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0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

Titel: 0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gruben ihm das Wasser ab
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Sache hineinknien, was?«
    »Knien ist der richtige Ausdruck«, murrte ich. »Wenn wir nämlich nicht bald mit handgreiflichen Resultaten anmarschieren können, dann werden wir bald vor den Zeitungsschreiberlingen und vor unsereiner Vorgesetzten knieend um Gnade winseln können.«
    Phil tippte unserem Kollegen auf die Brust.
    »Nehmen Sies ihm nicht übel. Miller. Der kleine Jerry verliert den Mut, wenn er nicht in einem Handumdrehen sechs Gangster mitsamt ihrem Boss total überführen und der Unerbittlichkeit unserer Gerichte ausliefem kann.«
    »Ich schlage vor, wir lassen diese albernen Witzeleien und kümmern uns dafür wirklich um unsere Arbeit.«
    »Okay, Cotton. Kauen wir alles noch mal durch. Was wissen wir?«
    Phil zählte auf.
    »Ein gewisser Beverly wird ermordet.«
    »Der selber reichlich Dreck am Stecken hatte«, warf ich ein.
    »Der zweite Mord trifft ein Stubenmädchen in einem Hotel«, fuhr Phil fort.
    »In dem kurz vorher ein wertvolles Halsband gestohlen wurde.«
    »Während Beverly kurz vorher einen recht lohnenden Einbruch durchgeführt hatte«, sagte Miller.
    »Kinder, merkt ihr was?«, fragte Phil. »Beide könnten doch als Verbrecher bezeichnet werden, Beverly ist ein Einbrecher, Miss Caight möglicherweise die Diebin.«
    »Möglicherweise«, schränkte ich ein. »Genau ist weder erwiesen, dass Beverly bei Landless einbrach, noch dass diese Caight das Halsband stahl.«
    »Na ja«, maulte Phil. »Aber man kann das doch annehmen.«
    »Von mir aus«, gab ich zu. »Aber was nutzt uns das? Führt es uns weiter? Nicht im Geringsten.«
    »Und wie ist’s damit?«, gab Miller zu bedenken. »Bei Beverly wird vor der Wohnung ein hinkender Mann gesehen, der aus Beverlys Wohnung gekommen sein könnte. Und bei der Caight wissen wir mit Sicherheit, dass sie an dem Abend, an dem sie ermordet wurde, Besuch hatte.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Und jetzt fällt mir noch etwas ein, Miller. Was sucht die Caight im Bett, als der Kellner den Likör servierte? Und was tat Beverly im Schlafzimmer, als ihn der Dolch ereilte? Beide haben etwas in der Nähe des Bettes zu schaffen. Die Caight muss in der Sekunde ihres Todes ebenfalls am Bett gewesen sein. Zyankali wirkt so schnell und so hundsgemein, dass sie bestimmt nicht mehr die Kraft hatte, sich zum Bett zu schleppen, als das Gift anfing zu wirken. Bei beiden Toten scheint doch das Bett irgendwie eine Rolle in der ganzen Geschichte zu spielen.«
    Miller hatte mich gespannt angehört. Jetzt sprang er auf und rief: »Natürlich. Dieser gleiche Tatbestand bei beiden Fällen drängt sich ja geradezu auf. Moment.«
    Er hob den Telefonhörer ab und wählte irgendeinen Hausanschluss.
    »Strew«, sagte er dann, »nimm dir noch einen Mann mit und einen kleinen Lieferwagen. Ja, ein Stationcar. Ihr holt jetzt sofort das Bett von diesem Beverly und das Bett von der Caight. Wegen dringender Ermittlungsarbeiten beschlagnahmt. Schleppt die beiden Dinger in unsere Garage, da habt ihr Platz. Dann nehmt sie auseinander. Besorgt euch Messer und Werkzeuge. Schneidet die Bettstelle mit einer Säge kurz und klein. Zerlegt die Matratzen und die Kissen in ihre Bestandteile. Macht alles so kurz und klein, bis absolut sicher ist, dass sich nichts mehr in den Betten befinden kann, was nicht harmlos wäre. Klar? Ja, Strew?«
    Er legte den Hörer auf und wandte sich uns zu.
    »Heute Abend wissen wir wegen der Betten Bescheid.«
    »Schön«, sagte ich. »Aber wie ist das eigentlich mit den achtzehn hinkenden Burschen, die wir aus der Kartei herausgesucht haben?«
    Miller winkte ab.
    »Lauter Fehlanzeigen. Zwei davon sind vor über einem Jahr schon gestorben, ohne das es unsere Schlafmützen im Archiv gemerkt haben. Vier sitzen zurzeit in verschiedenen Gefängnissen und verbüßen mehr oder weniger lange Freiheitsstrafen. Sie können also nicht im Korridor vor Beverlys Wohnung gewesen sein. Die übrigen zwölf scheiden aus. Entweder weil sie für den Abend ein Alibi beibringen konnten oder aus anderen stichhaltigen Gründen. Wie gesagt, absolute Fehlanzeige in dieser Richtung.«
    »Da ist immer noch die ungeklärte Sache mit dem Papierrest, der in einem Aschenbecher bei Beverly gefunden wurde«, gab Phil zu bedenken.
    »Stimmt«, räumte Miller ein. »Aber was sollen wir damit anfangen. Die Asche zerfiel, als man sie untersuchen wollte. Auf dem schmalen Streifen, der vor der Verbrennung bewahrt blieb, sind keine Fingerabdrücke zu sichern. Jedenfalls keine ausreichend guten. Ein paar verwischte

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