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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Knopf. Leise summend schob sich das eiserne Tor zur Seite.
    »Mit Musik geht alles besser!« rief Beau und lachte.
    Ein weiterer Knopfdruck. Im nächsten Augenblick erfüllte schwere Trauermusik den Raum. Ein Band spulte die Orgelmusik ab. Sie dröhnte in John Sinclairs Ohren und übertönte alle anderen Geräusche.
    Auch Beau Ransons Tritte gingen in dem Sound unter.
    Der Killer näherte sich John mit geschmeidigen Schritten. Den rechten Arm hatte er zum Schlag erhoben. Sein Gesicht war zu einer Grimasse verzerrt. Dann schlug er zu.
    John spürte noch den Luftzug, wollte instinktiv den Kopf zur Seite drehen, doch er schaffte es nicht mehr.
    Hart traf ihn der Waffenlauf hinter dem Ohr. Rasend schnell kam der explosionsartige Schmerz und zog John Sinclair hinein in die Schwärze der Bewußtlosigkeit…
    ***
    Suko war froh, daß John Sinclair die beiden Leichenräuber gefaßt hatte. Auch er schätzte es nicht, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. Wenn ihm dies auch weniger ausmachte als dem Geisterjäger. Schließlich war Suko Chinese und hatte eine ganz andere Mentalität.
    Es war schon außergewöhnlich, wie gut sich die beiden ungleichen Männer verstanden. John Sinclair hatte Suko bei einem haarsträubenden Fall kennengelernt, der jetzt schon fast ein Jahr zurücklag. Gemeinsam hatten sie damals die Bande des Schwarzen Drachen bekämpft, und da Sukos Herr ums Leben gekommen war, hatte der Chinese sich entschlossen, bei John Sinclair zu bleiben.
    Natürlich konnte John seinem Freund und Mitarbeiter kein Gehalt zahlen. So gut war sein Beamtensalär nun auch nicht. Daß Suko trotzdem nicht ohne Geld dastand, dafür sorgte ein weiterer Freund John Sinclairs.
    Ein Mann namens Bill Conolly. Bill war Reporter und Hans Dampf in allen Gassen. Durch eine reiche Heirat war er zum Millionär aufgestiegen, und auch die Abenteuerlust war zwangsläufig eingeengt worden. Dafür sorgte schon seine Frau Sheila. Doch hin und wieder stieg Bill in einen Fall mit ein, und das tat ihm jedesmal gut.
    Suko hatte auf einer Bank gesessen. Die Bank stand unter einem Baum, ziemlich versteckt, aber doch nahe dem Eingang. Als der Chinese das Walkie-Talkie wegsteckte und aufstand, dehnte und reckte er sich.
    Suko war ein Muskelmensch. Er war fast so breit wie groß. Auf seinem Schädel verteilten sich ungefähr sechs Haare in sieben Reihen. Sie waren von einer Seite des Kopfes auf die andere gekämmt worden. Sukos Gesicht erinnerte an einen Pfannkuchen. Der Chinese lächelte fast immer, und in seinen Augen lag meistens ein gutmütiges Funkeln.
    Ein Kenner ahnte jedoch, wie gefährlich der Chinese werden konnte. Bei Gefahr im Verzug war Suko nicht zu bremsen. Er war ein exzellenter Beherrscher der ostasiatischen Kampftechniken und war schnell wie der Blitz. Seine Fäuste konnte man mit Dampfhämmern vergleichen, und Suko hatte schon so manchen Dämon mit seinen eigenen Händen ausgeschaltet.
    Im Moment jedoch war die Welt für ihn in Ordnung. John Sinclair hatte den Fall auch ohne seine Hilfe gelöst, und da momentan nichts weiter anlag, machte sich Suko auf ein paar ruhige Tage gefaßt.
    Mit gemütlichen Schritten umrundete er einen Teil des Friedhofsgeländes. Er ging immer dicht an der hohen Mauer entlang, hinter der Bäume mit weit ausladenden Ästen wuchsen, die zum Teil über die Mauer hinwegragten.
    Der Chinese kam an einem auf dem Bürgersteig parkenden Wagen vorbei. Das Auto schaukelte leicht hin und her. Die Seheiben waren beschlagen, und Suko konnte sich vorstellen, was im Innern des Wagens geschah.
    Suko ging weiter. Die Straße, die entlang dem Friedhof führte, machteeinen Bogen. Sie lief jetzt auf das große Haupttor zu, wo sich auch der Parkplatz befand, auf dem John seinen Bentley abgestellt hatte.
    Suko ging schneller. Er wollte nicht zu spät am Treffpunkt erscheinen.
    Johns Freund hatte gute Augen. Er konnte schon die Umrisse der wenigen Wagen erkennen und wunderte sich, daß er den Geisterjäger nicht sah. Er sagte sich jedoch, daß John sicherlich im Wagen auf ihn warten würde, schließlich mußte er auf die beiden Gefangenen achtgeben.
    Suko erreichte den Bentley.
    Das Gefühl war plötzlich da! Es war so eine Art sechster Sinn, der Suko warnte.
    Der Chinese blieb stehen. Etwa drei Schritte von dem silbergrauen Bentley entfernt. Normalerweise hätte ihn John bemerken und etwas sagen müssen, doch nichts geschah.
    Suko erkannte, daß der Platz hinter dem Lenkrad leer war. Sollte sich John noch auf dem Friedhof

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