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0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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„Ausgezeichnet!" sagte Rhodan. „Ganz ausgezeichnet. Da wird man die durch uns verursachte Strukturerschütterung nicht angemessen haben. Zufall, nicht wahr?"
    „Eine Ortung wäre wünschenswert", fuhr Thora auf. „Ich habe nicht die Absicht, noch weiterhin zu suchen. Lassen Sie bitte den Kurs zum achten Planeten des Systems berechnen. Dort werden wir unsere Forschungsschiffe garantiert treffen."
    „Womit Sie recht haben könnten", entgegnete Rhodan gedehnt. Dann kam der scharfe Befehl: „Bully, Gefechtsbereitschaft herstellen. Alarm für alle Stationen. Thora, Sie werden die Ortungsgeräte übernehmen. Bully, du kümmerst dich um die Waffenleitzentrale."
    Eine schwere Faust fuhr nach unten. Bull gehörte nicht zu den Männern, die das kalte Glitzern in den Augen des Kommandanten jemals übersehen hätten. In den einzelnen Sektoren der GOOD HOPE schrillten die Alarmsummer. Männer sprangen auf. Köpfe fuhren herum. Major Deringhouse meldete sich über Interkom. Seine beiden Raumjäger waren klar zum Ausschleusungsmanöver.
    „Sind Sie irrsinnig geworden?" bebte Thora. In ihren rötlichen Augen flammte wilder Zorn. Hochaufgerichtet stand sie vor dem hageren Mann, den sie in dem Augenblick wieder zu hassen glaubte.
    „Vielleicht", gestand Rhodan gleichmütig. „Vielleicht auch nicht. Auf alle Fälle bin ich nicht verrückt genug, um im Zustand unmotivierten Freudentaumels in ein unbekanntes Sonnensystem einzufliegen. Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß ich an Arkonidenschiffe nicht glaube? Nehmen Sie bitte Ihre Gefechtsposition ein."
    Er sah der wütend davongehenden Frau nach. „Captain Klein, kümmern Sie sich um die Ortung", sagte er gemäßigt. „Wuriu Sengu, halten Sie sich bereit. Wir werden in etwa acht Stunden das große System durchflogen haben. Hier haben wir es mit zweiundvierzig Planeten zu tun. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Welten sind riesenhaft. Danke, das wäre alles."
    Als er auf seinem Kontrollsessel Platz genommen hatte, begannen die separat aufgestellten Stromreaktoren zu heulen. Rings der Außenhülle bildete sich nach einem kurzen Flimmern der Abwehrschirm aus dimensional übergeordneten Energieeinheiten. Das gravitationsmechanische Stoffeld zur Abwehr materieller stabiler Körper folgte. Damit war die GOOD HOPE so gut abgesichert, wie es die arkonidische Technik überhaupt ermöglichte.
    Auf den Schirmen der Hyperortung leuchteten nach wie vor die winzigen Pünktchen. Sie waren noch weit entfernt, mehr als drei Lichtstunden, die von der GOOD HOPE mit Normalgeschwindigkeit zurückgelegt werden sollten.
    „Ich fordere eine Kurzdistanztransition", schrillte Thoras Stimme. Rhodan antwortete nicht. Sie zog sich zurück, aber sie gab nicht auf. Im Hintergrund der Zentrale saßen die fünf Mutanten dicht nebeneinander. Betty Toufry und John Marshall lauschten auf Impulse und Gedankenströme, die ein gewöhnlicher Sterblicher niemals vernehmen konnte.
    Nach einigen Augenblicken sagte das Mädchen tonlos: „Ich höre Seelenweinen. Jemand stirbt. Viele sterben. Der Raum ist voll von Raunen und Schluchzen. Verzweiflung, Pein, Tod!"
    Sie hatte große, uferlose Augen. Bully sah scheu zu dem Mädchen hinüber. Auf den Ortungsschirmen des lichtschnellen Raumschiffs zeichneten sich noch mehr Körper ab. Weit vorn, tief im Planetensystem der gewaltigen Wega, geschah etwas, was man noch nicht klar zu erfassen vermochte. Rhodan gab Vollalarm. Die Feuerleit-Positronik sprang an. Auf den Bildflächen der optischen Aufnahme leuchtete die Wega wie das blaue Riesenauge eines finsteren Gottes.
     
    *
     
    Der Ausruf hallte hohl durch die Zentrale. Niemand hatte ernsthaft mit den Geschehnissen gerechnet, und doch waren sie mit der überraschenden Wucht und Schnelligkeit eines zuspringenden Raubtieres gekommen. Die riesenhafte Wega, Hauptstern im Sternbild der Leier, hing wie eine monströs schillernde Seifenblase auf den Bildschirmen der Normalbeobachtung. Es war eine Sonne vom Riesentyp. So hatte es einige Zeit gedauert, bis man die strichfeinen Linien und aufblitzenden Leuchterscheinungen überhaupt bemerkt hatte. Erst die Ultrabild-Orter mit ihren enormen Vergrößerungen hatten Klarheit darüber gebracht, daß nahe der Umlaufbahn des 14. Planeten erschreckende Geschehnisse abliefen.
    Fünf Minuten nach der klaren Ortung hatten die hyperschnellen Feldtaster angesprochen. Ihr schrilles Geheul dauerte jetzt noch an. Es hatte seinen Grund! Für nichts und wieder nichts waren die hochempfindlichen auf

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