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002 - Stadt der Verdammten

002 - Stadt der Verdammten

Titel: 002 - Stadt der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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verschwanden. In panischer Flucht hetzten sie zurück in den Wald.
    Am Waldrand schossen Erdfontänen in die Luft. Zehn, zwölf Gejagudoo wühlten sich den Wulfanen entgegen und schnitten ihnen den Fluchtweg ab. Todesschreie erfüllten die breite Lichtung zwischen Hallenruinen und Waldrand. Immer mehr Gejagudoo tauchten zwischen den Flüchtenden auf und zerrten sie in die. Tiefe.
    Sorban und seine Horde jubelten. Sie glaubten sich gerettet. Aruula stimmte nicht in den Jubel ein. Sie wiederholte immer nur in Gedanken den einen verzweifelten Satz: Maddrax, komm zurück aus der Totenstadt, lass uns nicht im Stich!
    Die schwarze Flut der Siragippen schob sich den Turmaufgang hinauf. Matt jagte ihnen eine Salve aus der M
    20 entgegen, die die erste Reihe zerplatzen ließ.
    Immer heftiger schwankte der , alte Kirchturm. Das morsche Gemäuer war dem Ansturm Hunderter Riesenspinnen nicht gewachsen. Schon zeigten sich erste Risse im Mauerwerk.
    Matt zerrte Jandra hinter sich her, schickte den heraufdrängenden Siragippen Feuerstoß um Feuerstoß entgegen und wich gleichzeitig an die Mauerkrone der Turmwand zurück.
    Er warf einen Blick hinab - zwischen den Baumwipfeln der Nadelbäume sah er die dunkelgrüne Fläche eines kleinen Sees. Vermutlich ein alter Löschteich. Er breitete sich auf der Rückseite der Klosterruine aus. Zu weit entfernt und zu hoch für einen waghalsigen Sprung.
    Das Knirschen nahm an. Intensität zu; der Steinboden unter Matts Füßen zitterte. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis alles zusammenbrach.
    »Halt dich an mir fest!«, schrie Matt und ging in die Knie. Das Mädchen umklammerte seinen Hals mit den Armen und seine Hüften mit beiden Beinen.
    Der Turm neigte sich! Matt konnte sich nicht mehr halten und taumelte gegen die Mauerkrone. Sein Gewehrfeuer verebbte. Nun strömten sie Siragippen ungehindert aus dem Aufgang ins Freie und rutschten mehr, als dass sie liefen, ' auf die beiden Menschen zu. Wahrscheinlich bemerkten sie in ihrer Angriffswut nicht einmal das nahende Verderben: Laub streifte plötzlich Matts Hinterkopf! Holz splitterte. Er fuhr herum und sah, dass der Turm in zwei dicht bei einanderstehende Platanen einbrach. Sein Fall verlangsamte sich, als das Gestein durch die Baumkronen scheuerte.
    Instinktiv wehrte Matt zwei angreifende Siragippen ab, während er in eine der Mauerlücke sprang. Die aufspritzende Säure verfehlte ihn und Jandra nur knapp.
    »Festhalten!«, brüllte Matt. Er stieß sich ab, brach durch Zweige und Laub und bekam einen armdicken Ast zu fassen. Als er sich daran festklammerte, entglitt ihm das Gewehr. Jandra auf seinem Rücken schrie gellend. Das Holz des Stammes unter ihm splitterte; der Baum gab unter dem tonnenschweren Gewicht des Turmes endgültig nach und kippte ebenfalls zur Seite. Steine prasselten durch die Äste und schlugen unter Matt und Jandra dumpf im alten Klostergarten auf.
    Den Ast mit beiden Armen umklammert, mit den Beinen stampelnd nach Halt suchend, blickte Matt nach unten. Die Wasseroberfläche des Teichs kam rasend schnell näher!
    Er sah Trümmer des Turmes in den ehemaligen Löschteich einschlagen, sah Wasserfontänen hochspritzen - dann tauchte auch der Bäumwipfel ein. Für Sekunden verschwanden Matt und Jandra unter Wasser, tauchen wieder auf, versanken erneut.Noch benommen von dem Sturz, schwamm er hinüber ans andere Ufer. Jandras Gewicht auf seinem Rücken drückte ihn immer wieder unter Wasser. Matt spuckte und hustete, als er das seichte Uferwasser erreichte und aus dem Teich watete.
    Er blickte sich um. Fünfzig, sechzig Meter war das Gewässer breit. Zwischen den Zweigen des umgestürzten Baumes und den Trümmern des Turms erkannte er die Leiber der schwarzen Riesenspinnen. Einige bewegten sich. Keine Chance, das Gewehr zu bergen - falls es überhaupt den Sturz überstanden hatte.
    Matthew packte Jandras Hand. »Weg hier!«
    Knapp anderthalb Stunden waren sie unterwegs. Matt hatte dem Mädchen verständlich machen können, wohin er wollte - in die Kasernenruine. Seine Gedanken kreisten um den Jeep. Seit er ihn in der Reparaturgrube der Werkstattbaracke gefunden hatte, ging ihm das Fahrzeug nicht mehr aus dem Kopf. Wenn es ihm gelang, den Jeep flottzumachen, hatten sie gute Chancen, aus dieser verfluchten Trümmerstadt zu entkommen!
    Sie schlichen über Schutthaufen und überwucherte Gassen. Von Zeit zu Zeit tauchte der quadratische Turm des Wulfanenquartiers zwischen Bäumen und Dächern auf; an ihm orientierte sich Matt. Von

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