zu. Dann röhrte der Motor auf.
    Während Zamorra anfuhr, sah er ganz kurz ein Gesicht hinter einem der beleuchteten Fenster auftauchen.
    Zamorra fuhr nur etwa fünfzig Meter. Fast bis zum Ende der Straße.
    Er stellte den Porsche unter einer trüben Laterne ab und ging die Strecke zu Fuß zum Haus zurück. Er wollte unbedingt herausbekommen, weshalb Porter so feindselig gewesen war.
    Vom Nachbargrundstück aus gelangte Zamorra an die Hinterfront des Hauses.
    Hier war alles dunkel.
    Zamorra hatte seine kleine Kugelschreiberlampe immer bei sich. Der bleistiftdünne Strahl riß einen hellen Flecken aus der Dunkelheit und blieb an einer alten Holztür hängen.
    Zamorra drückte die verrostete Klinke.
    Es quietschte erbärmlich, aber die Tür war offen.
    Zamorra schlüpfte in den dahinterliegenden Raum. Es war eine Waschküche.
    Wieder trat seine Kugelschreiberlampe in Aktion. Zamorra sah ein verrostetes Fahrrad, einige Gartengeräte und einen alten Waschbottich. Außerdem eine offenstehende Tür, durch die Zamorra in den Keller gelangte und von dort aus in das Erdgeschoß. Soviel Glück hatte er selten gehabt.
    Zamorra ließ kurz seine Punktleuchte aufblitzen. Eine Holztreppe führte in die oberen Räume. Die Stufen waren mit einem alten Teppich belegt.
    Zamorra lauschte. Eine Männerstimme drang an seine empfindlichen Ohren Sie kam aus der oberen Etage.
    Es war Dean Porter, der sprach.
    Hatte er Besuch?
    Auf Zehenspitzen nahm Zamorra die Stufen. Trotz des Teppichs knarrten sie ein wenig.
    Fast unmerklich wurde es heller. Der Lichtschein drang aus einer halb offenstehenden Tür in der ersten Etage. Auch die Männerstimme wurde lauter.
    Zamorra konnte sogar einige Worte verstehen.
    Er hörte, wie Porter etwas von seiner Tochter Judy sagte und auch von einem Opfer sprach.
    Noch war Zamorra der Sinn unverständlich.
    Endlich hatte er die erste Etage erreicht und stand in einem schmalen Korridor. Die Tür, hinter der er die Stimme vernommen hatte, war die erste auf dem Flur.
    Unendlich vorsichtig peilte Zamorra um die Türkante.
    Der Raum dahinter war nicht groß, besaß aber zwei Fenster. Es waren die, die Zamorra schon von der Straße her gesehen hatte. Dunkle Vorhänge verschluckten das Licht einer Stehlampe, die in der Ecke stand.
    Dean Porter wandte Zamorra den Rücken zu. Er saß vor einem kleinen Tisch und hatte die Hände in irgend etwas verkrallt. Zamorra konnte nicht sehen, in was, er vernahm nur die gemurmelten Worte des Mannes.
    Auf Zehenspitzen schlich Professor Zamorra näher.
    Jetzt hörte er ganz deutlich, was der Mann sagte.
    »Ich habe versagt«, flüsterte er. »Ich habe die Probe nicht bestanden. Judy lebt. Satan wird mich bestrafen. Gib mir noch eine Chance. Ich muß sie töten, töten, töten…«
    Im ersten Augenblick glaubte Zamorra, sich verhört zu haben. Zu ungeheuerlich waren die Worte, die Dean Porter da ausgesprochen hatte. Er hatte den Mordanschlag auf seine eigene Tochter verübt! Dean Porter redete wie im Fieber. Waren seine Worte vorhin noch verständlich gewesen, so glichen sie jetzt einem heiseren Gestammel.
    Zamorra verhielt sich völlig ruhig.
    Doch irgend etwas mußte Dean Porter gewarnt haben. Vielleicht ein Gefühl oder eine Ahnung.
    Auf jeden Fall drehte er sich plötzlich auf seinem Stuhl herum und starrte sekundenlang mit schreckensstarren Augen auf Professor Zamorra.
    Jetzt sah Zamorra auch, was Dean Porter mit seinen Händen umklammert hielt.
    Einen Totenkopf! Ein Utensil des Satans.
    In den leeren Augenhöhlen funkelten zwei glutrote Rubine.
    Zamorras Gesicht glich einer Maske, als er Dean Porter anblickte.
    »Was - was wollen Sie?« stammelte Porter, der sich wieder etwas von seiner Überraschung erholt hatte.
    Professor Zamorra blickte in das Gesicht seines Gegenübers, in dem die Angst wie eingemeißelt stand. Die Haare klebten Porter auf der schweißnassen Stirn, sein Blick irrlichterte.
    »Die Wahrheit«, antwortete Zamorra.
    »Welche Wahrheit?« flüsterte Porter. Noch immer hielt er den Totenkopf fest umklammert.
    »Über Ihre Tochter, auf die Sie einen Mordanschlag verübt haben. Und den Grund will ich wissen. Erzählen

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