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0020 - Die Rache der Medusa

0020 - Die Rache der Medusa

Titel: 0020 - Die Rache der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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von drei Holzbänken.
    »Bis hierher ging ich«, sagte sie.
    »Und dann?« fragte Zamorra.
    »Dann kehrte ich wieder um.«
    »Sofort?«
    »Ich glaube – ja.«
    »Sie glauben?«
    »Nun, ja. Ich war ziemlich aufgeregt. Ich weiß nicht mehr so genau, was ich getan habe.«
    »Wie lange meinen Sie, im Park gewesen zu sein?«
    »Zehn Minuten vielleicht. Aber ich könnte es nicht beschwören, Professor.«
    »Haben Sie ein Motorengeräusch gehört, als Sie hier drin waren?«
    »Kann sein. Ich weiß es nicht genau.«
    »Sie haben Nicole also nicht wegfahren gehört?«
    »Nein, Professor. Sonst wäre ich wohl kaum so verdattert gewesen, als ich aus dem Park kam und den Wagen nicht mehr an jenem Platz vorfand, wo ich ihn verlassen hatte.«
    Zamorra fuhr sich mit einer müden Bewegung über die Augen.
    Erst die furchtbare Schlappe mit Mustafa Bursa und nun das hier.
    Das war beinahe zuviel für ihn.
    Was ist passiert? fragte er sich. Wo ist Nicole? Was ist ihr zugestoßen? Lebt sie noch? Wenn ja – wo?
    ***
    Da war dieses häßliche Gesicht wieder. Es grinste immer noch und hing knapp über Nicole Duval, die eben das Bewußtsein wiedererlangt hatte.
    Der Geruch nach Öl, Teer und Tang legte sich auf ihre Lunge.
    Das bartstoppelige, vernarbte Gesicht kam näher. Es schien über dem Mädchen zu schweben. Die Augen des Mannes funkelten seltsam. Dieser Blick verhieß nichts Gutes.
    Nicole merkte, daß sie auf dem Rücken lag. Von ihrer Umgebung konnte sie kaum etwas wahrnehmen. Sie begriff aber, daß sie sich nicht mehr im Volkswagen befand.
    Was war geschehen? Was war das für ein häßliches Gesicht? Wie kam sie hierher? Wo war sie?
    Ein Plätschern und Schaukeln ließ sie vermuten, daß sie sich auf einem Schiff befand.
    Und der Mann?
    Wie paßte er in die unheimliche Geschichte?
    Nicole Duval strengte ihren allmählich erwachenden Geist an.
    Sie versuchte, sich an die Minuten vor ihrer Ohnmacht zu erinnern.
    Mireille hatte den Wagen verlassen. Sie hatte die Freundin daran hindern wollen, aber Mireille hatte nicht auf sie gehört. Deshalb hatte Nicole der Freundin folgen wollen. Aber der Volkswagen war für sie zu einer magischen Falle geworden.
    Und dann war plötzlich – kurz bevor sie ohnmächtig geworden war – dieses häßliche Gesicht aufgetaucht.
    War dieser Mann ein Hexer?
    Hatte er die magische Falle errichtet, um Nicole zu fangen?
    Er war ein typischer Türke mit schwarzem Haar und einer breiten Hakennase. Sein Teint war dunkel. Er roch nach Schnaps und fremdartigen Gewürzen.
    Als Nicole seine Hand über ihre Schenkel hinaufwandern fühlte, glaubte sie zu begreifen.
    Dieser widerliche Kerl hatte ihre Ohnmacht ausgenützt, um sich an sie heranzumachen. Er war weder ein Bruder der Medusa noch irgendein Hexer. Er war lediglich ein Mensch mit ganz dreckigen Gelüsten, die er jetzt, wo Nicole wieder bei Besinnung war, befriedigen wollte.
    Schon hatte der dreckige Bursche ihren Slip erreicht.
    Nicole stieß einen krächzenden Schrei aus.
    Der Türke lachte gierig.
    Nicole wollte ihn von sich stoßen. Er drängte sich kraftvoll an sie heran. Sein Atem ging stoßweise. Nicole roch, daß er sehr viel getrunken hatte. Das Glänzen in seinen Augen war zur Hälfte Gier und zur anderen Hälfte der unverkennbare Glanz des Alkohols.
    Sie wehrte sich verzweifelt gegen seine plumpe Zudringlichkeit.
    Aber er ließ nicht locker. Er kam näher. Immer näher. Er wollte seinen massigen Körper auf sie wälzen, schien sie unter sich erdrücken zu wollen.
    Nicole zerkratzte sein Gesicht.
    Er schlug sie mit der Linken, während er mit der Rechten die brutale Vergewaltigung vorbereitete.
    Nicole warf sich unter ihm wild hin und her. Sie stemmte beide Arme gegen seine voluminöse Brust. Sie versuchte ihn zur Seite zu drücken, keuchte, schrie, biß und kratzte wie eine Katze, die nicht gebadet werden will.
    Sie spürte ihn seitlich abgleiten.
    Sofort stieß sie mit Armen und Beinen nach. Er war betrunken genug, um nicht gleich wieder zu reagieren. Deshalb verlor er das Gleichgewicht und polterte knurrend auf den dreckigen Boden.
    Gehetzt sprang Nicole auf.
    Sie sah sich mit fieberndem Blick um.
    Da war eine Leiter. Ehe der Kerl hochschnellen konnte, turnte sie die Leiter nach oben.
    Kalte Luft fuhr ihr in das heiße Gesicht und zerzauste ihr Haar.
    Der Häßliche verfolgte sie wütend.
    Er hatte noch nicht bekommen, was er haben wollte. Zornig kletterte er mit schwer klopfenden Schritten die Leitersprossen hoch.
    Nicole rannte ängstlich

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