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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ehrlich sein soll - ich habe der Zentrale meinen Standort nicht verraten. Man glaubt dort, ich habe das System nur gestreift. Sie können also das Verdienst, es entdeckt zu haben, voll und ganz für sich in Anspruch nehmen. Ich hoffe, daß Ihre Sympathie für mich dadurch ein wenig steigt."
    Kerlon wechselte einen erstaunten Blick mit seinem Offizier, dann streckte er Crest seine Hand entgegen.
    "Sie sind sehr freundlich, Crest. Wir werden also unsere Begegnung der Zentrale gegenüber besser verschweigen. Und wenn auch ich ehrlich sein soll - ich lege großen Wert darauf, offiziell als Entdecker dieses Systems zu gelten. Ich habe meine Gründe. Sie müssen wissen, daß ich einem ganz großen Geheimnis auf der Spur bin, dessen Besitz den Arkoniden die Macht über das ganze Universum eintragen würde."
    Crest nickte nachdenklich. "Wenn Sie die Unsterblichkeit meinen, so kann ich Ihnen einen weiteren Tip geben."
    Kerlons Augen öffneten sich erstaunt und voller Entsetzen. Das, was er als sein persönliches Geheimnis glaubte, wurde von diesem fremden Kommandanten wie etwas Nebensächliches erwähnt. Crest sah, daß er vielleicht ein wenig zu weit gegangen war. Wie sollte er den Schock abschwächen?
    "Ich fand Hinweise dafür", sagte er, "daß es im Universum eine Rasse geben muß, die das Geheimnis der Zellerneuerung entdeckte. Ich halte das für Unsinn. Aber ich sehe auf der anderen Seite, daß Sie die Geschichte ernster nehmen als ich. Nun gut, das ist Ihre Sache. Da ich nicht beabsichtige, die Spur länger zu verfolgen, kann ich Ihnen gut meine Vermutungen mitteilen. Es gibt siebenundzwanzig Lichtjahre von hier ein Sonnensystem ..."
    "Ich weiß", nickte Kerlon zu Crests Überraschung. "Die Spur führt nach dort. Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit, Crest. Sobald ich dieses System registriert habe, und das geschieht im Augenblick durch die Positronik, werde ich das andere siebenundzwanzig Lichtjahre von hier entfernte aufsuchen. Und Sie was werden Sie tun?"
    Crest lächelte.
    "Meine Aufgabe besteht darin, den Sektor AM53Y abzusuchen. Dort soll eins unserer Schiffe notgelandet sein."
    Es war eine Koordinate, die Crest unwillkürlich gewählt hatte.
    "Gut", nickte Kerlon befriedigt. "Dann wären wir uns einig. Sie wollen diese Welt verlassen, sobald Ihr Schiff zurückgekehrt ist?"
    "Ja."
    "Wie kamen Sie mit den Eingeborenen zurecht?"
    "Es gibt verschiedene Stämme. Die Bewohner jener Burg dort halten uns für Götter und sind uns zugetan. Wir halfen ihnen gegen einen Angriff ihrer Feinde, den sogenannten Barbaren."
    "Sie mischten sich in die inneren Verhältnisse eines untergeordneten Volkes ein?" staunte Kerlon fassungslos. "Wir mußten uns wehren." -"Es ist verboten, gegen primitive Rassen zu kämpfen", gab Kerlon zu bedenken.
    "Notwehr ist erlaubt", entgegnete Crest.
    Kerlon wollte etwas sagen, aber das Wort blieb ihm in der Kehle stecken, denn genau in diesem Augenblick hatte Gagat sich entschlossen, die wertvollen Geiseln gefangenzunehmen. An der Spitze seiner Krieger stürmte er auf die kleine Gruppe zu und schloß sie in Sekundenschnelle ein. Die erhobenen Schwerter ließen Crest nicht einmal mehr Zeit, die Strahlpistole zu ziehen, die in seinem Gürtel baumelte. Die Überrumpelung war so vollkommen, daß es überhaupt keine Gegenwehr geben konnte, ohne das eigene Leben zu gefährden.
    Selbst Robby erkannte das sofort. Er wußte, daß er eine Gefahr heraufbeschwören würde, wollte er kämpfen. Irgend jemand würde dann sicherlich die Gelegenheit finden, einen der Arkoniden oder Lesur zu töten. Also verhielt er sich abwartend. Für ihn persönlich bestand keine Gefahr, und das Leben seiner Schöpfer stand über seiner eigenen Existenz. Aber auch dann, wenn eine Gefahr für ihn bestanden hätte, hätte er kaum anders handeln können.
    Gagat setzte die Spitze seines Schwertes auf Lesurs Brust.
    "Nun, können dir deine Götter nun auch noch helfen?" fragte er spöttisch. "Keine Sorge, es geschieht dir und deinen Freunden nichts. Sobald sie mir die drei Kugeln ausliefern, mit denen sie vom Himmel stiegen, lasse ich sie frei."
    Crest verstand die Worte, während Kerlon den Sinn natürlich nicht begreifen konnte. Er ahnte, was die Barbaren im Sinn führten. Was sie allerdings mit den Schiffen anfangen wollten, blieb ihm schleierhaft.
    "Ich warne dich, Gagat", sagte Lesur tapfer, obwohl er sich dem Tod so nahe fühlte wie nie zuvor in seinem Leben. "Unsere Götter können dich vernichten, wenn sie wollen. Wenn sie

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