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0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf

0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf

Titel: 0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Hilfsmaßnahmen haben, um die Verbindung zu halten. Er hat nur zwei Möglichkeiten. Erstens kann er versuchen, den Wagen zu wechseln, und zweitens kann er in eine größere Stadt fahren und versuchen, dort unterzutauchen. Selbstverständlich kann er auch die Farmersfamilie töten und sich quer in die Büsche schlagen, aber das wird er nicht tun, denn die Williams sind für ihn so gut wie eine kugelsichere Weste. Das Untertauchen in einer größeren Stadt ist ebenfalls schwierig, denn eine Gruppe von neun Leuten ist eine ganze Menge Menschen, und er muß wissen, daß wir die Beschreibung aller längst an sämtliche Polizisten in Amerika gegeben haben. Bleibt also der Wagenwechsel, und den kann er nur kurz vor einer Stelle vornehmen, an der sich viele Straßen kreuzen, damit sich die Spur verliert. Ist so eine Stelle auf der Karte?«
    »Bei Tedstone, aber das sind noch über zweihundert Meilen.«
    »Schaffen sie heute nicht mehr, aber sie werden sich so dicht wie möglich heranarbeiten, und sie werden den Wechsel nachts vornehmen. Wahrscheinlich werden sie nicht einen Wagen auf der Straße anhalten, sondern sie werden versuchen, einen zu stehlen. Wenn sie ein Auto auf der Straße anhalten, müssen sie den Mann töten. Wir finden ihn und haben im Handumdrehen eine genaue Beschreibung des Wagens. Beim Stehlen können sie das Glück haben, daß die Beschreibung erst fünf oder sechs Stunden später in unseren Händen ist, für sie ausreichend, um uns abzuschütteln.«
    Wir fuhren den ganzen Tag durch. Von einem Ort erhielten wir die Meldung, daß Callighan frech an einer Tankstelle gehalten hatte, um Benzin zu kaufen, das er ehrlich bezahlte. Er war viel zu gerissen, um wegen ein paar Cent das große Geschrei eines Tankstellenbesitzers zu riskieren.
    Es fing an zu dämmern, bald war es ganz dunkel. Die letzte Meldung, die wir bekamen, besagte immer noch, daß der Laster der Ausbrecher fuhr. Ich wurde ein wenig unruhig. Phil fuhr sich ein paarmal durch die Haare.
    »Es sieht aus, als wollten sie doch bis Tedstone durchfahren«, murmelte er.
    Wir erhielten noch eine Meldung, dann kam eine halbe Stunde lang nichts.
    Phil studierte angestrengt die Karte auf seinen Knien.
    »Stopp mal, Jerry«, sagte er. Ich fuhr rechts heran.
    »Wir sind noch vierzig Meilen vor Tedstone«, erklärte er, »aber nur drei Meilen von Stabbersud, dem letzten Ort vor Tedstone. Bei den zehn Minuten Vorsprung, die wir ihnen gelassen haben, müßte die Sichtmeldung von Stabbersud längst dasein.«
    »Ruf sie!« sagte ich.
    Er schaltete auf Ruf und fragte, wo die Meldung aus Stabbersud bliebe. Bei den zig Zwischenstationen, über die der Ruf ging (denn das Funksprechsystem ist in den Mountains natürlich nicht so ausgebaut wie in einer großen Stadt, und Bust hatte viele Streifenwagen als Weitergabestationen einsetzen müssen), dauerte es eine Weile, bis die Antwort erfolgte.
    »Stabbersud meldet: Gesuchter Lastwagen bisher nicht gesichtet.«
    Wir sahen uns an.
    »Entweder ist er den Polizisten in Stabbersud durch die Lappen gegangen«, sagte Phil, »oder sie haben aus irgendwelchen Gründen auf dem Straßenstück zwischen hier und dem Ort gestoppt. Vielleicht haben sie ’ne Panne.«
    »Ich glaube, sie würden es ziemlich übel auffassen, wenn wir ihnen dabei helfen wollten.«
    »Wir müssen sie unter allen Umständen früher sehen, als sie uns«, sagte Phil.
    »In Ordnung, versuchen wir es.«
    Ich schaltete das Licht aus, fuhr an und ging in den zweiten Gang. Mit knapp fünfzehn Meilen in der Stunde tasteten wir uns vorwärts.
    Ich kann Ihnen sagen, das war vielleicht eine Fahrerei. Nicht, daß es mir besonders schwergefallen wäre, den Wagen ohne Licht auf der Straße zu halten, aber wir spähten beide in das Dunkel hinein, daß uns fast die Augen aus dem Kopfe traten. Phil nahm seine Waffe aus der Halfter und drehte das Seitenfenster herunter.
    Ich sage Ihnen, drei Meilen können eine Strecke sein, lang wie ein Marathonlauf. Dann tauchten die ersten Lichter von Stabbersud auf, und wir stellten fest, daß wir umsonst geschwitzt hatten. Nicht einmal die Schraube eines Lastwagens hatten wir auf den drei Meilen gesehen.
    Wir fuhren eiligst zum Sheriff. Er war nicht da, aber ein Mann in seinem Büro sagte uns, wo er zu finden sei. Er stand selbst hinter einem Baum am Ortseingang und beobachtete die Straße. »Nein«, versicherte er auf unsere Frage, »Ihr Lastwagen ist immer noch nicht hier vorbeigekommen.«
    Wir fragten ihn, ob einer seiner Leute den

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