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002 - Stadt der Verdammten

002 - Stadt der Verdammten

Titel: 002 - Stadt der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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los, übersprang zwei Kadaver, landete außerhalb des Angriffsringes im Morast, rappelte sich auf und rannte Richtung Wald.
    Im Laufen drehte er sich um. Eine Schlammfontäne zehn Schritt hinter ihm, und der Schatten eines Frekkeuscher`s. Eine mit drei Kriegern besetzte Heuschrecke war gelandet. Matt hörte das Sirren von Pfeilen und Speeren.
    Seine Lungen stachen, sein Puls raste, sein Herzschlag dröhnte ihm in den Schläfen. Weiter! schrie ein Stimme in seinem Hirn. Er rannte durch Schilf und Gras, blickte sich wiederum. Gleich einer schmutzigbraunen Eruption schnellte ein Gejagudoo in die Höhe, packte den Frekkeuscher und riss ihn am Hinterflügel in die Tiefe. Gleichzeitig erreichte Matt den Waldrand und warf sich ins Unterholz.
    Der letzte Frekkeuscher landete nahe am Waldrand und wurde sofort zwischen die Bäume gezerrt. Niemand wagte die Zeltstangen und Fellbündel aus dem morastigen Gras zu retten. Alle dachten nur noch daran, tiefer in den Wald hinein zu fliehen.
    Es war eine ungeordnete Flucht in Panik. Erst drei Stunden später sammelten sie sich auf einem breiten lichten Waldstreifen - auf der otowajii. Bis zum Anbruch der Dämmerung hetzten sie in Richtung Süden. Es fehlten ein halbwüchsiger Junge, ein Krieger und eine schwangere Frau. Und die drei Kämpfer samt des Frekkeuschers, die ihren Gott Maddrax gerettet und dabei selbst den Tod gefunden hatten…
    ***
    Baloor tobte vor Zorn. Er schlug mit seiner Streitaxt wie rasend in das Unterholz. Schon wieder war Maddrax entkommen! Von einem Baum aus, nur fünf Speerwürfe vom Kampfplatz entfernt, hatte er den Überfall der Gejagudoo beobachtet. Doch wieder einmal konnten seine Augen nicht das sehen, wonach sie am meisten dürsteten: die Vernichtung Maddrax und den Tod Sorbans.
    Nur langsam beruhigte Baloor sich wieder. Immerhin hatte die Horde sechs weitere Mitglieder und einen Frekkeuscher verloren. Nur noch siebenundzwanzig Köpfe zählte die Horde jetzt. Und besaß nur noch vier Reittiere. Doch Sorban schien nicht an Umkehr zu denken. Nun gut - bis zum nächsten Gebirgszug mussten sie noch zwei bis drei Tagesmärsche bewältigen. Zeit genug, sie noch einmal von den Gejagudoo angreifen zu lassen. Und wenn es sein musste, auch nach ein viertes und fünftes Mal.
    »Bei Orguudoo!«, schnaubte Baloor. »Keiner von euch soll entkommen! Keiner!«
    Er verbrachte die Nacht im Uferschilf des Stroms. Am nächsten Morgen bestieg er seinen Frekkeuscher und folgte der Fährte der Horde…
    ***
    Stundenlang wanderten sie durch die Dunkelheit des Waldes. Sorban hatte zwei Fackeln entzünden lassen. Deren Träger marschierten an der Spitze des Zuges. Die Horde mit den verbliebenen vier Frekkeuschern hielt sich eng an die Baumreihe und das teilweise mannshohe Gestrüpp auf dem Mittelstreifen der überwachsenen Autobahn.
    Matts Beine wurden schwer. Wie alle anderen, die nicht den Vorzug eines Frekkeuschersattels genießen konnten, schleppte er sich nur noch taumelnd voran. Er schätzte, dass sie etwa zwölf Stunden unterwegs waren, als der erste zusammenbrach. Eines der halbwüchsigen Mädchen. Endlich gab Sorban den Befehl zu lagern. Über die Hälfte der Zeltstangen und Fellplanen waren dem Angriff der Bestien zum Opfer gefallen. Sorbans Leute verzichteten darauf, die restlichen Zelte aufzustellen. Im Schein der Fackeln rückten sie eng zusammen und wickelten sich in Felle. Sorban ließ rechts und links des lichten Waldstreifens jeweils drei Wachen aufstellen.
    Im Zweistunden-Rhythmus lösten sich die Wachen ab. Der Morgen graute bereits über den Wipfeln, als Matt und Aruula ihre warmen Schlafplätze den müden Wächtern räumten. Vor der schwarzen Wand des dichten Waldes bezogen sie ihre Wachposten.
    Matt ließ sich etwa zwanzig Schritte von Aruula entfernt neben einem zugewucherten Autowrack auf seinem Notcontainer nieder. Manchmal konnte er die dunklen Umrisse ihres Körpers zwischen den Büschen sehen..
    Irgendwann löste sich ihr Schatten aus der Dunkelheit und näherte sich ihm. »Baloor verfolgt uns«, flüsterte sie.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich spüre«, raunte Aruula. »Will Maddrax töten. Gejagudoo dich eingekreist - hast du nicht gemerkt?«
    O doch - Matt hatte wohl registriert, dass er das Hauptangriffsziel der Bestien gewesen war.
    Aber er konnte nicht glauben, dass die Tiere unter dem Einfluss eines rachsüchtigen Magiers stehen sollten. Er antwortete Aruula nicht. Schweigend saßen sie eine Zeitlang nebeneinander. Das Schwarz des Himmels

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