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0023 - Wir faßten in ein Wespennest

0023 - Wir faßten in ein Wespennest

Titel: 0023 - Wir faßten in ein Wespennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir faßten in ein Wespennest
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Brutty.
    »Was mag das für ein Kerl sein?«, fragte einer.
    »Na, sicher ein Gangster. Mensch. Fragst du aber dämlich. Weshalb sollte ihn denn der G-men sonst auf die Bretter schicken. He. Der Kerl hat ja sogar ’ne geladene Kanone im Schulterhalfter.«
    »Zeig mal her.«
    »Wisst ihr was? Ich verdrück’mich hier. Das ist mir zu ungemütlich. Und überhaupt FBI. Was hab’ ich mit der Polente zu schaffen?«
    »Du bist ein Idiot. Wenn der G-men den Cops gesagt hätte, dass die Tommy Guns im Keller uns gehört hätten, dann säßen wir jetzt alle im Kahn. Unerlaubter Waffenbesitz ohne Waffenschein und so. War doch verdammt anständig von dem G-men, uns nicht in die Soße zu reißen.«
    »Stimmt«, pflichtete ein anderer bei. »Das war’s.«
    »Also. Wenn mich einer fragt,.ich bin dafür, wir suchen den G-men. Vielleicht kann er uns wirklich grade mal gebrauchen. Kann man’s wissen?«
    »Und was machen wir mit dem Kerl hier?«
    »Ja, das ist wahr? Was machen wir mit dem?«
    »Wir lassen ihn einfach liegen.«
    »Mit der Kanone?«
    »Quatsch. Die nehm’ ich mit. Bin sowieso der beste Schütze von euch. Und vielleicht steckt der G-men bis zum Hals in der Patsche.«
    »Und wenn der Kerl hier wieder munter wird und türmen geht?«
    »Stimmt. Lange schläft er bestimmt nicht mehr.«
    »Wir könnten ihn doch fesseln.«
    »Mensch, deine Ideen sind hinreißend. Los, bindet mal eure Sportgürtel von euren Bäuchen. Her mit den Dingern. Quatsch, du Idiot. Man fesselt die Hände doch nicht auf dem Bauch. Da kann er sie ja hochheben und mit den Zähnen den Knoten aufzerren. Auf dem Rücken, du ahnungsloses Suppenhuhn.«
    Sie verschnürten Brutty zu einem Paket. Er kam zu sich, noch während sie mit seiner Fesselung beschäftigt waren.
    »Lasst mich los«, schrie er.
    »Halt’s Maul. Sag uns lieber, wo der G-men steckt, der dich so nett am Kinn gestreichelt hat.«
    »Mischt euch nicht in Sachen, die euch nichts angehen. Mein Boss knallt euch ab. Er versteht keinen Spaß.«
    »Wir auch nicht. Komm, halt schön ruhig. So, Jonny, gib deinen Gürtel auch noch her.«
    »Ihr sollt mich loslassen, sage ich euch. Hooland dreht euch durch die Mühle, wenn er das erfährt.«
    Die Jungen machten plötzlich verdutzte Gesichter.
    »Wer? Hooland?«, wiederholte ihr Wortführer gedehnt. »Mensch, das ist doch der Gangsterboss, dem wir für Nelly auf den Hals rücken sollten. Derselbe, den auch der G-men sucht. Mensch, ich werd verrückt. Wenn der mit seiner ganzen Bande in der Nähe ist, dann geb ich für den G-men keine fünf Cents mehr.«
    »Wir müssen das FBI anrufen«, rief einer.
    Eine Weile gackerten sie alle durcheinander. Dann kamen sie zu einer Einigung. Drei Mann sollten den gefesselten Brutty zu meinem Jaguar bringen. Ein vierter sollte die Beine in die Hand nehmen und das nächste Telefon suchen.
    Die anderen fünf, unter ihnen der mit Bruttys Pistole, die ich zum Glück für mich hatte sitzen lassen, diese anderen fünf also wollten fortfahren, nach mir Ausschau zu halten.
    Und so geschah es.
    ***
    Inzwischen also war mir in Hoolands Gangsterhome klar geworden, dass ich mir durch mein übereiltes Vorgehen selber alle Chancen verdorben hatte. Nicht etwa, dass ich bereit war, aufzugeben, nein, aber ich gestand mir nur ein, dass meine Chancen eins zu hunderttausend standen.
    »Mister Cotton«, staunte das Mädchen glücklich. Sie begriff gar nicht, dass ich alles andere als eine Rettung für sie war. Sie sah mich und wusste, dass ich vom FBI war. Damit war für sie alles gut. Im Augenblick jedenfalls.
    »Keine Angst«, lächelte ich ihr zu. »Dir passiert nichts.«
    Dabei überlegte ich fieberhaft, was ich anstellen konnte. Die Pistole hatte ich in der Hand.
    Schön, aber sie waren vierzehn In meiner Pistole waren sechs Schuss.
    Hooland sah mich aus geröteten Augen an.
    »Fein«, knurrte er. Und rieb sich die Hände. »Fein G-men. Auf die Stunde habe ich gewartet.«
    Ich hob den Lauf meiner Kanone.
    »Keinen Schritt, Hooland. Ich habe auch auf diese Stunde gewartet. Und beim FBI wird einem beigebracht, wie man auch von der Hüfte aus schießen kann, wenn’s notwenig ist.«
    Er blieb stehen. Unschlüssig. Ratlos.
    »Ihr anderen rührt euch besser auch nicht. Draußen stehen vier Einsatzwagen vom FBI. Ihr habt keine Chance.«
    Sie wurden sichtlich nervös. Ich war es schon, bloß ich versuchte, es nicht zu zeigen. Wie lange konnte ich meinen Bluff aufrechterhalten.
    »Und warum kommen Ihre Kollegen nicht herein?«, fragte

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