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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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waren. Diese Fremden aber, annähernd unsterblich, raumfahrend und fünfdimensional denkend - nein, niemals konnten sie spurlos untergegangen sein. Wo aber waren sie geblieben? Rhodan erhob sich abrupt.
    "Ich danke Ihnen, Lossosher, für Ihre wertvollen Hinweise. Sie werden an einer Beantwortung Ihrer Fragen genauso interessiert sein wie ich, und ich schlage Ihnen vor, daß Sie mich demnächst, wenn wir die Topsider endgültig vertrieben haben, auf einem Flug zum zehnten Planeten begleiten. Vielleicht finden wir gemeinsam einen Hinweis."
    "Es wird eine große Ehre für mich sein", sagte der Gelehrte und nahm die ausgestreckte Hand. "Sie erfüllen mir damit einen lange gehegten Wunsch." Er gab auch Bully und Ishy die Hand. "Soweit ich von den Flügen unserer Forscher unterrichtet bin, gibt es keine Schwierigkeiten, zumal Ihre Schiffe ja wesentlich schneller als die unseren sind. Die Lücke zwischen Rofus und dem zehnten Planeten dürfte wohl keine besondere Rolle spielen, nehme ich an."
    Für eine Sekunde nur stand Rhodan wie erstarrt, dann lächelte er zuvorkommend.
    "Sicherlich nicht", sagte er und schob Bully aus der Tür. "Ganz sicherlich nicht..."
     
    *
     
    Während draußen auf dem Raumflughafen die Topsider die Landung des Kurierschiffes vorbereiteten, unternahm Perry Rhodan seinen ersten ernsthaften Versuch, die Pläne zum Bau der Materietransmitter zu stehlen.
    Tako Kakuta und Ras Tschubai, die beiden Teleporter, begleiteten ihn. Mit dem geheimen Einmanntransmitter gelangten sie in den Roten Palast. Wuriu Sengu hatte ihnen den Weg zu dem Gewölbe aufgezeichnet. Merkwürdigerweise war es dem japanischen Späher nicht gelungen, die Wandung des Gewölbes mit seinen Augen zu durchdringen. Zum erstenmal trafen sie auf ein Hindernis, das den Parafähigkeiten des Späher-Mutanten widerstand.
    Immerhin kannte Rhodan die Lage des Gewölbes. Sie mußten vorsichtig sein, denn im Palast herrschte reges Treiben. Durch blitzschnelle Sprünge sondierten die beiden Teleporter das jeweilige Terrain, so, daß Rhodan ungefährdet folgen konnte. Zum Teil benutzten sie Geheimgänge durch die dicken Mauern, aber mehr als einmal mußten Gänge und breite Säle durchquert werden, was nicht immer ungefährlich war.
    Endlich gelangten sie in die tieferen und unbelebteren Zonen des riesigen Palastes. Dann drangen sie in den Teil ein, der bereits unter der Erdoberfläche lag. Tako Kakuta kehrte von einem Sprung zurück.
    "Vor uns liegt ein Korridor, der nach einer Biegung in einen Saal mündet. Wenn Sengu recht hat, müßte das Gewölbe mitten im Saal liegen. Ich fürchte, Sir, Sie werden eine merkwürdige Überraschung erleben."
    Rhodan stellte keine Fragen. Er folgte dem Japaner, während der Afrikaner die Rückendeckung übernahm. Das Ende des Korridors war durch keine Tür gekennzeichnet. Er hörte einfach auf und verbreiterte sich zu einem gewaltigen Raum mit etwa fünfzig Metern Kantenlänge. Die Höhe betrug fünf Meter.
    Die Stablampen blitzten auf. Ihr Schein wanderte durch das Dunkel und traf nur kahle Wände. Nach wenigen Sekunden wußte Rhodan, daß der unterirdische Saal leer war. Ein wenig ratlos zog er die Zeichnung aus der Tasche, die Sengu ihm angefertigt hatte. Die beiden Freunde sahen ihm über die Schulter.
    "Es stimmt - dieser Saal ist es. In seiner Mitte soll sich das Gewölbe befinden."
    Er sah auf.
    "Ich kann nichts entdecken. Vielleicht hat sich Sengu in der Höhe geirrt, und etwas tiefer befindet sich ein zweiter Raum."
    "Ich werde nachsehen", erbot sich Ras und war in der gleichen Sekunde verschwunden. Wenige Augenblicke darauf kehrte er leicht verstört zurück.
    "Nein, wir stehen auf festem Felsen. Darunter gibt es keine Hohlräume mehr. Über uns kann es nicht sein. Also nur hier. Aber wo? Das Gewölbe, das Sengu einwandfrei gesehen hat, kann doch nicht plötzlich unsichtbar geworden sein, nachdem es das einzige war, das Sengu nicht mit seinen Augen durchdringen konnte. Das wäre paradox."
    "Vielleicht", sann Rhodan vor sich hin und starrte gegen die Wand auf der anderen Seite, "vielleicht ist beim fünfdimensionalen Denken gerade das Paradoxe die Wahrheit."
    "Wie meinen Sie das?"
    "Unser Späher vermag mittels seiner Parakraft durch jede Materie hindurch zusehen, indem er seine Augen auf die jeweilige atomare Struktur umstellt. Nur auf die fünfdimensionale Struktur des Gewölbes vermochte er sich nicht einzustellen. Es blieb sichtbar. Es ist also zweifellos vorhanden, und zwar hier, an dieser Stelle.

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