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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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gelegt. Marshall gab einen Signalschuß mit dem Impulsstrahler ab. Kurz - lang - kurz. Das war das Zeichen für Rhodan, der kurze Zeit später eintraf.
    „Geschafft, Sir! Die drei liegen gut verpackt in den ersten Maschinen. Wir können uns um den Inhalt der anderen kümmern."
    „Gut gemacht."
    Wie zu erwarten gewesen war, verfügten die Helikopter über eine volle Kriegsausrüstung. Das, was die Russen jedoch als Schlauchboot mitgebracht hatten, war schon ein Wunder an Komfort und Aufwand. Es handelte sich um ein seetüchtiges Kunststoffboot, das in einem Schrankkoffer Platz hatte. Im aufgeblasenen Zustand faßte es mindestens 15 Personen. Die Luftdruckpatronen lagen daneben. Für den Landtransport stand, sogar ein zweirädriges Gefährt zur Verfügung.
    „Alles nach draußen", winkte Rhodan eilig, als Marshall sich wiederholt über seine Entdeckungen begeistert äußerte.
    „Hier sind Medikamente", rief Okura.
    „Mitnehmen!" entschied Rhodan kurz.
    Nach einer Viertelstunde hatten sie außer dem Boot und dessen Außenbordmotor eine Kiste mit Lebensmitteln, mehrere Treibstoffkanister und die Bordapotheke nach draußen verfrachtet. Das alles wurde auf den zweirädrigen Karren geladen.
    Sie fuhren auf dem kürzesten Wege zum Wasser hinunter, dort lenkten sie ihren Transport parallel zur Küste. Marshall ging noch einmal zurück und verwischte die Spuren. Dann vernichtete er den ausgeplünderten Hubschrauber völlig. Auf diese Weise würden die Ostblockler niemals auf den Gedanken kommen, daß man ihnen ein wertvolles Kunststoffboot gestohlen hatte.
    Die kilometerlange Spur, die die zwei Räder in den Sand drückten, wurde sofort wieder ein Opfer des Wassers.
    Als Rhodan, Marshall und Okura sich in einer kleinen Bucht wieder aufs trockene Land begaben, durften sie sicher sein, daß niemand den Sinn ihrer Operation erraten würde.
     
    *
     
    Eine stundenlange Dämmerung war von der Nacht endgültig abgelöst worden. Sie hatten wieder die Funkmeldungen der Ostblockler abgehört und erfahren, daß Tomisenkow und Thora lebend in Gefangenschaft geraten waren. Die triumphalen Grußbotschaften, die Raskujan mit seinen Offizieren wechselte, nötigten Perry Rhodan ein nachsichtiges und zufriedenes Lächeln ab.
    „Wenn der Mann wüßte, wie sehr ich ihm seinen vorübergehenden Triumph gönne! So haben wir doch wenigstens die Sicherheit, daß sie sich in diesen Tagen nicht gegenseitig mit Bomben umbringen. Und dem selbstherrlichen Oberst ist eine Begegnung mit Thora durchaus zu gönnen. Er wird sich an ihrem Stolz die Zähne ausbeißen."
    „Ich habe Sie lange nicht so schadenfroh gesehen", stellte Okura fest.
    „Nun, Raskujan ist mein Gegner. Da dürften meine Wünsche für ihn verständlich sein … Und davon ganz abgesehen: Thoras neue Gefangenschaft könnte uns auch taktische Vorteile bringen. Die stolze Arkonidin könnte Raskujan ein wenig ablenken, wenn sie es fertig bringt, ein Problem für ihn zu werden. Sein bisheriges Problem war doch immer nur die Venusfestung."
    Sie hatten das Boot aufgepumpt. Es wirkte stattlich, und sie waren durchaus mit ihrer Beute zufrieden. Raskujans Invasionsarmee war seit Stunden wieder abgerückt. Sie hatte nichts als ihre Trümmer zurückgelassen. Und die Einsamkeit. Marshall und Okura wechselten Rhodans Notverband.
    „Wie fühlen Sie sich, Sir?"
    „Danke, es geht schon wieder, Son. Mit der Ausrüstung bleibt uns ja nichts anderes übrig, als daß ich gesund werde und mit euch in wenigen Stunden die Basis erreiche. Ich glaube, das Schlimmste haben wir überstanden. Wir wollen noch ein wenig schlafen. In zwei Stunden schieben wir dann das Boot ins Wasser."
    Rhodan legte sich auf den Rücken und starrte nach der dichten Wolkendecke hinauf. Irgendwo riß der Wind ein Loch hinein und ließ einen Stern durchblicken.
    „Sieh an!" sagte Rhodan. „Auch das Weltall ist noch da. Ich hätte es beinahe vergessen."
     
    ENDE
     

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