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002 - Stadt der Verdammten

002 - Stadt der Verdammten

Titel: 002 - Stadt der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Spuren der Horde und ihrer Frekkeuscher jenseits des Flusses. Seine Enttäuschung war groß.
    Fluchend suchte er das Flussufer, den Waldhang und.die Umgebung ab. Nicht viele Hordenmitglieder konnten dem Angriff der Gejagudoo zum Opfer gefallen sein. Baloor machte sich nichts vor - die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet Maddrax ums Leben gekommen war, schien ihm gering.
    Am Abend entzündete er ein Feuer. Er grub eine Lischettenlarve aus, röstete sie über der Flamme und stärkte sich. Danach kramte er das Ledersäckchen mit dem, getrockneten Rotpilz aus seinem Bündel. Er kaute ein paar Brocken der Droge. Als der Rausch durch sein Adern schoss, versank der nächtliche Wald für Baloor Augen in einem roten Nebel. Seinem Hirn tat sich die Tür in eine andere Welt auf. Er warf sich bäuchlings neben das Feuer. Murmelnd beschwor er Orguudoo und seine Bestien.
    Als er gegen Mittag aus einem kurzen Schlaf erwachte, fühlte Baloor sich nicht ausgelaugt wie sonst nach intensiven Beschwörungsritualen Ungeahnte Kräfte durchströmten seinen hageren Körper, und er war voller Zuversicht.
    Der Göttersprecher band seine Sachen auf den Frekkeuscher und stieg in den Sattel. Vom gegenüberliegenden Waldhang aus flog er in die weite bewaldete Ebene hinein. Er achtete darauf, den wahrscheinlichen Weg der Horde in einein Bogen zu umfliegen.
    Gegen Abend erblickte Baloor das dunkelgrüne Band des Großen Südstroms. Sein Tier schwirrte knapp über den Wipfeln der kahlen Bäume dahin. Nicht weit voraus öffnete sich der Wald, und die ersten Seitenarme des Stromes wurden sichtbar.
    Baloor selbst hatte den Großen Südstrom noch nie mif eigenen Augen gesehen. Genauso wenig wie sonst jemand aus Sorbans Horde. Er kannte ihn nur aus den Legenden der Alten und aus Erzählungen anderer Göttersprecher, die alt genug waren, um wenigstens einmal im Leben das Eisgebirge überquert zu haben.
    Der Wald hörte auf, und eine Sumpflandschaft breitete sich unter ihm aus, Weite Flächen von Schilf und bräunlichem Gras, dazwischen immer wieder Wasserarme. Und dann endlich der Hauptstrom.
    Wahservögel schwirrten auf, als sein Frekkeuscher über das Ufer und die behäbig dahinrollenden Wogen glitt.
    Baloor sah die silbrigen Konturen großer Fische unter der Wasser- oberfläche, und einen Speerwurf weit flussaufwärts entdeckte er eine Herde wilder Wakudas im seichten Uferwasser. Sie spähten zu seinem Frekkeuscher herüber, warfen ihre mächtigen langfelligen Körper herum und galoppierten ins Schilfgras hinein.
    Baloor steuerte das Tier über den schilfbewachsenen Sumpfstreifen des gegenüberliegenden Ufers hinweg und landete kurz vor dem Waldrand. Er versteckte den Frekkeuscher im Wald und baute sich selbst im Gestrüpp des Waldrandes ein gut getarntes Lager. Von hier aus konnte er den Strom und seinen Breiten Uferbereich gut überblicken.
    Und dann wartete Baloor…
    ***
    Am Abend des ersten Tages erreichten sie das Ufer eines kleines Sees. Die Hor-, de jubelte. Ein Dutzend Männer und Frauen griffen sich Speere, Bogen und Pfeile und schwärmten um das Seeufer herum aus. Von Aruula erfuhr Matt, dass sie jenseits des Eisgebirges in erster Linie von Fischen gelebt hatten. Und er erfuhr, dass sie selbst ursprünglich von einem Volk stammte, das fast ausschließlich vom Fischfang lebte. »Volk der dreizehn Inseln« nannte sie ihre Leute.
    Der andere Teil der Horde schlug das Lager an einem Platz auf, den Sorban ausgesucht hätte. Matt konnte sich zunächst nicht erklären, warum dem Häuptling ausgerechnet in diesem auffällig lichten Waldstück lagern wollte. Er begriff es, als er die Pflöcke seines Zeltes in den Boden zu schlagen versuchte.
    Ohne Schwierigkeiten rammte er den ersten Pflock in die lockere Walderde. Der zweite stieß schon nach ein paar Zentimetern auf Widerstand. Felsboden! Warum aber hatte sich der erste Pflock so mühelos einschlagen lassen?
    Matt wühlte mit bloßen Händen den Waldboden duf. Eine Steinplatte kam zum Vorschein. Ihre zerklüftete Bruchstelle ragte schräg nach oben. Ein zwei Finger breiter Spalt klaffte zwischen ihr und der nächsten Platte.
    Durch so einen Spalt hatte er den ersten Pflock in die Erde treiben können.
    Matt legte ein quadratisches Stück des glatten, aber von zahllosen Rissen durchzogenen Gesteins frei. Nachdenklich betrachtete er es. Es war grau. Seine bis auf die vielen Bruchstellen glatte Oberfläche kam ihm unnatürlich vor.
    Was ist das, verdammt…?
    Hastig nahm Matt ein Brett zur Hilfe und

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