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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lebenden Toten machen.«
    »Dann sind Sie vorher schon gestorben?« fragte ich.
    »So ähnlich. Ich und all die anderen haben uns dem Spuk angeschlossen. Er hat uns geimpft, hat den dämonischen Keim in unsere Körper gepflanzt und unserem Leben einen anderen Sinn gegeben. Menschen sind wir nur äußerlich. Im Innern jedoch…« Er verstummte, weil von draußen ein Geräusch durch die Tür drang. Auch Laurie und ich lauschten.
    Wir hörten Schritte.
    Monoton und dumpf. Ich kannte die Geräusche mehrere Personen stiegen die Treppe hoch.
    »Meine Freunde kommen!« klärte Jeff Denver uns auf.
    »John, wir müssen fliehen!« Laurie meldete sich. Ihre Stimme klang schrill. Laurie lief auf mich zu und blieb neben mir stehen. »Sag, gibt es noch einen Ausweg?«
    Die Frage war an mich gerichtet, doch Antwort gab Denver. »Nein, für euch nicht.« Ich hatte vorher in den Hof sehen können und dabei nicht nur das Taxi beobachtet, sondern auch den schmalen Sims entdeckt, der sich dicht unter dem Fenster an der Rückseite des Hauses entlangzog. Der Sims führte geradewegs auf die alte Feuerleiter zu. Wenn wir sie erreichten und dann nach oben auf das Dach kletterten, hatten wir vielleicht eine Chance zu entkommen.
    Sie war allerdings winzig.
    Wäre ich allein gewesen, hätte ich versucht, durchzubrechen. So aber mußte ich auf Laurie Rücksicht nehmen. Ich fühlte mich für sie verantwortlich.
    Jeff Denver ahnte, welche fieberhaften Gedanken sich in meinem Hirn abspielten. »Sie wollen fliehen?« fragte er spöttisch.
    »Lauf zum Fenster, Laurie!« befahl ich. »Und öffne es!«
    Sie gehorchte.
    Jeff Denver ließ Laurie in Ruhe. Er fühlte sich sehr sicher. Kurz nachdem Laurie das Fenster geöffnet hatte, dröhnten die ersten Schläge gegen die Tür.
    »Siehst du den Sims?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Dann klettere hinaus auf den Rand.«
    »John, ich…« Ihre Stimme bebte.
    »Mach schon, verdammt!«
    Aus den Augenwinkeln sah ich, daß Laurie Ball meinen Anweisungen Folge leistete.
    Ich aber kümmerte mich um Jeff Denver. Er hatte vor, Laurie den Weg abzuschneiden.
    Schnell sprang ich dazwischen. Ich erkannte, daß er sich in seinem Normalzustand befand, also verwundbar war. Rasch zog ich die Beretta und machte gleichzeitig noch etwas anderes. Ich riß mein Hemd auf, so daß das silberne Kreuz zu sehen war, das vor meiner Brust baumelte.
    Jeff Denver stoppte. Er spreizte Arme und Finger, verzog das Gesicht und wich zurück.
    Ein Dämon – gleich welcher Art – vertrug den Blick auf das geweihte Kreuz nicht.
    So bekam Laurie Gelegenheit, aus dem Fenster zu klettern. Ich hoffte, daß sie es schaffte. Ein Fehltritt hätte für sie den Sturz in die Tiefe bedeutet.
    Jeff Denver knurrte wie ein Wolf. Das Gesicht hielt er abgewandt. »Damit kommen Sie nicht durch, Sinclair. Niemals.«
    Ich enthielt mich einer Antwort. Abermals dröhnten die schweren Schläge gegen die Wohnungstür. Sie würde sicherlich nicht mehr lange standhalten.
    Nach wenigen Sekunden war es soweit. Die Tür brach aus der Fassung, und die Menschen stürmten in die Wohnung.
    Mit einem Sprung erreichte ich Jeff Denver, packte ihn, und als die ersten in das Zimmer drängten, warf ich ihnen Denver entgegen.
    Sie wurden überrascht. Denver war nicht gerade ein Leichtgewicht. Er riß eine Lücke in den Menschenpulk. Zwei Frauen und ein Mann fielen hin, fluchten. Andere stolperten.
    Ich aber war bereits am Fenster.
    So wie Laurie Ball stieg ich auf die Fensterbank, schwang das rechte Bein nach draußen, hielt mich mit beiden Händen am Fensterrahmen fest und zog das linke Bein nach. Die Pistole steckte ich weg.
    Ich nahm mir noch die Zeit und riskierte einen Blick in das Zimmer. Die Verfolger hatten sich von ihrem ersten Schrecken erholt. Sie rappelten sich bereits auf. Und nicht nur Frauen und Männer waren dabei, nein, auch Kinder.
    Das trieb meine Wut bis zum Siedepunkt. Diese verdammten Bestien machten nicht einmal vor Kindern halt. Wieder einmal bewahrheitete sich, daß es für Dämonen keinerlei Grenzen gibt.
    Die Verfolger waren bewaffnet. Die Männer hielten Knüppel oder Messer in den Händen. Ihre Augen zeigten die leeren, leblosen Blicke, die ich schon oft bei von Dämonen Besessenen gesehen hatte.
    Jeff Denver trieb die Menschen an. »Packt ihn!« geiferte er. »Los, holt ihn vom Fenster weg!«
    Für mich wurde es höchste Eisenbahn. Ich tauchte unter, machte die Beine lang und kam auf dem schmalen Sims zu stehen. Der Halt war nur als provisorisch zu

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