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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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kam ein leichter Regen auf, der sich innerhalb weniger Minuten zu einem Orkan steigerte. Dadurch wurden die Aktionen auf beiden Seiten verzögert. Als es wieder aufklarte, war bereits die Dämmerung hereingebrochen. Die Männer fluchten. Noch vier Kilometer bis zur Küste. Und jeden Augenblick mußte damit gerechnet werden, daß Patrouillen von Raskujan auftauchten. Die würden ab jetzt erst recht im Vorteil sein, denn sie verfügten über jedes Hilfsgerät, das die menschliche Technik bis zum Jahre 1981 entwickelt hatte.
    Es ging weiter durch den Dschungel. Alicharin hielt sich jetzt näher beim Stab. Die Spitze hatte Leutnant Tanjew übernommen, der diese Gegend durch seine Patrouillentätigkeit besser kannte. Noch drei Kilometer bis zur Küste. Die Uniformen waren regennaß und schwer. Die Tageshitze hatte längst nachgelassen, und die kalte Nacht kündigte sich an. Die Männer fröstelten. Im Schatten des undurchdringlichen Blätterdachs herrschte bereits die Dunkelheit.
    Da fiel ein Schuß. Zwei, drei weitere folgten. Rufe und Schreie. Und wieder eine ganze MG-Salve, die plötzlich nach den Detonationen von einigen Handgranaten verstummte. Neues Gewehrfeuer von weiter links. MGs, Karabiner und Pistolen.
    Das Echo fing sich in den Kronen der Urwaldriesen. Das Geschrei flüchtender Venusbewohner mischte sich hinein und verlor sich in der Ferne. Der Gefechtslärm nahm jedoch zu. Raskujans Leute schienen überall zu stecken. Auch aus der rechten Flanke fielen Schüsse. Die Nachhut wehrte sich mit Granatwerfern, die sie blindlings in das unergründliche Unterholz abschoß.
    Tomisenkows Stab lag dichtgedrängt im Gras neben einer uralten knorrigen Venus- Zeder. Die Leute waren völlig hilflos in der Dunkelheit.
    „Jetzt ist die Einkreisung perfekt", Stellte Alicharin fest, ohne dabei vorlaut zu wirken.
    „Wenn wir heil davon kommen wollen, hilft nur tiefes Schweigen. Sobald wir schießen, haben sie uns entdeckt..."
    „Sie sind auch so entdeckt", sagte plötzlich eine Stimme aus der Dunkelheit. „Nehmen Sie die Hände hoch und lassen Sie Ihre Waffen liegen! Sie werden durch Ultrarot beobachtet. Wer eine falsche und unerlaubte Bewegung macht, wird erschossen. Auch Sie, Madam, sind gemeint! Kommen Sie bitte hier herüber. Mir scheint fast, Sie sind das Wesen, auf das unser Kommandeur einen brauchbaren Kopfpreis ausgesetzt hat."
     
    9.
     
    Zehn schwere Transport-Helikopter standen am Strand wie in Parade-Aufstellung. Perry Rhodan, Marshall und Okura hatten von der Absturzstelle aus den Rückmarsch nach Südosten angetreten, wo sich recht auffällig größere militärische Aktionen angekündigt hatten. Sie hatten die zehn Kilometer in kaum zwei Stunden geschafft, denn hier am Strand gab es praktisch kein Hindernis. Die Sonne war im Westen hinter der Mauer des Urwalds verschwunden. Der Regen hatte wieder aufgehört. Okura erkannte die Hubschrauber als erster.
    „Zehn Maschinen, Sir. Alles schwere Brocken. Mannschafts-Transporter, möchte ich sagen. In den Dingern haben jeweils zwei Fünfzig-Tonnen-Panzer Platz."
    „Also ist diese Schießerei hinten im Dschungel bereits die angekündigte Raskujan-Offensive. Drückt die Daumen, daß Thora nichts dabei passiert."
    Kurz danach befahl Rhodan zu halten. Auch er und Marshall konnten jetzt wenigstens die Umrisse der schweren Helikopter erkennen.
    „Sie werden natürlich bewacht sein..."
    „Chef, Sie haben Mut! Wollen Sie es ein zweites Mal wagen?"
    „Was soll ich wagen?"
    „Nun, Sie denken an einen neuen Fluchtversuch mit einem solchen Apparat. Und ich muß gestehen, dieser Plan ist verführerisch. Schließlich können die uns nicht jedes Mal abschießen. Einmal werden wir durchkommen."
    „Oder auch endgültig ins Wasser oder in den Urwald fallen."
    „Hm, also nicht, meinen Sie?"
    „Ein Hubschrauber macht Krach, Son. Außerdem fällt es den Burschen bestimmt auf, wenn einer fehlt. In dem Falle werden sie besonders aufpassen. Wir hätten bestimmt keine Chance durchzukommen."
    „Was bezwecken Sie dann mit Ihrem Optimismus, Sir?" fragte Marshall und machte aus seiner Unzufriedenheit kein Hehl.
    „Nachdenken, meine Herren! Was kann man mit einem solchen Transport-Helikopter sonst noch anfangen?"
    „Man fliegt damit, oder man läßt ihn zu Hause im Hangar. Eine andere Verwendungsmöglichkeit ist mir bis heute nicht bekannt."
    „Okura?"
    Der Japaner zuckte die Schultern. „Ich bin nicht klüger als John, Sir. Ein Flugzeug startet, fliegt und landet. Im übrigen ist es

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