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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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zähflüssigen Venusmeeres. Sie kamen nur etwa zehn Kilometer voran, als Marshall aufgeregt eine zweite Maschine meldete. Okura sah sofort auf seiner Seite durch die Plexiglasscheibe und bestätigte die Beobachtung.
    „Das kann unangenehm werden, wenn die unseren seltsamen Kurs erkennen. Aber vorerst nicht darum kümmern", sagte Rhodan mit gespielter Zuversicht. „Laßt die Radios auf Empfang laufen. Vielleicht müssen wir per Funk reagieren."
    Dieser Fall trat bereits zwei Minuten später ein. Die andere Maschine forderte das Erkennungszeichen an, und eine tiefe Männerstimme behauptete, daß er - Rhodan - heute sehr seltsam spreche. Der andere meinte natürlich seinen Kameraden, der bereits seit einer Viertelstunde tot war. Rhodan machte mit dem Fingernagel ein paar laute Kratzgeräusche auf dem Mikrofon und stöhnte mit verstellter und wütender Stimme, daß sein Apparat wohl nicht in Ordnung sei. Darauf ließ er die Verbindung ganz abbrechen.
    „So, jetzt sollen die denken, was sie wollen. Das Erkennungszeichen konnten wir nicht geben. Dafür haben wir einen Defekt markiert. Wir können nur weiterfliegen und abwarten. Auf jeden Fall erhöhte Alarmbereitschaft. Und berichten Sie laufend über die Bewegung des Gegners!"
    „Die kann ich schon geben", erklärte Okura ungemütlich. „Sie ändern den Kurs und kommen auf uns zu. Sie fliegen sogar mit Vorhaltewinkel, um Zeit zu gewinnen."
    „Dann ändern wir auch", schnarrte Rhodan gereizt und zog die Maschine nach Backbord. Das Meer glitt unter ihnen hinweg. Bald darauf waren sie über dem Urwald. Das half nicht viel. Der Gegner berichtigte ebenfalls seinen Kurs.
    „Zum Teufel! Die drängen uns ganz schön ab."
    Perry entschloß sich, der anderen Maschine entgegenzufliegen. Das brachte ihn erstens in günstigeres Terrain, und zweitens machte er sich dadurch weniger verdächtig.
    Allerdings konnte man sich an den fünf Fingern einer Hand abzählen, daß die Männer von der Dritten Macht bereits allzu viel Verdacht erregt hatten. Der Gegner ließ darüber auch gar keinen Zweifel. Er empfing sie in Höhe der Küste mit einem Feuerstoß. Rhodan konnte nach unten ausweichen, mußte aber einen Treffer in der Kanzel hinnehmen. Es war niemand verletzt worden, doch irgend etwas am Armaturenbrett stimmte nicht mehr.
    „Der Öldruckmesser!" rief Marshall. Alle sahen es, daß dieser nicht mehr funktionierte. Sie wußten aber nicht, ob nur die Anzeige oder die Leitung selbst beschädigt war. Ehe sie sich davon überzeugen konnten, mußten sie einem neuen Angriff ausweichen.
    „Warum schießen wir eigentlich nicht zurück?" fragte Marshall verbissen.
    „Wie denn?" rief Rhodan ebenso wütend. „Die haben ein eingebautes Geschütz - wir nicht."
    „Wir sollten die Kuppel öffnen. Dann können wir den Impulsstrahler einsetzen."
    „Versuchen Sie es!"
    Marshall hantierte an dem Verschluß. In diesem Moment jagte der Gegner von schräg oben heran. Er warf eine Sprengbombe. Sie fiel daneben. Ihr Aufschlagzünder reagierte jedoch an der Wasseroberfläche. Ein Splitter oder mehrere!
    „Treffer!" schrie Okura. „Das Heck brennt!"
    Rhodan drehte sich um. Selten hatten ihn seine Freunde so unbeherrscht wütend gesehen. „Los! Aussteigen! Es hat keinen Zweck mehr. Mit dem Ding landen wir höchstens in der Hölle, wenn der Benzintank Feuer fängt. - Moment, meine Herren!
    Nehmen Sie Ihre Waffen mit! Dem Impulsstrahler kann Wasser nichts anhaben."
    Marshall hatte inzwischen die Plexiglaskuppel geöffnet. Rhodan zog die Maschine ganz tief über das Wasser. Die Position war günstig.
    „Jetzt springen!"
    Perry selbst stieg zuletzt aus. Aus einer Höhe von zwanzig Metern war das normalerweise kein Risiko. Mit der verwundeten Schulter wurde es jedoch eine Tortur. Das Wasser schlug über ihm zusammen. Zwei Meter tiefer war fester Grund. Er stieß sich ab. Mit der Kleidung war das Schwimmen schwierig. Durch die geringe Schwerkraft von 0,85 g war dieses Handikap aber wieder ausgeglichen.
    Als Rhodan auftauchte, erkannte er Marshall in seiner Nähe. Okura schwamm weiter draußen. Der Helikopter blubberte tief über die Gischt und erreichte den Strand. Noch vor dem Walde schlug er auf und explodierte. Die Ostblockler hatten jedoch erkannt, daß die drei Männer vorher abgesprungen waren.
    Sie griffen erneut an und schienen sich ihrer Sache völlig sicher zu sein. Okuras Warnungsschrei war nicht notwendig. Marshall hielt sich wassertretend aufrecht. Bei hundert Metern Entfernung eröffnete er

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