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0020 - Die Rache der Medusa

0020 - Die Rache der Medusa

Titel: 0020 - Die Rache der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Professor«, sagte Akbar, den Zamorras Nervosität bereits angesteckt hatte.
    »Hallo!« rief Zamorra. »Mireille, Nicole!« Er schüttelte grimmig den Kopf. »Nichts.« Er schaute Akbar mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich gehe jede Wette ein, daß hier irgend etwas nicht stimmt.«
    »Meinen Sie, daß unseren Mädchen ernsthaft Gefahr droht, Professor?« fragte Akbar aufgewühlt.
    »Ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, Mehmet, aber ich habe auch nicht die Absicht, irgend etwas zu beschönigen. Ja, ich schließe nicht aus, daß unseren Mädchen in diesem Moment große Gefahr droht.«
    »Allah!«, stöhnte Akbar blaß. »Und wir sitzen hier und können ihnen nicht helfen!«
    Zamorra nahm ihm das Fernglas aus der Hand. Er schaute zu Mustafa hinüber.
    Plötzlich versteifte sich Zamorras Körper.
    Mustafa Bursa sprach mit einem Mädchen. Er verdeckte sie mit seinem Körper. Sie war nicht zu erkennen.
    Da kam das Zeichen…
    Bursa hob tatsächlich das Bein und kratzte sich am Knöchel.
    »Das Zeichen!« schrie Zamorra aufgeregt. »Er macht das Zeichen!«
    ***
    »Ich kenne dich!« sagte Mustafa Bursa zu dem Mädchen.
    Sie lächelte geheimnisvoll.
    »So?«
    »Ja. Du hast Ahmet, meinem Freund, den Kopf verdreht.«
    »Habe ich das?«
    »Du hast ihn von hier fortgelockt.«
    »Aber nein. Er ist mir nachgegangen.«
    »Du hast ihn bezirzt.«
    »Er ist mir freiwillig gefolgt.«
    »Und nun bist du hier, um mich fortzulocken, nicht wahr?«
    »Ich bin hier, weil du mir gefällst, Mustafa Bursa.«
    »Was hast du mit meinem Freund Ahmet gemacht?«
    »Nichts. Gar nichts.«
    »Er ist verschwunden! Spurlos verschwunden! Was hast du mit ihm angestellt? Wie kann ein Mensch spurlos verschwinden? Wie machst du das?«
    »Komm mit. Ich werde es dir zeigen.«
    Mustafa Bursa schüttelte ängstlich den Kopf.
    »Nein. Nein! Ich komme nicht mit dir.«
    Das bildschöne Mädchen lachte leise.
    »Aber Mustafa. Wovor fürchtest du dich?«
    »Vor dir! Du bist eine Hexe! Du bist mit dem Teufel im Bunde!«
    »Glaubst du denn an solch einen Unsinn, Mustafa?«
    »O ja, ich glaube daran. Und du weißt, daß es kein Unsinn ist.«
    Der junge Geldwechsler zitterte am ganzen Leib. Er hoffte, daß Allah ihn nicht im Stich ließ. Er baute auf die Gegenstände, die er bei sich trug und die ihn vor diesem hübschen Mädchen schützen sollten. Wenn Allah sich von ihm abkehrte, wenn der Zauber jener Gegenstände nicht ausreichte, dann war er verloren.
    »Möchtest du nicht mit mir kommen, Mustafa?« fragte das Mädchen lockend.
    Ihre Stimme war sanft und lullte sein Mißtrauen ein. Seine Abwehr schmolz allmählich dahin. Er verlor die Angst vor diesem Mädchen. Ihre makellose Schönheit blendete ihn. Er konnte mit einemmal nicht mehr glauben, daß ihm von ihr Gefahr drohte. Er begann sich einzureden, daß er sich geirrt hatte. Ein Mädchen, das so rein und sauber aussah, konnte doch nichts mit dem Tod seines Freundes zu tun haben. Welch ein wahnwitziger Gedanke war das gewesen.
    »Ich habe gewußt, daß du zu mir kommen wirst«, sagte er wie in Trance.
    »Nun bin ich da«, erwiderte sie, und es klang so, als spreche sie aus weiter Ferne zu ihm.
    Sein Blick verschleierte sich.
    Er konnte nicht mehr klar denken, fühlte sich ungemein stark zu diesem bezaubernden Geschöpf hingezogen.
    »Gehen wir?« fragte das Mädchen.
    »Ja«, sagte Mustafa Bursa, ohne zu überlegen.
    Plötzlich fiel ihm das Zeichen ein, das er machen sollte.
    Er machte es hastig. Aber er kam sich dabei wie ein Verräter vor.
    Sie lächelte ihn verheißungsvoll an, ging voraus, und er folgte ihr, ohne sich zu fürchten.
    »Ich werde verrückt!« stieß Zamorra hervor. »Er geht mit ihr. Irgendwie hat sie ihn behext.«
    »Das war doch anzunehmen!« sagte Mehmet Akbar hastig. »Wenn dieses Mädchen wirklich jene Medusa ist, hinter der wir her sind, dann hat sie die Macht, seinen Geist zu verwirren. Sie kann bestimmt jegliches Mißtrauen in ihm ausschalten, kann falsche Liebe in ihn hineinpflanzen, die ihn zu ihrem willenlosen Werkzeug werden läßt.«
    »Schnell!« zischte Zamorra. »Wir müssen ihm zu Hilfe eilen.«
    Der Professor schnellte aus dem Ford.
    Akbar tat dasselbe auf seiner Seite.
    Sie rannten gleichzeitig los. Doch schon nach wenigen Metern hatte Zamorra die Führung übernommen. Mehmet Akbar keuchte hinter ihm.
    Atemlos erreichten sie jenen Platz, wo Mustafa Bursa mit dem Mädchen gesprochen hatte.
    Plötzlich gerann Professor Zamorra das Blut in den Adern.
    Er war einiges an

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