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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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Klassen. Der exklusivste Club war der, dem Andirr als Mitglied anhörte. Gerade für diesen Club interessierte ich mich.
    »Den Plan haben Sie nicht doppelt vorrätig, nein?«
    »Den kann ich Ihnen leider nicht überlassen«, sagte Kerren. »Aber darf ich mal fragen, weshalb Sie sich dafür interessieren?«
    »Ich suche den Chef der Brandstifter«, sagte ich lächelnd.
    »Und dazu benötigen Sie die Liste der Bowlingclubs?«
    »Sie werden das später begreifen«, meinte ich und übersah sein arrogantes Lächeln. »Ich darf mal telefonieren, ja?«
    Er konnte nichts dagegen haben, und ich ließ mir Lieutenant Hyden geben, der sich noch unten auf der Bowlingbahn aufhielt. Ich bat ihn, mir doch einen Fotografen heraufzuschicken.
    »Wollen Sie die Liste kopieren lassen?«, fragte mich Kerren scharf.
    »Haben Sie was dagegen?«
    »Diese Erlaubnis kann ich Ihnen nicht geben«, sagte er.
    »Dann fragen Sie bei Ihrem Chef nach.«
    Wieder verzichtete er darauf, in meiner Gegenwart anzurufen. Er stand auf und verließ das Büro. Ich zündete mir eine Zigarette an und lehnte mich zufrieden in meinem Sessel zurück. So langsam zeichneten sich die Umrisse dieses Falles ab. Ich glaubte zu wissen, in welcher Umgebung der Chef der Brandstifter zu finden war.
    »Agent?«
    Ich drehte mich herum und nickte dem alten Fender zu, der sich ins Zimmer stahl.
    »Haben Sie wieder gelauscht?«, fragte ich.
    »Aber, Sir«, sagte er vorwurfsvoll. »Sie wissen doch, die Tür schließt so schlecht.«
    »Kann ich etwas für Sie tun, Fender?«
    »Sie werden mich gewiss für einen Verräter halten«, schickte er voraus und leckte sich die Lippen, »aber ich wollte Ihnen nur sagen, dass Mister Lumbeck sich nicht in Detroit aufhielt.«
    »Wieso soll mich das interessieren?«
    »Oh, entschuldigen Sie, aber ich dachte…«
    »Was dachten Sie, Fender?«
    »Nun, ich hörte, wie sich Lumbeck und Kerren unterhielten, Das liegt eine halbe Stunde zurück. Lumbeck sagte zu Kerren, er solle bestätigen, er sei in Detroit gewesen.«
    »Und wo hielt er sich tatsächlich auf?«
    »Er war hier in der Stadt… das konnte ich ohne Zweifel entnehmen.«
    »Wie vertrugen sich Wichat und Lumbeck?«
    »Wichat ist das der Mechaniker?«
    »Richtig.«
    »Dazu kann ich Ihnen leider nichts sagen«, meinte Fender. »Mister Lumbeck ist ein sehr vorsichtiger Mensch, der keinen in seine Karten sehen lässt.«
    Als Schritte auf dem Korridor zu hören waren, zog Fender wieder seinen Kopf ein und verschwand schnell in dem angrenzenden Zimmer. Ich schätzte Fender nicht besonders. Solche Typen waren mir schon immer zuwider gewesen.
    »Ich habe gerade mit dem Chef gesprochen«, sagte Kerren, der ins Büro kam. »Er hat nichts dagegen, dass Sie sich die Liste kopieren lassen.«
    »Ich habe sie gerade überflogen. Der Club, dem Mister Andirr angehört, hat heute Abend seinen Spieltag.«
    »Ja, das stimmt.«
    Weitere Fragen ließ ich unausgesprochen in der Luft hängen. Ich sorgte noch dafür, dass die Liste fotografiert wurde und verließ dann Kerrens Büro.
    Schon auf dem Gang stoppte mich ein Beamter der Mordkommission.
    »Agent«, meldete er mir, »Sie werden dringend am Sprechfunkgerät verlangt.«
    Ich ging auf den Parkplatz, wo die Wagen der Mordkommission standen und ließ mir den Hörer reichen. Phil war dran. Er hatte erfreuliche Nachrichten für mich.
    »Unser Mann«, gab er durch, »hat herausgefunden, wo die beiden Burschen stecken, die Wichat besuchen wollten. Er hat uns ihre Namen durchgegeben. Sie sind beide bereits einschlägig vorbestraft.«
    »Gib’ mir die Adresse«, sagte ich beruhigt. »Phil, hat unser Kollege Verstärkung erhalten?«
    »Die Kollegen befinden sich bereits an Ort und Stelle«, sagte er, »aber seid vorsichtig, die beiden Burschen dürften nicht gerade friedlich sein.«
    ***
    Ein Unbeteiligter hätte niemals erkennen können, wie viel Polizei sich unten am Hafen konzentrierte.
    Die Beamten, die dorthin beordert waren, hatten sich verteilt und ihre Wagen in den vielen kleinen Seitenstraßen abgestellt.
    Phil hatte mir die Adresse durchgegeben, und bald stand ich vor dem rußgeschwärzten Mietshaus.
    »Cotton?«
    »Wie stehen die Aktien?«, wandte ich mich an den Kollegen, der mich offiziell um Feuer gebeten hatte. Während der sich mit der Streichholzschachtel beschäftigte, gab er mir in Stichworten einen Lagebericht.
    »Die beiden Burschen wohnen dort«, sagte er ohne Hast. »Sie haben im vierten Stock zwei Zimmer gemietet, aber von dort aus kann man

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