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0025 - Der Overhead

0025 - Der Overhead

Titel: 0025 - Der Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Hotel, Tor der himmlischen Vögel ... Zimmer zwoeinseinssieben... zwei Männer... gefangengenommen!"
    Die Entfernung von Nyssen bis zu den beiden Männern betrug drei Meter. Der aktive Teil des Mikrophons war in die Haut des Halses eingesetzt und nahm selbst schwächste Kehlkopfschwingungen auf. Nyssen hatte eine gute Chance, daß die beiden sein Gemurmel nicht verstanden. Er gab sich Mühe, eine Menge Speichel zu erzeugen und ließ einen Speichelfaden zum linken Mundwinkel hinauslaufen, so, daß er nun vollends wie ein zu Tode erschrockener Irrer aussah.
    Einer der beiden Männer kam auf ihn zu. Er grinste.
    „Warum so schreckhaft, mein Junge? Wir wollen dir nichts tun!"
    Er bewegte sich geschickt. Keine Sekunde lang kam er dem anderen in die Schußlinie.
    „Was... was wollt ihr?" fragte Nyssen stotternd.
    Der Mann zeigte auf Michikais Leiche.
    „Diesen Mann hier abliefern und dich zu einer Spazierfahrt einladen."
    „N-nein...!" protestierte Nyssen schreiend. „Ich will nicht!"
    „Halt den Mund, du Narr! Wir waren dabei, als du den armen Kerl dort umlegtest, verstanden?"
    Dabei deutete er ein zweites Mal auf Michikai. „Du kannst uns nur dankbar sein, daß wir dich nicht der Polizei übergeben, sondern mit uns nehmen."
    „Wohin?" fragte Nyssen furchtsam.
    „Das wirst du schon merken. - Hast du Waffen?"
    „Nein... ja, schon!" Er deutete auf die linke Schulter. Den schweren Neutronenstrahler würden sie sowieso finden, ob er es ihnen verriet oder nicht. Der Mann trat um ihn herum und griff ihm von unten her in die Achselhöhle. Er löste den Gurt des Halfters und betrachtete prüfend die Waffe.
    „In Ordnung!" sagte er, nachdem er diese Prüfung abgeschlossen und Nyssen abgeklopft hatte. „Wir können gehen!"
    Der andere öffnete die Tür und trat auf den Gang hinaus. Nyssen setzte sich in Bewegung. Der Portier, an dem sie vorbeigingen, merkte nichts davon, daß man Nyssen geschnappt hatte.
    Unbehelligt erreichte Nyssen mit seinen beiden Begleitern den Wagen, in dem die beiden gekommen waren. Ein Chauffeur ließ den Motor anlaufen, während sie einstiegen. Nyssen saß auf dem Hintersitz zwischen seinen beiden Bewachern. Als der Wagen anfuhr, brummte er mit minimalem Atemaufwand: „Fahren weg!" in das Telekom-Mikrophon und hoffte, daß sein Verbindungsmann den richtigen Sinn erfassen werde.
    Das Auto wand sich eine halbe Stunde lang durch den morgendlichen Verkehr der großen Stadt. Dann gewann es eine der breiten Ausfallstraßen und schoß in nordöstlicher Richtung davon. Nyssen hatte Zeit gehabt, einen Plan zu entwickeln. Er wußte, daß es jetzt vor allen Dingen darauf ankam, nicht unter den hypnotischen Einfluß des Unbekannten gepreßt zu werden.
    Der Helm, den Nyssen aus Terrania mitgenommen hatte, lag wohlverwahrt in seinem Koffer. Es mußte einen anderen Weg geben, eine Beeinflussung zu verhindern. Zum Beispiel, den Unbekannten durch Ereignisse ablenken, die ihm wichtiger zu sein schienen als eine Beeinflussung seines neuen Gefangenen!
     
    *
     
    Auf der gesamten Fläche des Fünf-Kilometer-Kreises, dessen Lage Rhodan nach Tako Kakutas Sprungdaten bestimmt hatte, gab es nur drei Gebäude. Eines davon war eine halb zerfallene Scheune, die nicht den Eindruck machte, als sei sie unterkellert, die beiden anderen waren Landhäuser im typisch japanischen Stil.
    Rhodan war mit seinen zwanzig Mann im Laufe der Morgendämmerung in einem Transporter hier angekommen. Der Transporter kehrte sofort um, nachdem er seine Last abgeladen hatte. Rhodan und seine Leute trugen arkonidische Transportanzüge. Sie waren mit Mikrogeneratoren ausgerüstet, die Antigravitations -, Deflektor- und Schutzfelder erzeugten.
    Es hatte Rhodans Gruppe nicht die geringste Mühe gekostet, in einem kleinen Wäldchen unbemerkt den größten Teil des Morgens zu verbringen. Nyssens Entführung war zunächst eine böse Überraschung gewesen. Aber ebenso schnell wie der entführte Major erkannte Rhodan die Chance, die sich ihm da bot. Von der Fahrt mit seinen beiden Entführern gab Nyssen kurze, gemurmelte Richtungsanweisungen, so, daß schließlich kein Zweifel mehr daran bestand, welches der beiden Landhäuser das gesuchte Ziel war. Rhodan verstand ferner Nyssens Plan, den Unbekannten, der auf die Einbringung des Gefangenen wartete, wirkungsvoll abzulenken, so da Nyssen in der ersten halben Stunde seiner Gefangenschaft die Hände frei hatte. Mit Crest bestand keine Verbindung. Der Arkonide hatte sich von der Nützlichkeit in die Haut

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