Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
"Was ich von ihnen wissen möchte, berührt ein uraltes geschichtliches Ereignis, das nur noch in ihrer Überlieferung existiert. Ich nehme an, Einzelheiten sind ihnen selbst nicht mehr bekannt, aber ich weiß, daß es mit den Materietransmittern zusammenhängt. Dieses Ereignis, muß erfreulicher und zugleich peinlicher Natur gewesen sein. Der Thort wird unter allen Umständen zu verhindern suchen, daß ich es in allen Einzelheiten erfahre wenn es überhaupt Einzelheiten geben sollte."
    "Du meinst, jemand hat den Ferronen die Materietransmitter geschenkt?" Rhodan nickte. "Genau das meine ich. Und ich möchte gern wissen, wer das tat."
    Der Wagen hielt, und die beiden Männer stiegen aus Ishy Matsu, die zierliche Japanerin, erwartete sie bereits verabredungsgemäß. Und zehn Minuten später saßen sie Lossosher gegenüber.
    Der alte Wissenschaftler nickte bedächtig.
    "Der große Thort berichtete mir, was Sie zu wissen wünschen. Ich gebe zu, es ist ein heikles Thema, aber unser gemeinsamer Kampf gegen die Topsider hat uns zu Freunden gemacht, und wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben. Der Thort hat mir erlaubt, alles zu sagen, was ich über die Herkunft der Transmitter weiß."
    "Danke", sagte Rhodan und lauschte in sich hinein, Ishy teilte ihm mit: Er spricht die reine Wahrheit - "Es ist mir klar, daß der Thort uns damit großes Vertrauen entgegenbringt, aber gerade der Transmitter beweist in seiner technischen Ausführung die unglaubliche Genialität seiner Erbauer. Ich möchte wissen, warum die Ferronen heute nicht mehr in der Lage sind, neue Transmitter zu bauen. Der Thort gab mir vor meinem Flug nach Sol Pläne. Aber mit diesen Plänen ließ sich nichts anfangen, außer, daß sie gewisse Hinweise auf ein bestimmtes Geheimnis enthielten."
    "Die Ferronen haben die Transmitter niemals bauen können", sagte der Wissenschaftler weiter, ohne Rhodan mit dieser Neuigkeit überraschen zu können. "Es war ein fremdes Volk dem wir einst einen großen Dienst erweise konnten. Sie machten uns eine größere Anzahl der geheimnisvollen Geräte zum Geschenk und stellten uns die Bauanleitung zur Verfügung. Aber wir sollen Transmitter erst bauen können, wenn wir die notwendige technische und ethische Reife erreichen. Daher liegen die echten Pläne in einem Gewölbe des Roten Palastes auf Ferrol, durch fünfdimensionale Schlösser und ein fünfdimensionales Schutzfeld gesichert. Es ist völlig unmöglich, in dieses Gewölbe zu gelangen, es sei denn, man denkt auch fünfdimensional und findet somit den Schlüssel. Jene Rasse also, die den Ferronen das wertvolle Geschenk machte, hat vorgesorgt. Niemals kann die Macht der Transmitter mißbraucht werden, denn nur der wird sie konstruieren können, der die erforderliche Reife besitzt."
    Er spricht immer noch die reine Wahrheit, teilte Ishy unbemerkt mit.
    "Wer waren diese Fremden?" fragte Rhodan, ohne zu zögern. Auch hier hatte er seine Vermutungen, die er gerne bestätigt wissen wollte.
    Lossosher lächelte gütig, und sein Blick verlor sich in weiter Ferne. Es war, als wolle er in die Jahrtausende zurückschauen, um die Ereignisse der Vergangenheit noch einmal heraufzubeschwören.
    "Wir kannten damals noch keine Raumfahrt und standen erst am Beginn unserer Geschichte. Aber wir wußten, daß wir nicht allein im Universum waren. Denn wir erhielten Besuch aus dem Weltraum. Zuerst landete eine riesige Kugel bei uns, aber die Überlieferung ging verloren. Wir wissen heute nicht mehr, was eigentlich geschah. Die Begegnung blieb ohne Folgen. Die Fremden verließen uns wieder und kehrten auch nie mehr zurück. Das muß vor zehn oder zwölf Jahrtausenden gewesen sein. Wir vermuten, daß einige unserer Götter die ersten Besucher aus dem Raum zum Vorbild hatten."
    "Ähnlich wie bei uns", flüsterte Bully, aber niemand achtete auf ihn.
    "Dann erfolgte der zweite Besuch", fuhr der ferronische Gelehrte fort. "Er unterschied sich in mehreren Einzelheiten vom ersten. Das Wichtigste dürfte sein, daß die Besucher nicht freiwillig kamen, sondern auf Ferrol notlandeten. Dadurch entstand zwangsläufig ein Kontakt, der vielleicht nicht einmal vorgesehen war. Das Schiff der Fremden, ein riesiger Zylinder, zerschellte in den Gebirgen der Sichas und verglühte, nachdem die Reisenden es verlassen hatten. Fast alle Insassen wurden gerettet. Unsere Vorfahren, die sie anfänglich für jene damals gelandeten Götter hielten, nahmen sie gastfreundlich auf und brachten ihnen später die erbetenen

Weitere Kostenlose Bücher