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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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darauf?«
    »Er sagte, wir könnten uns ja mit Larry selbst unterhalten. Angeblich sollte ich von Ihnen belogen worden sein.«
    »Sagte er, wo Sie Larry treffen könnten?«
    »Er sagte mir nur, dass wir zu ihm gehen wollten. Ich wollte nicht mitspielen, aber da drohte er.«
    »Haben Sie eine Ahnung, Laura, wo Larry sich versteckt halten könnte?«
    »Ich weiß es tatsächlich nicht.«
    Ich stellte ihr noch eine Reihe von Routinefragen, musste aber bald einsehen, dass sie tatsächlich von nichts wusste. Sie war eine Randfigur, wenn auch nicht unwichtig.
    »Hören Sie, Laura, können Sie in den nächsten Tagen Ihrer Arbeit fernbleiben?«, fragte ich sie abschließend. Sie verstand mich sofort.
    »Meinen Sie, dass mir sonst etwas passieren könnte?«
    »Es ist möglich.«
    »Ich müsste mir Urlaub nehmen«, sagte sie überlegend. »Ja, ich denke, dass das gehen wird.«
    »Und wo können Sie wohnen?«
    »Ich werde zu einer Freundin ziehen.«
    »Ich mache Ihnen einen Gegenvorschlag«, sagte ich. »Wollen Sie nicht für einige Tage ins Trainingscamp der weiblichen Polizei ziehen? Dort vermutet Sie bestimmt kein Gangster, es wird sich nur um ein paar Tage handeln.«
    »Einverstanden«, sagte sie. »Aber dazu müsste ich noch einmal zurück in meine Wohnung, um ein paar Sachen zu holen.«
    »Die weibliche Polizei wird Ihnen aushelfen«, sagte ich. »Fahren Sie nicht zurück in die Wohnung, wir wollen jedes Risiko ausschalten.«
    Ich war ehrlich froh, als sie zwei Stunden später Gast der weiblichen Polizei war. Das Schulungscamp lag außerhalb der Stadt, und hier inmitten der Kolleginnen konnte ihr nach menschlichem Ermessen nichts passieren.
    Sie sehen, ich war auf dem besten Wege, um Zeugen für die Anklage einzusammeln. Gespannt war ich auf das Verhör mit Ballen. Wenn er den Boss der Brandstifter kannte, dann war alles in bester Ordnung. Dann brauchten wir nur noch zuzulangen.
    Aber weil die Geschichte so unkompliziert wirkte, gerade deshalb blieb ich skeptisch. Seitdem wir vom FBI den Fall übernommen hatten, waren erst zwei gute Tage vergangen. Innerhalb dieser kurzen Frist konnte man doch keine Gang ausnehmen, das war unmöglich.
    Als ich in die Zentrale zurückkam, fand ich im Vorzimmer Josua Henders, der eingenickt war. Ich ließ ihn schlafen, und ging weiter in das Vernehmungszimmer, wo großer Betrieb herrschte.
    Phil hatte vollkommen korrekt gearbeitet und auf alle Mätzchen verzichtet. Ballen wirkte abgespannt und durchgedreht, aber das lag wohl an den geschickten Fragen, die Phil an ihn gerichtet hatte.
    »Wie stehen die Aktien?«, fragte ich meinen Partner, der zu mir ins Büro kam. »Hat er gestanden?«
    »Restlos aufgeweicht, hat in allen Tonarten gesungen«, sagte Phil.
    »Und wen hat er als Boss der Brandstifter angegeben?«
    »Den will er nur vom Telefon her kennen.«
    ***
    Der Drugstore, in der ich mich mit Larry Lanning unterhalten hatte, war an diesem Morgen leer.
    Der Bartender hinter der Theke wischte an den Chromteilen einer Espresso-Maschine herum und war so mit seiner Arbeit beschäftigt, dass er mich nicht sofort erkannte. Erst als er sich nach meinen Wünschen erkundigen wollte, sah er mein Gesicht. Und im gleichen Moment hatte der Mann auch schon geschaltet. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, aber seine Hände flatterten, als er mir die Tasse Kaffee zuschob.
    »Wie läuft denn das Geschäft?«, fragte ich ihn, »Mau«, sagte er. »Vor der Löhnung ist hier nie viel los.«
    »Trinkt Larry Lanning seinen Kaffee oft hier im Laden?«
    »Lanning? Wer ist denn das?«
    »Können Sie sich nicht mehr erinnern? Das ist doch der Junge, den Sie meinen Namen zuflüsterten.«
    Ich sagte es ihm glatt auf den Kopf zu, denn ich hatte längst herausgefunden, dass mit ihm nicht viel los war. Er gehörte zu der weichen Sorte, die schnell die Nerven verloren.
    »Sie müssen sich irren, Sir«, erwiderte er. Damit hatte er sich eigentlich schon verraten. Bartender in diesem Viertel waren nur dann höflich, wenn sie Respekt vor irgendjemand hatten. Sonst verkehren diese Burschen mit ihren Gästen in einer anderen Tonart.
    »Brauchen Sie viel Zeit, den Laden dicht zu machen?«, erkundigte ich mich bei ihm.
    »Wie soll ich das verstehen, Sir?«
    »Nun. Ich will Sie zu ’ner kleinen Fahrt einladen«, antwortete ich lächelnd. »Haben Sie schon mal in einem Jaguar gesessen?«
    »Nee, darauf lege ich auch keinen Wert.«
    »Aber ich«, erwiderte ich. »Sie werden sich wundern, wie schnell dieser Schlitten Sie zum

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