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0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

Titel: 0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gruben ihm das Wasser ab
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an der Tür.
    »Wie sieht’s aus, Doc?«, rief Miller hinüber zum Arzt.
    Der unterbrach seine Untersuchung für einen Augenblick und sah auf den Block des Protokollführers.
    »Todesursache scheint zweifelsohne eine Dosis von Zyankali zu sein. Endgültiges wird die Obduktion ergeben.«
    »Wann trat der Tod ein?«
    »Gestern Abend zwischen zehn und zwölf. Nicht früher, nicht später. Am Wahrscheinlichsten ist der Mittelwert, also etwa die Zeit um die elfte Stunde.«
    Miller sah uns an. Wir dachten alle drei das Gleiche, um elf war die verschleierte Frau bei Miss Caight gewesen.
    »Okay, danke Doc.«
    »Nichts zu danken. Das war eine einfache Sache.«
    »Wollte Gott, ich könnte das auch behaupten« , seufzte Miller und wandte sich an den Mann, der sich mit den Likörschalen abgab.
    »Fingerabdrücke, Robert?«
    »Nur an einem Glas. Und anscheinend an dem, im dem das Gift enthalten ist. Am anderen nicht der leiseste Hauch eines Prints.«
    »Haben Sie versucht, der Toten noch ein paar Prints abzunehmen?«
    »Ja, ich habe ihre Ab drücke von den Fingern noch mit Mühe abnehmen können.«
    »Vergleichen Sie sie mal mit denen auf dem Glas.«
    Der Mann tat es. Nach einer Weile nickt er.
    »Jawohl, es sind die gleichen. Die Tote hat aus diesem Glas getrunken. Hier oben am Rand ist auch noch eine kleine Spur von Lippenstift. Er hat die gleiche Farbe, wie sie die Tote auf den Lippen hat.«
    »Danke. - Ben, gehen Sie mal runter in den Einsatzwagen. Rufen Sie über die Funksprechverbindung das Einbruchsdezernat im Hauptquartier an. Ich möchte wissen, ob dort in der letzten Zeit eine Diebstahlsanzeige vom Hotel America eingegangen ist. Wenn ja, lassen Sie sich in Stichworten den Text der Anzeige durchgeben und das Resultat der Ermittlungen.«
    »Okay, Boss.«
    Einer der Männer verließ den Raum. Wir schnüffelten so lange herum, bis er wieder zurückkam.
    »Naß«, fragte Miller.
    »Stimmt, Chef. Vor vier Tagen wurde im Hotel der Diebstahl eines Brillanthalsbandes entdeckt. Versichert auf vierzigtausend Dollar. Der Geschäftsführer erstattete die Anzeigte. Er schien nicht sehr betrübt zu sein, denn er meinte, die Versicherung werde die Sache ja bezahlen. Viel peinlicher sei ihm, dass in seinem Hotel überhaupt etwas gestohlen werden könne. Das Resultat ist absolut negativ. Bisher konnte der Dieb nicht ermittelt werden.«
    »Langsam wird die Sache lustig«, bemerkte Phil völlig unpassenderweise. »Wir geraten in eine Serie von Fällen, die alle eines gemeinsam haben. Der Täter kann nicht ermittelt werden.«
    Ich fauchte ihn an.
    »Nun mal den Teufel bloß nicht an die Wand.«
    Er grinste.
    »Den Teufel? Nein, mein Lieber, den nicht. Einen viel schlimmeren: THE KING!«
    ***
    Die nächsten beiden Tage brachten eine Fülle zermürbender Kleinarbeit. Die Papiere der Toten wurden gesichtet. Einige undurchsichtige Angelegenheiten wurden genauer unter die Lupe genommen und entpuppten sich dann als ganz harmlose Sachen, und so ging das bis Samstagmittag.
    Zerschlagen und erlöst traten Phil und ich das Wochenende an. Wir hatten uns ziemlich fest vorgenommen, von der ganzen Sache bis Montag früh nicht zu sprechen. Und wir waren gewillt, uns an diesen Vorsatz zu halten.
    Abends gegen fünf oder sechs kam mein Hauswirt zu mir und fragte mich, was wir von einem gemeinsamen Ausflug zu irgendeinem netten Ausflugslokal in der Umgebung von New York hielten.
    »Passt mir ausgezeichnet. Billy«, sagte ich. »Von New York habe ich fürs Erste die Nase gestrichen voll. Ich kann eine Luftveränderung gebrauchen. Ist Ihre Schwester mit von der Partie?«
    Er grinste mit dem vertraulichen Gesichtsausdruck, der so viel bedeutete wie, unter uns Männern. Und dabei sagte er: »Der Vorschlag kam eigentlich von ihr. Aber wehe, Sie verraten, dass ich das ausgeplaudert habe.«
    »Ich kann mich bremsen«, lachte ich. Und ganz ehrlich, ich fühle mich ein bisschen geschmeichelt.
    Hören Sie, ein G-man ist auch nur ein Mensch und hat ein Recht auf seine privaten Dinge. Was soll ich Ihnen erzählen, wie es an diesem Abend wurde. Nehmen Sies mir nicht übel, aber das geht Sie nichts an. Es genügt, wenn ich Ihnen sage, dass es ein mordsgemütlicher Samstagabend wurde.
    Den Sonntag verschliefen Phil und ich. Wir hatten noch Schlaf aus der letzten Woche nachzuholen.
    Am Montag ging’s dann wieder ins Office, und von da zu Miller von der City-Police.
    ***
    »Hallo, Cotton. Hallo, Decker«, begrüßte er uns. »Na, dann wollen wir uns mal wieder in die

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