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0006 - Schach mit dem Dämon

0006 - Schach mit dem Dämon

Titel: 0006 - Schach mit dem Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zertreten wie einen Wurm.«
    Er lachte grausam und hob langsam den rechten Fuß…
    ***
    Die Leere, der Fall in die unendliche Tiefe, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, der Angst und des Schreckens – es hatte irgendwann ein Ende.
    Urplötzlich und ohne Übergang.
    Als erster war Suko wieder voll da. Er hatte die beste Konstitution und auch die beste Kondition. Suko lag auf der Seite. Behutsam richtete er sich auf.
    Bill, Sheila und Jane Collins lagen noch auf dem Rücken. Seltsam sahen sie aus. Sie waren nicht größer als eine Männerhand. Ihre Kleidung war mitgeschrumpft. Eigentlich boten sie einen spaßigen Anblick. Doch dem Chinesen war wahrlich nicht nach Scherzen zumute.
    Er blickte sich um.
    Eine düstere Landschaft umgab sie. Sie befanden sich auf einer weiten Ebene, die in der Ferne von dem dunkelroten Himmel fast berührt wurden. So jedenfalls kam es Suko vor. Der Untergrund war sandig, aber doch ziemlich fest.
    Verstreut lagen einzelne Steine herum. Aus seiner Perspektive sah schon ein normaler Ziegelstein so groß aus wie ein Felsbrocken.
    Die Luft war heiß und stickig. Aber zu atmen. Und das allein war wichtig. Es gab keinen Wind. Nicht ein Staubkorn tanzte in der Luft, kein Insekt flog.
    Suko spürte beinahe körperlich die beklemmende Atmosphäre, die ihn und seine Freunde umgab.
    Die Gedanken des Chinesen wanderten zurück. Er erinnerte sich wieder an die Geburtstagsfeier. Sie hatten getrunken, gelacht, gescherzt. John Sinclair war kurz aus dem Zimmer gegangen und dann…
    Suko erinnerte sich noch an die Rauchwolke. Dieser magische Rauch hatte sie umfangen und hineingezogen in ein Karussell des Schreckens. Sie waren zu Zwergen geworden und durch ein Dimensionstor in das Reich der Dämonen verschleppt worden.
    Ja, es gab dieses Reich, und Suko war auch sicher, daß es nur eines unter vielen war.
    Er kam sich vor wie, auf einem fremden Planeten. Keine Sonne, keine Sterne nur dieser endlose Himmel, der, alles zu erdrücken schien.
    »Wo sind wir hier?« Bill Conollys Stimme ließ den Chinesen herumfahren.
    Der Reporter hatte sich aufgesetzt. Er wischte sich mit der Hand über die Stirn, schien seine Gedanken zu ordnen, und dann kam auch bei ihm die Erinnerung zurück. Aus weit geöffneten Augen blickte er Suko an. »Wir sind in…«
    Suko unterbrach ihn. »Nein, die Hölle wird anders sein.«
    Bill stand auf. Er sah die beiden Frauen, die noch in tiefer Bewußtlosigkeit lagen. Dann blickte er wieder den Chinesen an. »Und wie kommen wir hier heraus?« fragte er krächzend.
    »Ich weiß es nicht, Bill.«
    »Aber John. Er müßte uns doch holen.«
    »Glaubst du im Ernst, er weiß, wo man uns hin verschleppt hat?« fragte Suko.
    »Er wird es erfahren«, erwiderte der Reporter bestimmt.
    »Und warum?«
    »Weil es für unsere Entführung ein Motiv geben muß. Ganz einfach. Die Mächte der Finsternis haben uns entführt, um John Sinclair damit zu treffen. Ich kann mir gut vorstellen, daß sie auf einen Tausch aus sind. John gegen uns. Das liegt auf der Hand.«
    Suko nickte langsam. »Da kannst du recht haben, Bill. Er mußte ja einmal so kommen.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Bill. Er deutete mit dem Arm einen Halbkreis an. »Sieh dich doch mal um. Dieses schreckliche Land. Wohin sollen wir gehen. Weiter hinein in die Einöde?«
    »Es wäre immerhin eine Möglichkeit.«
    Bill Conolly lächelte verloren. »Wir beide ja, aber mit den Frauen.« Er machte jetzt einen Gedankensprung. »Hätte ich doch nur dieses verdammte Schachspiel nicht gekauft.«
    »Es war Schicksal.«
    Bill runzelte die Stirn. »Wie meinst du das, Suko?«
    »Der Plan muß von langer Hand vorbereitet gewesen sein. Vielleicht hat jemand deine Gedanken gesteuert, ich weiß es nicht, Bill.«
    Der Reporter senkte den Blick. »Und dabei hätte ich gewarnt sein müssen.«
    »Wieso?«
    »Ich hätte einen Traum. Einen gräßlichen Alptraum. Ich sah mich als Schachfigur von den anderen Spielpuppen eingekreist. Man hat mich mit Lanzen bedroht und wollte mich töten, Und kurz davor erwachte ich. Schweißgebadet. Ich…« Plötzlich zuckte Bill zusammen. »Der Traum, Suko, er kann Wirklichkeit werden. Weißt du, wie groß wir sind?«
    »Ja, wie. Schachfiguren.«
    »Dann sind wir verloren.«
    Suko legte dem Reporter die Hand auf die Schulter. »Seit wann gibst du so schnell auf, mein lieber Bill. Wir haben doch auch schön andere Sachen geschaukelt.«
    »Ja aber in unserer normalen Größe. Nein, Suko, diesmal werden wir uns aus eigener Kraft

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