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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geisterjäger hatte sich sicherheitshalber im toten Winkel aufgehalten, um von dem Dämon nicht sofort gesehen zu werden.
    Janus stürmte in die Diele – und an John vorbei.
    Der Geisterjäger warf sich nach rechts, bekam den Spiegel zu packen und riß ihn samt Haken aus der Wand.
    Brüllend flog der Janus herum. Er sah in sein eigenes Spiegelbild. Hoch hielt der Geisterjäger sich den Spiegel vor den Körper. Er konnte nicht sehen, was geschah, sondern nur hoffen, daß seine Methode Erfolg hatte.
    Der Oberinspektor hatte sich nicht geirrt.
    Er vernahm einen gellenden Angstschrei, dem ein schauriges Röcheln folgte.
    Der Janus hatte sich selbst in dem Spiegel erblickt und noch in der gleichen Sekunde begann er zu sterben.
    Stocksteif stand er auf einmal da. Die magischen Kräfte, die er sonst aussandte, wandten sich nun gegen ihn. Im menschlichen Zustand bereitete ihm ein Spiegel keinen Verdruß, als Dämon aber war er der Vernichtung preisgegeben.
    Die Haut bekam breite Risse. Kleine Flammen schlugen daraus hervor. Grüngelber Rauch wölkte auf. Der gesamte Körper wurde von innen zerstört, platzte auseinander.
    Staub, Qualm und Dampf vereinigten sich in einem furiosen Wirbel.
    Und John hielt den Spiegel fest.
    Er gab nicht auf, obwohl die bestialisch stinkende Rauchwolke ihm bald den Atem raubte.
    Sinclair kämpfte.
    Und gewann!
    Der Dämon verging.
    Plötzlich geschah etwas Unwahrscheinliches. Um John Sinclair herum begann sich alles zu drehen. Die Welt wurde für ihn zu einem Kreisel. Er sah Suko aus der Tür gestürzt kommen. Die Gestalt des Chinesen war seltsam verzerrt. Suko hatte beide Arme ausgestreckt. Er wollte sich irgendwo festhalten, doch er wurde wie ein Blatt Papier zu Boden gefegt.
    John hörte sich schreien. Ungeheure Kräfte zerrten an seinem Körper, schienen ihn auseinanderreißen zu wollen. Urplötzlich tauchte vor seinen Augen eine riesige schwarze Wand auf.
    Sie kam näher – immer näher…
    Im nächsten Augenblick fiel sie auf John Sinclair zu, verschluckte ihn. Und dann gab es nur noch das leblose Nichts und die Tiefe der Dimensionen…
    ***
    Plötzlich war wieder alles normal.
    Von einem Augenblick zum anderen befanden sich John Sinclair, Suko und Tai Wong wieder in der Gegenwart.
    Die drei Männer lagen auf dem Boden und blickten sich erst einmal verständnislos an. Die Dielentür stand offen. Durch das zerbrochene Fenster im Nebenraum pfiff der Wind. Die dicke Nebelwand war restlos verschwunden. Von irgendwoher vernahmen sie Sirenengeheul. Martinshörner ertönten.
    John Sinclair rappelte sich auf. Mit unsicheren Schritten ging er auf die Magnetwand zu und riß dort seine Pistole ab. Es kostete ihn Mühe.
    Auch Suko war auf die Füße gekommen. Er grinste John an, hielt sich den Kopf und fragte: »Ist dir auch so schwindlig?«
    »Ja.«
    Der Geisterjäger betrat den anderen Raum. Er ging bis zum Fenster und beugte sich hinaus.
    Selten hatte er ein so großes Polizeiaufgebot gesehen. Auch die Wagen der Feuerwehr waren in großer Anzahl vertreten. Der Verkehr in der Londoner Innenstadt schien zusammengebrochen zu sein. John sah lange Autoschlangen. Die hellen Scheinwerfer wirkten wie Glotzaugen. Und dann die Menschenmenge, die sich unten angesammelt hatte. Irgend etwas schien die Leute zu beschäftigen, denn sie schrien aufgeregt durcheinander. Viele von ihnen zeigten auf das LONDON CONTACT.
    John und Suko blickten sich an. »Verstehst du das?« fragte der Geisterjäger.
    »Nein.«
    »Komm«, sagte John, »laß uns nach unten gehen.«
    »Sie können auch den Lift nehmen«, schlug Tai Wong vor.
    John und Suko befolgten den Ratschlag.
    Als der Lift unten stoppte und die Türhälften auseinanderglitten, sahen John und Suko in die Mündungen von Maschinenpistolen. Tai Wong hatte sich verkrümelt. Polizisten in Kampfanzügen stürmten den Vergnügungspalast. Sie nahmen die Bar in Beschlag und jagten auch hinauf in die oberen Stockwerke.
    Es gab wütende Proteste. Hinterher erfuhr John, daß die Gäste von dem Dimensionssprung gar nichts bemerkt hatten. Für sie war nach der Rückkehr in die normale Dimension alles normal weitergegangen.
    John Sinclair und Suko aber hoben sicherheitshalber die Hände.
    Ein schnauzbärtiger Captain befahl einigen Beamten, sich um John und den Chinesen zu kümmern.
    Sie wurden nach draußen geschafft.
    Und dort traf John Sinclair auf einen der hohen Polizeikommissare. Der Mann stutzte und fuhr die Beamten an. »Lassen Sie sie sofort los!«
    Die Männer

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