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0025 - Wir störten das große Geschäft

0025 - Wir störten das große Geschäft

Titel: 0025 - Wir störten das große Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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einem Verbrecher auf die Spur zu kommen. Im letzteren Falle sind wir allerdings verpflichtet, dem Inhaber des Apparates, den wir abhören wollen, Mitteilung zu machen. Nun, ich hatte Mr. Basten von der Überwachung informiert.
    Andy Round versah heute den Nachtdienst.
    »Hallo, Andy«, grüßte ich. »Wir brauchen ’ne Lifesendung von dem Apparat von Mr. Basten.«
    »LEG 38 491«, antwortete er prompt. »Der war vertrackt zu schalten. LEG 38 491 ist die Sammelnummer vom ›Daily Messenger‹, und ich hatte viel zu tun, bis ich es hinbekommen hatte, daß ich nur die Gespräche von Bastens Nebenapparat 420 bekam.«
    »Na schön«, sagte ich. »Laß hören!«
    Er drückte ein paar Knöpfe, stöpselte ein paar Bananenstecker, und aus einem Lautsprechergerät an der Wand kam ein monontones Summen.
    »Macht’s euch nur bequem«, sagte Round. »Basten telefoniert zwar ’ne Menge, aber immer ist es uninteressanter Zeitungsquatsch.«
    Er behielt recht. Basten schien ein vielbeschäftigter Mann zu sein, jedenfalls telefonierte er viel. Jedesmal spitzten wir die Ohren, und immer wieder wurden wir enttäuscht.
    Die Gewohnheit stumpft ab. Ich streckte mich länger aus, schob den Hut über die Augen, horchte zwar am Anfang immer wieder hin, verlor aber schließlich die Lust und duselte ein.
    Ich schreckte hoch, als Round mir den Hut vom Gesicht schlug.
    »Hör zu!« schrie er mich an. »Das ist dein Fall!«
    Ich fuhr in die Höhe.
    Bastens Stimme sagte eben: »Nein, nichts davon gehört.«
    Round erklärte flüsternd: »Der Anrufer fragte, ob er von der Explosion im Hause der Mrs. Thompson in der Loadgate Avenue gehört hätte.«
    Es war unsinnig, daß er flüsterte, aber er tat es unwillkürlich, als könnten die Sprecher uns hören.
    »Wahrscheinlich hat die Polizei eine so lächerliche Erklärung dafür abgegeben, daß es Ihr Nachtreporter nicht einmal für nötig gehalten hat, sie durchzutelefonieren. Aber die Sache ist nicht lächerlich.« Der Mann hatte eine tiefe, kräftige Stimme.
    Ich stieß Phil an. Er nickte und verschwand aus dem Raum.
    »Sind Sie der Mann, der mich in der Angelegenheit Lloyd angerufen hat?« fragte der Chefredakteur unsicher.
    Der Mahn beantwortete die Frage nicht.
    »Ich kann Ihnen etwas über den Knall in der Loadgate Avenue erzählen, was dann nur Ihre Zeitung bringt. Passen Sie auf, Mr. Basten. Es ist eine fette Sensation, und es ist alles andere als eine Ente. Mrs. Thompson gehörte zu dem gleichen Kreis der Leute, die an gewisse Leute zahlen müssen. Sie wissen schon, wen ich meine. Adlain Lloyd. Mrs. Thompson war so dumrn, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Sie bekam einen zweiten Brief, in dem ihr dringend geraten wurde, lie ber der Zahlungsaufforderung nachzukommen. Sie tat es nicht, und die Explosion heute nacht ist die Folge ihres Ungehorsams.«
    »Ist Mrs. Thompson tot?« fragte Basten mit überkippender Stimme.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete der Anrufer. »Jedenfalls machen die Leute ernst. Ich glaube, es ist für jedermann sehr gefährlich, ihre Befehle zu ignorieren und sich auf die Polizei zu verlassen.«
    Einen Augenblick hörte man nur das Keuchen des Chefredakteurs in der Leitung. Dann sagte Basten: »Hören Sie, ich hatte erhebliche Schwierigkeiten mit dem FBI, als ich Ihre erste Mitteilung im ,Messenger‘ brachte. Sie glauben, Sie wären selbst der Erpresser und benutzten meine Zeitung als Einschüchterungsmittel für Ihre Opfer. Nennen Sie mir Ihren Namen.«
    Der Fremde lachte, aber es klang ärgerlich. »Unsinn, Mr. Basten. Ich bin nur ein Mann, der Bescheid weiß. Sie werdten mich schon noch kennenlernen. Und die Auseinandersetzung mit dem FBI muß ich Ihnen überlassen. Es ist Ihre Sache, ob Sie meine Informationen verwerten wollen und ein Bombengeschäft damit machen oder ob Sie vor ein wenig Streit mit der Polizei Angst haben. Merken Sie sich jedenfalls, daß Sie mit weiteren Nachrichten nur rechnen können, wenn Sie meinen heutigen Anruf verwerten. Es gibt ja schließlich auch noch andere Blätter.«
    Es knackte. Basten rief noch einmal: »Hallo!« Aber sein Gesprächspartner hatte aufgelegt.
    Ich hob meinen Hut von der Erde auf, klopfte Round auf die Schulter, dankte kurz und ging ins Büro. Es war inzwischen drei Uhr nachts geworden. Die Zentrale rief an.
    »Ich soll dir von Phil ausrichten, das Telefongespräch wurde von einem öffentlichen Apparat der Main Station aus geführt. Er ist vor ein paar Minuten mit einigen Leuten dorthin.«
    »Vor wieviel

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