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0022 - Der Tod saß uns im Nacken

0022 - Der Tod saß uns im Nacken

Titel: 0022 - Der Tod saß uns im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Stadt aufhielt.
    Der Hotelbesitzer gab ihm eine klare Auskunft auf seine Frage, wann Adail Fourback abgereist sei.
    »Gestern Morgen, aber ich glaube, er war auch in der Nacht davor nicht zu Hause. Er hatte einen Schlüssel, und ich habe ihn nicht heimkommen hören, als ich das Hotel geschlossen hatte. Er machte einen übernächtigten Eindruck und sagte, er würde für ein paar Tage verreisen, aber ich solle ihm das Zimmer reserviert halten.«
    Land verbarg nur mühsam seine Enttäuschung, dass Fourback in der Nacht, in der die Tat geschehen war, sich offenbar nicht mehr in Charrington aufgehalten hatte, wenn das natürlich auch nicht unbedingt bedeuten musste, dass er nicht der Täter war.
    »Sagte Ihnen Mr. Fourback nicht, wohin er reisen wollte?«, fragte ich den Hotelbesitzer.
    »Nein, aber er ließ sich die Flugpläne hach Frisco geben. Offenbar wollte er von Santa Fe aus fliegen.«
    Mehr war hier nicht zu erfahren. Land verabschiedete sich, um sofort nach Santa Fe weiterzufahren. Er wollte von dort aus die Fahndung nach Fourback veranlassen.
    Phil und ich gingen in jene Kneipe, in der wir den Mann gestern flüchtig gesehen hatten, der jetzt im Leichenschauhaus von Santa Fe lag.
    Zu dieser frühen Stunde war die Kneipe noch leer. Eine ältere Frau stand hinter der Theke und spülte Gläser. Wir fragten nach dem Wirt, und sie ging, um ihn zu holen.
    »Wir waren gestern bei Ihnen«, sagte ich, als er zu uns kam. »Erinnern Sie sich?«
    »Ja, natürlich«, antwortete er höflich. »Sie sind doch die G-men, die bei Mr. Yookerman wohnen. Eben darum sprach ich ja auch von dem Geld, das der Kerl besaß. Ich dachte, Sie würden es als Hinweis auffassen.«
    »Wegen dieses Mannes kommen wir. Holen Sie drei Gläser und setzen Sie sich zu uns an den Tisch.«
    »Haben Sie den Burschen früher schon einmal gesehen?«, erkundigte ich mich, nachdem wir den ersten Schluck getrunken hatten.
    »Gestern Mittag zum ersten Mal. Er kam herein und war schon beachtlich angesäuselt. Ich wollte ihm zunächst nichts geben, aber er zeigte mir sein Geld. Es war ein ganzer Packen, mindestens fünfhundert Dollar. Okay, da gab ich ihm natürlich, was er verlangte. Erst aß er, aber später trank er nur noch.«
    »Haben Sie nicht mit ihm gesprochen?«
    »Doch, ich habe versucht, ihn auszuholen, aber solange er noch einigermaßen nüchtern war, gab er keine Antworten. Er sagte lediglich, er hoffe hier in der Gegend Arbeit zu finden. Genauer gesagt, drückte er sich so aus, als hätte er hier einen prima Job in Aussicht. Und dann hat er noch telefoniert.«
    Ich horchte auf. »Das ist interessant. Ihr Telefon hängt dort an der Wand, wie ich sehe. Konnten Sie nicht verstehen, was er sagte?«
    Der Wirt trank in bedächtigen Schlucken sein Glas aus. Offenbar fühlte er sich geschmeichelt, dass er Beamten der Bundespolizei etwas erzählen konnte.
    »Also - das war so. Er versuchte zwei- oder sogar drei Mal Anschluss zu bekommen, aber es gelang ihm nicht. Dann hatte er Glück, aber in diesem Augenblick war ich gerade damit beschäftigt, mit einem Gast abzurechnen, der in der anderen Ecke meines Lokals saß. Ich beeilte mich, in seine Nähe zu kommen, aber da war das Gespräch praktisch schon beendet.«
    »Bekamen Sie gar nichts mit?«
    »Praktisch nur den letzten Satz. Er lautete ungefähr: ›Also, ich komme zu Ihnen hinaus‹. Danach hängte er auf und sah mich misstrauisch an.«
    »Mit wem er telefoniert hat, wissen Sie nicht?«
    »Nein, er verdeckte den Apparat mit seinem Körper, als er die Nummer wählte.«
    Ich überlegte einen Augenblick und fragte: »Haben Sie von Charrington aus Direktverkehr mit anderen Städten?«
    »Nein, Sie können nur die Anschlüsse, die zum Amt Charrington gehören, selbst wählen. Alle anderen Verbindungen müssen Sie über das Fernamt anmelden.«
    Ich warf ein Geldstück auf den Tisch. »Ich glaube, das wäre es wohl«, sagte ich und stand auf. »Vielen Dank, Mister. Ich glaube, Sie haben uns ein schönes Stück weitergeholfen.«
    Draußen auf der Straße fragte mich Phil: »Wie kommen wir jetzt zur Crowbeech Ranch zurück?«
    »Weiß ich noch nicht. Schlimmstenfalls rufen wir Yookerman an, er soll uns seinen Jeep schicken. Es ist ja kein Problem, ihn zu erreichen. Sein Anschluss gehört zum Amt Charrington. Direktwählverkehr, Phil!«
    Er sah mich misstrauisch an. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich muss eine früher geäußerte Meinung revidieren. Der arme Bursche, der dennoch so viel Geld für Whisky hatte,

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