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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bezeichnen.
    Ein Blick nach rechts.
    Wie eine Fliege klebte Laurie Ball an der Wand. Zoll für Zoll schob sie sich weiter. In ihren Augen flackerten Angst und Panik.
    »Nicht in den Hof sehen!« rief ich ihr zu. »Starren Sie nur die Wand an!«
    Ich wußte nicht, ob sie mich verstanden hatte. Überzeugen konnte ich mich nicht davon, denn meine Aufmerksamkeit galt jetzt den Verfolgern.
    Zwei Männer streckten ihre Köpfe durch das Fenster.
    Dann machten sie sich daran, ebenfalls den Sims zu erklettern.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Ich hätte ihnen leicht entkommen können, da mein Vorsprung groß genug war, doch Laurie Ball konnte sich nicht so schnell bewegen. Und sie stand mir im Weg.
    Ich mußte jetzt schneller werden, sonst bekamen mich die Verfolger noch weit vor der Feuerleiter zu packen. Es waren zwei wüst aussehende Kerle, die mir da folgten. Der erste hatte große Hände und einen Körper wie ein Ringer. Der Mann besaß Kraft, das stand außer Zweifel.
    Meine Füße fanden zwar einigermaßen Halt, doch der Sims war nicht so breit wie meine Schuhe. Ich mußte das Gewicht auf die Ballen verlagern.
    Die Arme hatte ich hochgestreckt. Meine Handteller lagen flach am Mauerwerk. Die gespreizten Finger versuchten, jeden Riß, jede Spalte und Unebenheit auszuforschen.
    Der Schweiß strömte mir in wahren Bächen von Gesicht und Körper. Meine Kleidung war so feucht, daß ich sie hätte auswringen können. Unter mir begann es zu bröckeln. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde stehenbleiben, hielt für einige Sekunden die Luft an, zog meinen linken Fuß rasch weiter. Noch hielt der Sims. Ich konnte weitergehen.
    Laurie hörte ich flüstern. Sinnlose Worte stammelte sie, während sie sich näher auf die Feuerleiter zuschob. Was mußte das Mädchen für eine Angst haben! Ich verstand es sehr gut. Auch mir war nicht gerade wohl, denn die Verfolger holten auf. Eine Armlänge nur waren sie noch von mir entfernt.
    Auch Laurie sah es. »Ich springe!« rief sie. »Dann hast wenigstens du noch eine Chance!«
    Das hatte mir gerade noch gefehlt, daß Laurie Ball jetzt durchdrehte.
    »Bist du wahnsinnig?« schrie ich zurück. »Geh um Himmels willen weiter! Wir schaffen es!«
    Das Girl schüttelte den Kopf.
    »Laurie!« Ich brüllte sie an. »Reiß dich zusammen!«
    Mein Schreien half. Sie glitt weiter. Hatte den Kopf in den Nacken geworfen. Tränen rannen über ihre Wangen. Ich betete innerlich, daß sie das Gleichgewicht behielt.
    Wie weit war die rettende Feuerleiter noch weg?
    Fünf Yards? Vier Yards?
    Der Schweiß rann mir in die Augen. Sie begannen zu brennen. Mein Atem flog. Ich keuchte wie eine Dampflok am Berg.
    Der erste Verfolger streckte bereits seinen Arm nach mir aus. Er hatte sich leicht geduckt und fletschte die Zähne. Ich sah das Weiße in seinen Augen.
    Dieser Mensch war eine Maschine.
    Die Hand mit den gespreizten Fingern glitt an der Mauer auf mich zu. Es waren dicke, knotige Finger, in denen viel Kraft steckte. Wenn sie mich packten, dann… Ich bog den Oberkörper etwas nach rechts.
    Die Hand griff vorbei. Die Fingerspitzen streiften zwar noch den Stoff meines Jacketts, aber zupacken konnten sie nicht mehr.
    Der Besessene heulte vor Wut auf.
    Und wir hatten wieder eine kleine Galgenfrist.
    Trotzdem würden wir die Feuerleiter nicht ungeschoren erreichen. Laurie war einfach zu langsam. Ich stellte mich langsam darauf ein, daß ich auf diesem Sims einen Kampf auf Leben und Tod führen mußte.
    Sicher, zwei Stockwerke waren nicht sehr tief, aber wenn ich vom Sims fiel, würde ich unten mit gebrochenen Knochen liegenbleiben. Und dann hatten sie mich.
    Der Besessene holte auf.
    Ich war bereits dicht an Laurie heran, blickte in ihr tränennasses Gesicht. »Wir… wir schaffen es nicht…!«
    »Doch, Laurie!«
    Die nächsten Sekunden belehrten mich eines besseren. Plötzlich war die Hand da, wollte zugreifen.
    Ich löste meinen linken Arm von der Mauer, schlug die gekrümmte Hand nach unten und traf das Gelenk.
    Der Kerl fluchte und zog den Arm schnell zurück. Das Gleichgewicht hatten wir beide nicht verloren. Aber diese Attacke war nur ein Versuch gewesen, das stand für mich fest.
    Der nächste Angriff würde härter sein.
    Er kam schon wenige Sekunden später.
    Diesmal riskierte mein Verfolger mehr. Er legte sämtliche Kraft hinter seinen Stoß, wollte mich vom Sims stürzen.
    Schnell löste ich die linke Hand vom Mauerwerk, bekam wirklich nur durch reinen Zufall sein Gelenk zu fassen und drehte es herum.
    Der

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