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0012 - Lebendig begraben

0012 - Lebendig begraben

Titel: 0012 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klebrigen Blätter umschlingen konnten.
    Dann warf ich mich mit einem letzten verzweifelten Sprung durch den Ausgang. Ich prallte auf den Waldboden, rollte mich mehrmals um die eigene Achse und sah zu, daß ich aus der unmittelbaren Gefahrenzone verschwand. Das war gut so, denn die Fangarme glitten halbhoch über den Boden auf mich zu. Sie wollten mich noch nicht aus ihren verdammten Klauen lassen.
    In einem Wutanfall trennte ich sie ab. Ich taumelte in den Wald. Schneeflocken umwirbelten mich. Die kalte Winterluft tat gut. Ich prallte gegen einen Baum, umfing mit beiden Händen den Stamm und blieb einfach stehen.
    Meine Knie zitterten, die Lungen arbeiteten wie Blasebälge, die Wangenmuskeln zuckten, und der Wald drehte sich vor meinen Augen.
    Minutenlang stand ich am Baumstamm gelehnt und ruhte mich aus. Jetzt erwies sich meine Bombenkondition als Vorteil. Obwohl mein Herz fast doppelt so schnell schlug wie normal, spürte ich doch, wie die alte Kraft in meinen geschundenen Körper zurückströmte.
    Ein John Sinclair ist doch nicht so leicht totzukriegen! dachte ich mit Galgenhumor.
    Aber noch war der Fall nicht abgeschlossen. Zarcadi lebte, und er befand sich in der sichtbaren Welt. Doch er hatte eine Teilniederlage einstecken müssen. Es war mir gelungen, aus seinem Reich zu entfliehen. Jetzt wollte ich ihn zum Kampf stellen.
    Die Frage war: Wo steckte er? In seinem Landhaus?
    Ich beschloß, die Probe aufs Exempel zu machen. Ehe ich mich jedoch auf den Weg begab, warf ich noch einen Blick auf das Treibhaus. Dort mußte sich Schreckliches abspielen. Die Pflanzen breiteten sich immer weiter aus. Scheiben platzten, als wären sie aus Papier. Wenn ich mich nicht beeilte, konnte es passieren, daß die verdammten Pflanzen den Wald eroberten und mich letzten Endes auch noch töteten.
    Den Spaten, der mir so gute Dienste erwiesen hatte, nahm ich mit. Nach einem Fußmarsch von ungefähr einer Viertelstunde erreichte ich das Landhaus. Die Türen waren offen. Ich durchsuchte das Haus von oben bis unten, ich fand jedoch nicht ein einziges Lebewesen. Nicht einmal eine Fliege. Also war Zarcadi in Orlington. Eine andere Alternative gab es für mich nicht.
    Es schneite stärker. Auf den Bäumen lag eine dünne weiße Schicht. Das Bild wirkte romantisch. Aber dafür hatte ich jetzt keinen Blick. Ich wußte, daß die Stunde der Entscheidung dicht bevorstand. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Der Schwarze Tod oder ich!
    ***
    Suko und Bill Conolly reinigten die Gewehre. Erfreut hatten die beiden festgestellt, daß die Magazine voll geladen waren. Bill klopfte auf den Schaft.
    »Damit können wir uns schon einige Kameraden vom Leib halten.«
    »Denk daran, es sind Menschen«, warnte Jane. Sie stand am Fenster und starrte hinaus.
    Die dicken Flocken segelten wie Federn vom grauen Himmel. Noch schmolzen sie, wenn sie die Erde berührten, aber der Schnee wurde von Minute zu Minute dichter. Nicht mehr lange, dann lag das Land unter einem weißen Teppich.
    »Sie versammeln sich auf dem Friedhof«, meldete die blonde Detektivin.
    »Das ist doch gut«, erwiderte Bill. »Dann rücken sie uns wenigstens nicht auf die Pelle.«
    »Deinen Humor möchte ich haben«, meinte Jane. »Der ist angeboren.«
    »Fertig«, sagte Suko in diesem Moment und wog sein Gewehr in der Hand. »Ich glaube, wir können es bald riskieren.«
    »Und was wird aus mir?« fragte Monja Dunhill leise. Jane Collins strich ihr tröstend über das Haar.
    »Wir nehmen dich mit, Monja. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Das Girl nickte. Vertrauensvoll blickte es Jane Collins an. Bill war ebenfalls fertig. Prüfend sah er auf das Gewehr.
    »Jetzt hoffe ich nur noch, daß die Knarre auch schießt. Die muß einiges gekostet haben. Selbstladekarabiner Unique Modell Combo, so heißt die alte Donnerbüchse.«
    Bill blickte gedankenverloren auf das Magazin.
    »Laß uns nur nicht im Stich.« Jane Collins stand wieder am Fenster. »Es wundert mich nur, daß Zarcadi noch nicht aufgetaucht ist. Anscheinend ist er doch nicht so sehr an uns interessiert.«
    »Warte es nur ab«, antwortete Suko. »Der schickt erst seine Vasallen vor. Zarcadi weiß doch genau, daß er sich mit uns ein Kuckucksei ins Nest gelegt hat.«
    Jane nickte. »Wenn ich nur wüßte, was mit John ist.« Ihre Stimme klang rauh und kratzig.
    Die anderen merkten, daß Jane Mühe hatte, die Tränen zurückzuhalten.
    »Er wird es schon geschafft haben«, meinte Bill. Die Antwort klang nicht gerade überzeugend.
    Die drei

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