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0020 - Venus in Gefahr

Titel: 0020 - Venus in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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keuchte er. „Das ist C-145. Sie ist vor ein paar Minuten von Rhodan und seinen Leuten angegriffen worden. Setzen Sie eine Salve von wenigstens fünf Abwehrraketen auf die C-145! Eine solche Chance betet sich niemals wieder. Und schießen Sie steil! Ich möchte nicht, daß die Geschosse unterwegs an einem Berg hängenbleiben, verstanden?"
    Der Offizier nickte und sagte einem seiner Leute die Koordinaten an, die er der Landkarte entnahm. Und drei Unteroffiziere fingen an, die Geschütze zu richten. Der Mann jedoch, dem Lemonowitsch den Befehl gegeben hatte, stutzte plötzlich.
    „Hat Rhodan die C-145 schon in der Hand, Herr Generalmajor?" fragte er. „Ich meine: Ist von unseren Leuten keiner mehr am Leben?" Lemonowitsch aber rief: „Hier können wir Rhodan erwischen, und wir werden ihn erwischen!"
    Der junge Waffenoffizier zuckte mit den Schultern.
    „Fertig zum Abschuß", meldete einer seiner Leute. Und der Offizier befahl mit einem Seitenblick auf Lemonowitsch: „Feuer!"
     
    *
     
    Die vierzig Leute im Lagerraum ergaben sich sofort. Aber nicht alles Geräusch ließ sich vermeiden, und die fünf Mann, die sich oben im Pilotenstand aufhielten, wurden aufmerksam. Das Falltürschott wurde verriegelt, und durch das massive Metall hindurch gelang es selbst der vereinigten Kraft der vier Psychostrahler erst nach geraumer Zeit, den Widerstand der Pilotenstandbesatzung zu brechen.
    Das Schott wurde geöffnet, und Rhodan stieg mit merkwürdiger Eile hindurch. Die fünf Mann standen um die Falltür herum und machten Gesichter, als seien sie seit langem darauf vorbereitet, daß Rhodan sie besuchen wolle. Rhodan winkte den Japaner hinter sich her. Flink wie ein Wiesel kam Son Okura heraufgeklettert.
    „Fragen Sie sie", befahl Rhodan, „ob sie einen Funkspruch abgesetzt haben!" Okura übersetzte die Frage ins Russische. Rhodan sah einen der Männer zur Antwort nicken. Der Mann sagte ein paar Worte, und Okura übersetzte: „Er hat Generalmajor Lemonowitsch darüber informiert, daß das Schiff angegriffen wird und, daß Sie selbst, Sir, unter den Angreifern seien."
    Rhodan fuhr herum und schrie durch das Luk: „Das Schiff wird sofort geräumt! Höchste Gefahr!"
    Es gab eine Menge Durcheinander. Nur Rhodans Leute wußten, daß Rhodan „höchste Gefahr" meinte, wenn er „höchste Gefahr" sagte. Die Gefangenen hielten trotz der hypnotischen Beeinflussung den Räumungsbefehl für nicht so überaus eilig, und Rhodans Leute mußten sie mit den Waffen antreiben.
    „Zu den Shifts!" schrie Rhodan hinter ihnen her.
    Dann trieb er die fünf Mann aus dem Pilotenstand die Leiter hinunter und machte mit Son Okura zusammen den Abschluß. Okura war zwar neugierig, was die Eile zu bedeuten habe, aber er hatte nicht einmal Zeit zum Fragen. Außerhalb des Schiffes wies Rhodan den Gefangenen die Richtung an, in die sie zu laufen hatten. Son Okura übersetzte: „Sie haben einen gebahnten Weg! Laufen Sie wie der Teufel, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist!"
    Rhodan selbst und der Japaner benutzten die arkonidischen Transportanzüge und trieben mit Höchstgeschwindigkeit über das Laubdach des Waldes dahin. Mit Befriedigung sah Rhodan, daß der Rest seiner Leute etwa zweihundert Meter vor ihm trieb. Er zweifelte nicht daran, daß die Gefangenen, einmal dem Einfluß der Psychostrahler entkommen, nichts Eiligeres zu tun haben würden, als sich von neuem zu formieren Und womöglich einen Gegenangriff zu machen. Für ihn war es wichtig, daß er sie auf die Gefahr aufmerksam gemacht hatte.
    Die Shifts waren startbereit, als Rhodan und Okura den Landeplatz erreichten. Unverzüglich stiegen sie auf und krochen an den Wänden des kraterartigen Talkessels nach oben. Rhodan nahm sich endlich Zeit, seine Leute über die drohende Gefahr zu informieren.
    „Lemonowitsch, der jetzige Befehlshaber der Expedition", sagte er über Telekom, „ist über unsere Aktion informiert. Er weiß sogar, daß ich an ihr beteiligt bin. Es ist daher damit zu rechnen, daß Lemonowitsch - ohne Rücksicht auf seine eigenen Leute versuchen wird, unsere Gruppe zu vernichten. Wie wir wissen, haben die Ostblock-Schiffe ... oh, da sind sie schon!"
    Die Shifts hatten etwa die halbe Höhe bis zum Rand des Talkessels überwunden, als unten im Tal kurz hintereinander vier blendendhelle Explosionen aufblitzten. Wer schnell genug hinsah, der konnte bemerken, daß zwei von ihnen exakt über dem Landeplatz des Schiffes lagen, während zwei andere weiter im Süden stattfanden.
    Eine

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