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0006 - In den Klauen der Mumie

0006 - In den Klauen der Mumie

Titel: 0006 - In den Klauen der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Frühstück zu nehmen, doch Bill lehnte mit der Bemerkung ab, daß er bereits reichlich gefrühstückt hätte und eigentlich auf dem Weg zu Millie Springs sei. Er flocht auch gleich ein, welche Bewandtnis es mit diesem Mädchen hatte, um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen, das sein freundschaftliches Verhältnis zur Schauspielerin hätte trüben können.
    Er versprach, Barbara anzurufen.
    Dann verließ er ihr Penthouse.
    ***
    Professor Zamorra und Nicole Duval fuhren mit dem Lift zu der Etage hoch, in der Richard Rush sein Zimmer hatte. Zamorras Sekretärin trug einen pfefferminzgrünen Sportrock und eine weiße Bluse, über der eine lange dicke Korallenkette pendelte.
    Vor Rush's Zimmertür blieben sie stehen.
    »Bin gespannt, was er uns über seine Mumie zu erzählen hat«, meinte Zamorra.
    »Ich auch«, sagte Nicole.
    Der Professor klopfte.
    »Ja?« krächzte drinnen jemand.
    Der Professor klopfte noch einmal.
    »Ja!« schrie Rush drinnen ärgerlich.
    Ein drittes Mal klopfte Zamorra.
    »Ja! Verdammt noch mal!« kam es wütend durch die Tür, die gleich darauf aufgerissen wurde.
    »Guten Morgen, Mr. Rush«, sagte Zamorra mit einem freundlichen entwaffnenden Lächeln.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?« fauchte Richard Rush, während er Nicole und den Professor mürrisch musterte. Im Moment hatte Rush nichts Elegantes an sich. Sein Haar war zerzaust. Der Hausrock - er war rostbraun - hing schief an seinen Schultern, denn er hatte ihn in aller Eile übergestreift. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schob das Kinn trotzig vor.
    »Mein Name ist Zamorra. Ich bin Professor für Parapsychologie. Vielleicht haben Sie meinen Namen schon mal gehört.«
    »Noch nie!« sagte Rush ablehnend.
    Seine Augen hatten einen lauernden Ausdruck angenommen.
    »Das macht nichts«, meinte Zamorra.
    »Was wollen Sie also?«
    »Erst möchte ich Ihnen noch meine Sekretärin Miß Nicole Duval vorstellen, Mr. Rush.«
    Richard Rush preßte die Lippen zornig zusammen.
    »Hören Sie, ich habe Sie gefragt, was Sie wollen! Es interessiert mich nicht, wie Sie heißen.«
    »Ich wohne in dem Zimmer unter Ihnen, Mr. Rush«, sagte Zamorra freundlich.
    »Und? Tropft es irgendwo durch? Dann wenden Sie sich an die Hotelleitung. Dafür bin ich nicht zuständig. Ich bin hier nur Gast. Wie Sie!«
    »Gestern abend wurde Ihr Begleiter im Keller ermordet, nicht wahr?«
    »Ja. Die Hotelleitung hat verrückt gespielt. Die Polizei war da. Ich habe die ganze Nacht schlecht geschlafen und weiß nicht, wer den Mord begangen hat. Wollen Sie sonst noch was wissen, Professor Zamorra?«
    »Eine Kleinigkeit noch.«
    »Und die wäre?«
    »Wo ist Ihre Mumie, Mr. Rush?«
    Richard Rush rieb sich ärgerlich die Nase.
    »Fangen Sie etwa an, Detektiv zu spielen, Professor?«
    »Natürlich nicht, Mr. Rush. Aber - wie ich eingangs schon erwähnte - ich bin Professor für Parapsychologie. Das ist…«
    »Sie brauchen mir nicht zu erklären, was Parapsychologie ist, Professor! Halten Sie mich etwa für so ungebildet, daß ich das nicht weiß?«
    »Ich wollte Sie wirklich nicht beleidigen, Mr. Rush. Nur… manche Leute haben vielleicht eine falsche Vorstellung von dieser Wissenschaft.«
    »Ich kenne mich aus!« sagte der Magier schroff.
    »Um so besser. Dürfen wir nicht hineinkommen?«
    »Bei mir herrscht zuviel Unordnung.«
    Zamorra lächelte.
    »Oh, wir räumen bei Ihnen ganz gewiß nicht auf. Nicht wahr, Nicole?«
    Zamorras Sekretärin schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Ganz gewiß nicht.«
    Rush überlegte mit grimmigem Blick.
    Dann sagte er seufzend: »Also, gut. Kommen Sie schon rein. Sie würden ja doch keine Ruhe geben…«
    »Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer hervorragenden Menschenkenntnis, Mr. Rush«, sagte Zamorra lobend.
    Die Räume des Hotels Arabella waren alle gleich eingerichtet. Nur dieser schien eine Ausnahme darzustellen. Der Fernsehapparat stand woanders. Eine schwarze Hose hing über dem Bildschirm. Da, wo das Telefon sein sollte, lag ein Handtuch, dafür stand das Telefon unter dem Bett.
    Nicole und Zamorra fanden einen Platz zum Sitzen.
    »Wollen Sie etwas trinken?« fragte Rush.
    »Eine Kleinigkeit«, sagte Zamorra.
    »Und Sie?« fragte Rush die Sekretärin des Professors.
    »Ich auch eine Kleinigkeit«, sagte Nicole. Sie schlug die langen, schlanken Beine übereinander und bemerkte sofort, daß Rush sich dafür interessierte. Als er sah, daß sie seinen Blick registrierte, schaute er schnell von ihren Beinen weg.
    »Ich habe aber nur Whisky«,

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