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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
Hoffnung.
    Er zögerte keine Sekunde länger.
    Wieder mal zeigte sich, dass er selbst in scheinbar auswegloser Situation
einen klaren Kopf behielt.
    Larry bückte sich und hob eine schwere Metallklammer in die Höhe.
    Er sprang zur Mitte des Ganges und hieb die Metallspitze gegen die Fuge
über einem Sandstein. Mörtel spritzte und rieselte auf seine Schuhe herab. Er
arbeitete wie ein Berserker. Im Nu hatte er den ersten Stein freigelegt. Er
riss ihn kurzerhand heraus. Roter Backsteinstaub lag fingerdick auf seinen
Schuhen, verschmutzte Hosen und Hände, und der Staub brachte den Agenten zum
Husten. Seine Augen tränten.
    Er arbeitete weiter wie eine Maschine. Immer wieder hieb er das spitze Ende
der harten Metallklammer in den Mörtel und lockerte einen Stein nach dem
anderen. Der Zement erwies sich zum Glück als nicht besonders fest. Doch zu
seinem Erschrecken musste Larry Brent feststellen, dass die Mauer doppelt
hochgezogen war!
    Das erschwerte seine Situation, denn die Zeit drängte. Zu beiden Seiten
trennten ihn nur noch zwei Meter von den herangleitenden Wänden ...
    Schon hatte er zehn Steine gelockert. Er kratzte den Mörtel des inneren
Steines ab und stieß ihn dann nach der anderen Seite hinaus. Freudig erkannte
er, dass der Stein nach außen fiel. In der rechteckigen Öffnung zeigte sich
trübes Licht. Es schien, als ob in den dahinterliegenden Raum Tageslicht
einsickere ...
    Die Freiheit?
    Larry hoffte es!
    Noch war nichts gewonnen, aber auch noch nicht alles verloren ...
    Einige Sekunden verschnaufte er und wischte sich – gewohnheitsmäßig – die
widerspenstigen, blonden Haare aus der Stirn. Dann hackte und riss er weiter.
Schon hatte er ein Loch geschaffen, durch das er bequem seinen Kopf stecken
konnte. Er sah auf der anderen Seite, jenseits der Mauer, einen unverputzten
kahlen Raum. Ein Keller?
    Er hatte sich nicht getäuscht. Durch ein verbarrikadiertes, schmales
Fenster fiel ein leichter Lichtschimmer. Das Licht hatte Mühe, durch die
verstaubte Scheibe zu sickern. Mit gewisser Erleichterung registrierte er, dass
auf der anderen Seite des Gemäuers niemand auf ihn lauerte.
    Im Moment bestand also, außer dieser Falle, keine weitere zusätzliche
Gefahr. Er sah sich um und hoffte, dass seine Bemühungen nicht vergebens waren.
    Weiter ging's mit der Arbeit. Ein Stein nach dem anderen folgte den zuvor
herausgerissenen. Es ging jetzt leichter, er konnte mehr als einmal dagegen
treten, und gleichzeitig plumpsten vier, fünf Steine aus dem Mauerwerk. Der
Mörtel war nicht besonders hart. Immer wieder warf Larry Brent im Schein der
Kerze einen Blick nach beiden Seiten. Die Mauern kamen bedrohlich näher. Er
konnte die Arme schon nicht mehr ganz ausstrecken. Noch drei oder vier Steine –
dann war die Öffnung groß genug, damit er seinen Körper durchzwängen konnte. Es
donnerte und grollte, als würde ein Gewitter über ihn hinwegziehen. Die Wände
schoben die Mörtelbrocken und Backsteine vor sich her. In den unsichtbaren
Kugellagern, die diese Steinkolosse vorantrieben, knirschte es. Larry schwitzte
am ganzen Körper.
    Noch ein Stein, ein einziger!
    Dumpf fiel er auf den Berg, der vor ihm entstanden war.
    Es war geschafft!
    Im Überschwang der ersten Freude nahm Larry die Metallklammer und
schleuderte sie machtvoll gegen eine der näherrückenden Wände. Helles Klingen
mischte sich in das Krachen und Bersten.
    Larry wischte über sein von rotem Staub bedecktes Gesicht; in Berührung mit
dem Schweiß sah es aus, als sei er in Tomatensoße gefallen. Doch sein Aussehen
interessierte ihn im Moment wenig.
    Die Hauptsache war, dass er einen Weg gefunden hatte, dem zermalmenden
Gemäuer zu entgehen.
    Er stieg durch die Öffnung, erreichte aufatmend die andere Seite. Hier ließ
er sich erschöpft auf den Boden fallen und atmete einige Minuten lang tief
durch.
    Er sah an der gegenüberliegenden Wand eine dunkelgraue, zerkratzte Tür,
erhob sich und ging darauf zu. Da hörte er ein Geräusch hinter sich.
    Larry wirbelte herum.
    Im selben Moment zuckten von mehreren Seiten die Lichter zahlreicher
Scheinwerfer auf. Der Keller wurde bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet!
    Aus!, dachte Larry Brent. Alles ist umsonst gewesen ...
    Geblendet schloss der Agent die Augen. Es dauerte eine Weile, ehe er sich
an das Licht gewöhnt hatte.
    Er warf sich im ersten Moment instinktiv zu Boden, um einem eventuellen
Angriff auszuweichen, und rollte dann zur Seite. Seine Augen hatten sich an die
neue Situation gewöhnt,

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