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0023 - Wir faßten in ein Wespennest

0023 - Wir faßten in ein Wespennest

Titel: 0023 - Wir faßten in ein Wespennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir faßten in ein Wespennest
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bekannt. Ich habe freilich noch nicht damit begonnen, Bens Sachen durchzusehen. Sollte ich ein-Tagebuch finden, werde ich Sie benachrichtigen.«
    »Gut. Sie brauchen in diesem Falle nur das FBI anzurufen und Cotton oder Decker an den Apparat zu verlangen.«
    »Ich werde es mir merken.«
    »Tja, dann wollen wir Sie nicht länger stören. Auf Wiedersehen, Mister Lodgers.«
    »Auf Wiedersehen, meine Herren.«
    Als wir draußen standen, brummte Phil:
    »Dürftig, nicht?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Auf der einen Seite ja, sogar mehr als dürftig. Auf der anderen Seite verdichtet sich bei mir ein ganz bestimmter Verdacht.«
    »Welcher?«
    »Das erzähle ich dir gleich, wenn wir bei Hywood sind. Wir müssen nämlich noch einmal zu ihm. Aber vorher fahren wir bei mir zu Hause vorbei. Ich brauche etwas aus meiner Wohnung. Mir ist da ejri Gedanke gekommen - mal sehen, was er wert ist.«
    Und so geschah es, wir fuhren zuerst zu mir, ich suchte den Papierkorb durch, fand, was ich suchte, und anschließend zwitscherten wir ab zu den Headquarters der City Police.
    Hywood empfing uns neugierig.
    ***
    »Etwas Neues, Cotton? Hoffentlich, ich werde sonst noch verrückt mit dieser verfahrenen Geschichte.«
    Wir ließen uns wieder rings um seinen Schreibtisch nieder.
    »Passen Sie mal auf, Hywood. Suchen Sie die Abrechnungstüte heraus, die bei dem Jungen in der Hosentasche gefunden wurde.«
    »Versprechen Sie sich etwas davon?«
    »Suchen Sie die-Tüte erst mal heraus.«
    Er wühlte in einem Stapel Akten, die auf seinem Schreibtisch lagen. Endlich hatte er die richtige erwischt, schlug sie auf und brachte die-Tüte zum Vorschein.
    »Wir haben die Tüte natürlich nach Fingerabdrücken untersuchen lassen«, erklärte er dabei.
    »Und?«
    »Wir haben vier verschiedene Prints sichern können. Es waren noch mehr drauf, aber die anderen waren zu verwischt, als dass man mit ihnen noch etwas hätte anfangen können. Zwei Prints stammen von dem Boy, die anderen sind unbekannten Ursprungs.«
    »Haben Sie die anderen beiden an die Fingerabdruck-Zentrale des FBI nach Washington durchgeben lassen?«
    »Warum, glauben Sie denn, dass sie einer von seinen Mördern hinterlassen hat? Dann hätte er doch nicht die Tüte wieder in die Hosentasche des Jungen geschoben.«
    »Ja, das sagt uns unser Verstand. Aber Gangster haben schon viel dümmere Fehler gemacht. Geben Sie die Formeln der beiden Abdrücke unbedingt nach Washington durch, Hywood. Wir dürfen nichts unversucht lassen. Unsere Zentrale hat in Washington einhunderteinunddreißig Millionen Fingerabdrücke registriert. Das ist die größte Fingerabdrucksammlung der Welt. Die Chance ist eigentlich ziemlich groß, dass wir die beiden auf der Tüte in der Sammlung wiederfinden.«
    »Okay«, brummte Hywood kleinlaut. Er drückte die Sprechtaste auf seinem Vorzimmermikrophon herunter und sagte: »Miss Glace, kommen Sie doch mal herein.«
    Sofort kam seine Vorzimmerdame hereinstolziert. Sie trug so hohe Absätze, dass man beim Zusehen immer Angst bekam, sie werde jeden Augenblick darin das Gleichgewicht verlieren. Aber sie tat es nicht. Sie trat sicher an den Schreibtisch und fragte: »Bitte sehr, Captain?«
    »Setzen Sie sich an unseren Fernschreiber, Miss Clace. Hier sind zwei Formeln von Fingerabdrücken. Geben Sie die nach Washington an die Zentralfingerabdruckkartei des Federais Bureau of Investigation durch. Absender Captain Hywood, dritte Mordkommission der New York City Police.-Wir bitten um schnellstmögliche Identifizierung der Prints.«
    »Yes, Captain.«
    Sie rauschte wieder ab.
    »So, und warum wollten Sie nun die Tüte haben?«, fragte Hywood.
    Ich beugte mich vor und deutete auf das graubraune Papier.
    »Hywood, womit ist die Tüte ausgefüllt?«
    »Mit Tintenstift.«
    »Richtig. Uns wurde aber im Lohnbüro des ›Herold‹ gesagt, dass alle, wohlgemerkt: alle Lohntüten mit Maschine beschriftet werden. Hier ist die Abrechnungstüte, die Ben Lodgers wirklich im letzten Monat von seiner Zeitung erhalten hat. Sie sehen, mit Maschine ausgefüllt. Wir haben die richtige Tüte vom Vater des Jungen geholt, also ist anzunehmen, dass es tatsächlich die echte ist. Im Zweifelsfall könnte man die Tüte ja immer noch dem Lohnbüro vorlegen. Die werden uns dann ja sicher sagen können, ob es nun wirklich die richtige ist oder nicht, einverstanden?«
    Hywood nickte verdutzt. Er starrte abwechselnd auf die beiden Tüten, dann zu mir, zu Phil, wieder zu mir und brummte schließlich: »Ja, verdammt

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