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002 - Stadt der Verdammten

002 - Stadt der Verdammten

Titel: 002 - Stadt der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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auf den Rücken geschnallt, um die fehlende Polsterung der Rückenlehne auszugleichen. Wenn nur die Reifen hielten! Es war ohnehin ein Wunder, dass sie, luftdicht in Öl gelagert, die Zeiten überdauert hatten.
    Da sie dabei nicht einmal Luft verloren hatten, vermutete Matt, dass sie aus Plastiflex gefertigt waren, einem neuartigen widerstandsfähigen Vollgummi, der den Reifendruck durch Myriaden winzigster Luftbläschen aufrecht erhielt. Lag er richtig, würde er diese Reifen niemals aufpumpen müssen.
    In der .Ferne tauchten die von Gestrüpp bedeckten Dächer der Flughallen und Hangars auf. Matt stutzte, als er eine Staubwolke über den Trümmern aufsteigen sah. Was war da los? Ein Angriff?
    Schließlich bog er auf das Flugfeld ein. Und erblickte das Chaos, das die Gejagudoo unter den fliehenden Wulfanen anrichteten. Matt versuchte Mitglieder aus Sorbans Horde auszumachen und entdeckte einige auf einem nahen Dach. Durch den Dunstschleier glaubte er sogar Aruulas hüftlanges Haar zu erkennen. Erleichterung wallte unwillkürlich in ihm auf.
    Aber das Aufatmen währte nicht lange.
    Plötzlich zerplatzte das ehemalige Flugfeld keine zweihundert Schritte von der Halle entfernt, auf der die Horde Zuflucht gefunden hatte.
    Gesteinsbrocken, Erde und Büsche schossen in die Luft.
    Ein gewaltiger schwarzer Koloss wühlte sich aus dem Boden. Gut sechs Meter hoch erhob sich sein wurmartiger Körper über den Platz, klatschte dann flach auf den Boden und schob sich auf die Hallen zu.
    Matt vergaß zu atmen.
    Dieses Monstrum musste ein Muttertier sein. Ein Muttertier der Gejagudoo…!
    Es war mindestens fünfzehn Meter lang und hatte einen Durchmesser von knapp vier Metern.
    Obwohl er wusste, dass er in sein Verderben fuhr, hielt Matthew Drax weiter auf die Bestie zu. Vielleicht war er auch einfach nur zu schockiert, um die Richtung zu wechseln.
    Das Muttertier richtete sich auf, bis sein Kopf über der Dachkante schwebte. Dann ließ es sich fallen.
    Die Erde bebte. Und die Halle brach zusammen! Vier Frekkeuscher schwirrten vom Dach. Matt hörte die Schreie von Sorbans Leuten. Wie viele von ihnen hatten sich mit den Riesenheuschrecken retten können?
    Endlich stieß Matts Fuß das Bremspedal bis zum Bodenblech durch. Der Jeep kam schlingernd zum Stehen, nur zehn Meter von dem Ungetüm entfernt. Matt sprang heraus, zog die Beretta 98 G und feuerte auf das Ungetüm. Mit dem einzigen Erfolg, dass es nun auf ihn aufmerksam wurde..
    Das Muttertier warf seinen gigantischen Körper herum. Matt spurtete los. Aber wohin? In eine der Hallen? Zwecklos. Die Bestie würde die Ruine zertrümmern und ihn aufspüren.
    Der Tower rückte in sein Blickfeld.
    Er hielt darauf zu. Seine Lungen brannten, der Container auf seinem Rücken schien mit Blei gefüllt.
    Der Container…!
    Der Plastiksprengstoff!
    Der Boden unter Matts Stiefel- sohlen schwankte. Über die Schulter blickte er zurück.
    Das Monstrum war schon bis auf einen Steinwurf weit heran. Sein Körper zog sich zusammen, wölbte sich in die Luft, streckte sich aus und prallte aufs Flugfeld zurück.
    Matts forcierte sein Tempo. Er spürte kaum noch, dass seine Füße den Boden berührten.
    Der Tower verschwamm vor seinen Augen.
    Renn, wenn du leben willst!
    Mit dreißig Metern Vorsprung erreichte er den Eingang des Towers. Er riss sich den Container vom Rücken, brach mit zitternden Händen ein zweites Drittel aus dem Plastiksprengstoff und bohrte den Zünder hinein. Das Muttertier kam näher. Weniger als zwanzig Meter trennten es noch von ihm.
    Matt drehte die Spitze des Zünders, stellte ihn auf zehn Sekunden. Das Monster richtete sich vor ihm auf. Sein Schatten fiel über ihn. Fauliger Atem drang aus dem zerfransten Maul wie ein Pesthauch.
    Matt wandte sich um und klatschte die knetgummiartige Masse von innen gegen die Wandung des Towers. Ihm blieb keine Zeit mehr, die statisch günstigste Stelle zu ermitteln. Aber mit etwas Glück…
    Er spurtete los, direkt auf das Muttertier zu - und an ihm vorbei. Und während die Bestie noch überrascht innehielt und ihren massigen Körper zu drehen versuchte, warf er sich hinter ihr in Deckung.
    Der Himmel schien in einem Lichtblitz zu vergehen. Ein scharfer Knall ertönte, dann ein urgewaltiges Dröhnen, als der Tower einknickte und sich langsam neigte. Matt rollte sich weiter über den Boden. Trümmerstücke schlugen rechts und links von ihm ein. Staub drang in seine Lungen.
    In das Dröhnen mischte sich ein Schrei - nein, zwei Schreie! Der eine

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